Entscheidungsfindung. Wie seid ihr vorgegangen bei der Wahl des Masters?

Dr Franke Ghostwriter
ich frage einfach hier noch mal. Evtl. habe ich in einem falschen Forenbereich gepostet.

Ich habe eine kaufm. Ausbildung abgeschlossen und die Fachhochschulreife. Ein BWL Studium habe ich ebenso absolviert, mit Schwerpunkt Produktion&Logistik.

Beruflich bin ich im Bereich Logistikcontrolling beschäftigt, wobei es immer wieder wirtschaftsinformatische Schnittstellen gibt.

Ich weiß jetzt nicht ob der WiWi Master geeignet wäre oder lieber der WinFo Master.

Für WiWi spricht, dass ich damit etwas breiter aufgestellt bin, falls ich doch nicht immer wirtschaftsinformatische Tätigkeiten durchführen muss. Dabei kann man ja dennoch wirtschaftsinformatische Module wählen.

Mit der Wirtschaftsinformatik wäre ich schon noch mal spezialisierter und hätte theoretisch mehr Wissen im Informatikbereich.

Ich habe Schwierigkeiten damit, mich zu entscheiden, weil ich auch nicht weiß was logischer zu meinem Lebenslauf passen würde, damit ich auch für zukünftige Arbeitgeber interessant bleibe.


Stand evtl. jemand von euch auch vor so einer (ähnlichen) Entscheidung?

Danke für Tipps.


Schönen Tag noch.
 
Jo,
ich denke, für den AG bist Du als WiInf def. interessanter. Ich habe hier den B.Sc. WiInf gemacht, und stand im Prinzip vor einer ähnlichen Frage. Habe mich dann gegen WiInf für WiWi Master entschieden, weil der WiInf-Master recht neu an der FU ist und zudem mir das Modul-Angebot nicht zugesagt hat.... Das kann sich ändern, aber wer weiß wann.
Btw.: Erfüllst Du die Zugangsvoraussetzungen für den WiInf-Master? Kenne diese nicht auswendig, andernfalls würde sich Deine Frage direkt von alleine beantworten. 😉

Vielleicht sagt ja jemand anderes noch was dazu...
 
Hi Jo,
ich denke, für den AG bist Du als WiInf def. interessanter. Ich habe hier den B.Sc. WiInf gemacht, und stand im Prinzip vor einer ähnlichen Frage. Habe mich dann gegen WiInf für WiWi Master entschieden, weil der WiInf-Master recht neu an der FU ist und zudem mir das Modul-Angebot nicht zugesagt hat.... Das kann sich ändern, aber wer weiß wann.
Btw.: Erfüllst Du die Zugangsvoraussetzungen für den WiInf-Master? Kenne diese nicht auswendig, andernfalls würde sich Deine Frage direkt von alleine beantworten. 😉

Vielleicht sagt ja jemand anderes noch was dazu...
Danke für deine Antwort. Ich erfülle die Zugangsvoraussetzungen, wenn ich zwei Module "nachstudiere" aus dem Bachelor. Hast du eine Begründung warum man mit einem Wirtschaftsinformatik Master interessanter ist?
 
WiWis gibt's wie Sand am Meer,.... WiInfs eher nicht, da für viele der Informatik-Anteil nicht "knackbar" ist.... den sollte man nicht unterschätzen, insbesondere sollte man keine Scheu vorm Programmieren (ich glaube im FU-Fall in C++ oder anderer Dialekt) haben.... da bin ich mir aber nicht ganz sicher (müsste aber der Lehrstuhl Strecker sein).
Und man muss den Lehrstuhl Baumöl und die zugehörigen Klausuren und Skripte mögen 😉 ,... denn die WiInf-Master-Module werden m.E. eindeutig davon dominiert.
Während man im Master-WiWi recht frei in der Wahl der Module ist, ist man bei WiInf auf ein paar Module festgelegt.
btw.: was müsstest Du nachbelegen, um die Zulassungsvoraussetzungen zu erfüllen?
 
Aus den unteren Modulen muss ich zwei auswählen, da mir 18 Credit Points fehlen. Mathematische Inhalte kann ich außer Acht lassen, da ich diese Inhalte bereits erfülle. Es geht also um die Inhalte der Wirtschaftsinformatik oder Informatik.
Es geht ja nicht unbedingt darum, was es wie Sand am Meer gibt oder nicht. Es muss ja auch irgendwie zu meinem Lebenslauf passen. Ich weiß nicht was ein Arbeitgeber zu jemandem sagt der nach BWL Bachelor und Arbeit im Logistikcontrolling plötzlich auf Winfo Master umschwenkt. Klar ich kann das ein wenig mit der jetzigen Tätigkeit argumentieren. Aber trotzdem. Sollte ich immer noch im Logistikcontrolling bleiben wollen in der Zukunft, auch bei anderen Arbeitgebern, könnte es ja sein, dass die eher einen typischen BWLer bzw WiWiler bevorzugen? Habe echt Bedenken, dass ich mich mit Winfo auf einmal sehr einschränke.


Unten sind die Module, die ich nachstudieren muss.

Inhalte der Wirtschaftsinformatik oder Informatik

31221 Einführung in die objektorientierte Programmierung (Gotthardt), 10 ECTS-Punkte
31251 Betriebliche Informationssysteme (Mönch), 10 ECTS-Punkte
31751 Modellierung von Informationssystemen (Strecker), 10 ECTS-Punkte
31771 Informationsmanagement (Baumöl), 10 ECTS-Punkte
Mathematische Inhalte
31101 Grundlagen der Wirtschaftsmathematik und Statistik (Kleine, Singer), 10 ECTS-Punkte
31201 Algorithmische Mathematik (Hochstättler), 10 ECTS-Punkte
 
Also, wie gesagt zwei von den unteren Modulen aus "Inhalte der Wirtschaftsinformatik oder Informatik" müsste ich nachstudieren.
 
ich denke, für den AG bist Du als WiInf def. interessanter.

Hast du eine Begründung warum man mit einem Wirtschaftsinformatik Master interessanter ist?

WiWis gibt's wie Sand am Meer,.... WiInfs eher nicht, da für viele der Informatik-Anteil nicht "knackbar" ist....

Es ist erstmal richtig, dass es deutlich mehr WiWis als WInfs gibt... aber man muss das ja in Relation zu den Stellen sehen. Und da gibt es auch deutlich mehr für WiWis als für WInfs. Meiner Meinung nach ist das Verhältnis für WiWis auch besser.
Sehr viele Arbeitgeber wollen entweder einen richtigen WiWi (der gerne aber Informatik-Verständnis hat) oder einen richtigen Informatiker (der aber gerne auch wirtschaftliches Verständnis hat), nicht aber "Hybride". (Um das klar zu stellen: ich sage nicht, dass ich das gut finde.)

Daher würde ich eher zu einem WiWi-Studium unter Berücksichtigung von WInf-Modulen raten.
Wenn du im Bereich Produktion/Logistik tätig bist, wäre folgende Modulwahl vielleicht eine Idee (nur auf die Wahlpflichtmodule bezogen):
Produktionsmanagement
Supply Chain Management
Risikomanagement in Supply Chains
Modellierung von Informationssystemen
Informationsmanagement
Entwurf und Implementierung von Informationssystemen
 
Es ist erstmal richtig, dass es deutlich mehr WiWis als WInfs gibt... aber man muss das ja in Relation zu den Stellen sehen. Und da gibt es auch deutlich mehr für WiWis als für WInfs. Meiner Meinung nach ist das Verhältnis für WiWis auch besser.
Sehr viele Arbeitgeber wollen entweder einen richtigen WiWi (der gerne aber Informatik-Verständnis hat) oder einen richtigen Informatiker (der aber gerne auch wirtschaftliches Verständnis hat), nicht aber "Hybride". (Um das klar zu stellen: ich sage nicht, dass ich das gut finde.)

Daher würde ich eher zu einem WiWi-Studium unter Berücksichtigung von WInf-Modulen raten.

Hallo Tornado,

danke für Deine Meinung. Diese Gedanken hatte ich auch, deshalb fällt mir die Entscheidung auch sehr schwer. Manchmal denke ich, ist es eher weniger wichtig wie der Studiengang, den man studiert hat, bezeichnet wird. Wichtiger sind die Inhalte des Studiums und wie man diese dem Arbeitgeber klarmacht. Wenn ein Winfoler gesucht wird, kann man evtl. mit den Modulen die man studiert hat trotzdem punkten, auch als WiWiler. Genauso auch andersherum.
 
Im Prinzip kannst Du die Entscheidung auch noch aufschieben, Du kannst ja beide Master parallel studieren und dann immer noch einen knicken. Oder Du hast nachher einen schönen Doppelmaster
 
Oder Du hast nachher einen schönen Doppelmaster 😉
Dann aber bitte gleich noch den Master in VWL oben drauf.,.... dann bist Du der "Master of the Universe" 😉

Wenn man die Module clever wählt, sind die beiden Master evtl. gar nicht sooo viel Aufwand mehr. Um die Pflichtmodule im BWL-Master kommt man nicht drum rum, aber evtl. kann man die schon wieder als Wahlmodule im WiInfo anrechnen lassen. Und die Master-Arbeit am besten bei Frau Baumöl, dann hast Du mit einer Arbeit zwei Fliegen erschlagen (wenn's überhaupt geht... habe mich da aber noch nicht so sehr eingelesen).

Generell würde ich tatsächlich Tornados Idee unterstützen. BWL mit Schwerpunkt WiInf-Module. Solltest Du aber einen echten Faible für Informatik haben und auch vor'm Programmieren nicht zurückschrecken... ja warum dann nicht den WiInfo-Master? Nebenher noch ein paar SAP-Kurse bei erp4students und Du bist hervorragend aufgestellt....
 
Seminar- und Masterarbeit kannst du auch an einem BWL oder VWL Lehrstuhl machen und dann für beide Master (WiWi und WiInfo) verwenden. Insgesamt kannst du bis zu 60 Credits (also den halben Master) anrechnen lassen für den zweiten Master. Eventuell kannst du zusätzlich noch die zwei fehlenden Bachelormodule für die Zulassung zum WiInfo Master im WiWi Master machen und den effektiven Mehraufwand für beide Master auf insgesamt 40 Credits gegenüber lediglich dem Master WiInfo senken. Ob dieses zulässig ist, solltest du aber beim Prüfungsamt nachfragen.
 
Manchmal denke ich, ist es eher weniger wichtig wie der Studiengang, den man studiert hat, bezeichnet wird. Wichtiger sind die Inhalte des Studiums und wie man diese dem Arbeitgeber klarmacht. Wenn ein Winfoler gesucht wird, kann man evtl. mit den Modulen die man studiert hat trotzdem punkten, auch als WiWiler. Genauso auch andersherum.

Ja, so müsste es sein.
Mein Kenntnisstand sagt in der Hinsicht aber leider was anderes.
 
Danke für Eure Hilfe. Ich habe mich für WiWi entschieden. Bzw. habe ich etwas taktiert. Ich habe Informationsmanagement gewählt. Also ein Modul welches im WiWi Master angeboten wird, aber auch als Modul für den Winfo Master angerechnet werden würde, da ich dafür sowieso 2 Module nachstudieren müsste als Zugangsvoraussetzung. Somit habe ich die endgültige Entscheidung etwas aufgeschoben und erhoffe mir, dass ich innerhalb der nächsten Monate eine definitive Entscheidung treffen kann.
 
Informationsmanagement....? 😱😕😢🙁 ... viel Spaß dabei... falls Dir dabei nicht die Lust auf's Studium vergeht, schaffst Du alles!!! (inkl. dem Triple-Master)

Nu aber wieder ernst:
Inf-Management markiert m.E. das untere Ende der Fahnenstange in Bezug auf Qualität der Skripte, Schreibstil und Vermittlung der Inhalte.... Aber solltest Du ein fotografisches Gedächtnis haben, ist das genau Dein Kurs, denn letztlich geht es darum, das Skript 1:1 in der Klausur wiederzugeben.
 
Informationsmanagement fand ich jetzt nicht wirklich schwer. Der Lernaufwand war im Vergleich zu Modulen aus dem Bereich Personal oder Organisation (nur als Beispiel) auch nicht höher.
 
Informationsmanagement fand ich jetzt nicht wirklich schwer. Der Lernaufwand war im Vergleich zu Modulen aus dem Bereich Personal oder Organisation (nur als Beispiel) auch nicht höher.
Ist ja in dem Sinne auch nicht "schwer" .... Mathe kann schwer sein, Statistik und ÖA....
Aber die Menge an INformationen, zudem noch so unterdurchschnittlich präsentiert, das macht es in meinen Augen "schwer". Schwer durchzuhalten, schwer zu mögen, schwer zu lernen... such Dir was aus. War mein ganz persönlicher Tiefpunkt an der Fernuni.
 
Ist halt Geschmackssache. Ich bin mit Empfehlungen die lediglich auf subjektiven Eindrücken beruhen eher vorsichtig, da sich hier auch mal fix Fehlinterpretationen ergeben können. Ich muss auch sagen, dass rein von der Präsentation des Materials Module existieren, wo das wesentlich schlechter gemacht wird. Aber das ist halt meine persönliche Meinung.
 
Interessantes Thread...

Ich geb dann halt auch mal meinen Senf dazu...

Kurz mein Werdegang: Bauingenieur FH in meiner "Jugend" und viel später BA in Wirtschaftsinformatik an der Fernuni, z. Z. Master Winf ( so zur Hälfte fertig, Teilzeit).

Im Moment arbeite ich als freier Mitarbeiter im IT-Sicherheitsmanagement, speziell im Logistikbereich (SCM), habe aber eine längere Berufserfahrung im IT-Bereich und "unterhalte" mich viel...

Meine Meinung: Wirtschaftsinformatiker sind in der Berufspraxis je nach Studienschwerpunkt eher Informatiker, also Programmierung sprich Softwarentwickler etc. oder Wiwi´s mit Informatikkenntnissen, z. B. IT-Controlling, IT-Einkauf und E-Business, auch etc....

Das sieht man auch, wenn mann einschlägige Stellenangebote betrachtet, oftmals wird eine Position sowohl für Informatiker als auch für Wirtschaftsinformatiker angeboten, oft zählen dann auch Kenntnisse von speziellen Programmiersprachen, Tools, DB-Systemen und so weiter.

Daneben werden dann auch BWLer oder Winf´s für die selbe Stelle gesucht, eher selten sind Stellen, die explizit eine(n) Wirtschaftsinformatiker(in) voraussetzen.

Kürzlich habe ich mich mit einem meiner Freunde unterhalten, der ein "höheres Tier" im IT-Bereich eines Telekommunikationsanbieters ist, dieser meinte, in "seinem" Konzern würden für alle Bereiche, in denen IT eine wichtige Rolle spielt (und das sind dort ja die meisten Bereiche) eher Winf´s gesucht, nur gibt es zuwenige...

Also mein Rat: Wer irgendwie IT mag, soll ruhig Winf studieren, im Master braucht man ja nur ein Fach aus der Informatik (da gibt es ja genügend ohne "Programmieren") und ansonsten kann man den Rest "Wiwi" studieren, wozu ich auch die Mastermodule des Lehrstuhls von Frau Baumöl zähle (die den Pflichtbereich Winf abdecken).
 
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