Erfahrungen mit der Präsenzveranstaltung

Dr Franke Ghostwriter
mich würden eure Erfahrungen mit der Präsenzveranstaltung interessieren.

Ich hab BGB III in diesem Semster zwar angefangen es aber wegen meiner Hauptjobverpflichtungen und der Konzentration auf BGB II nicht auf die Reihe gekriegt das Kursmaterial komplett durchzuarbeiten und mich für die Klausur zu qualifizieren. Hab die erste Kurseinheit zwar noch durchgelesen, die anderen wenn überhaupt nur überflogen. Macht es dann Sinn an der Präsenzveranstaltung teilzunehmen oder bin ich dann dort total überfordert, weil ich den Inhalt der KE nicht intus habe?

Hat das ganze eher Vorlesungs- oder Arbeitsgemeinschaftscharakter?

Gruß
Dirk
 
bei uns ging das Seminar damals 2 Tage. Wir durften Wackerbarth, Waas,
Strickelbrock und den Prinzen live erleben ...

Eigentlich hatten wir uns damals eher wie in einer Einführungsveranstaltung von Erstsemestlern gefühlt, weil uns mehrere
Stunden lang erklärt wurde, wie man ordentlich subsumiert bzw. ein
juristisches Gutachten vollbringt.

Im ersten Semester hätte mir das wohl mehr geholfen 😉

Angeblich solls letztes Semester deswegen sogar einen Tumult gegeben haben ...

Aber lasst Euch überraschen ...

In den Arbeitsgemeinschaften ist das Ganze intensiver. Zumindest erhält man da auch den ein oder anderen Wink mit dem Zaunpfahl, was klausur-
relevant sein könnte 😉


Gruß


Sandra
 
Ich hatte letztes Semester das Vergnügen den Tumult live zu erleben 😉 .
Inhaltlich bewegte sich halt alles bei grundsätzlichen Fragestellungen und der Schwerpunkt lag im Aufbau einer Prüfung, praktische Tipps, wie Skizzen zeichen usw.. Insgesamt eher Stoff für eine Erstsemesterveranstaltung, wenn auch der Themenkreis 929ff. kurz in einem Beispiel am Nachmittag abgehandelt wurde, ansonsten halt auch viel Schuldrecht (bei BGBIII ?). Nach der Mittagspause hat sich dann eine Teilnehmerin die eine weitere Anreise hatte verständlicher Weise (wenn ich nicht in gut 40min. in Hagen wäre, wäre ich wohl auch ausgerastet - und einige Teilnehmer kamen sogar aus dem Ausland!) mächtig aufgeregt, was natürlich sofort Zustimmung fand. Abbekommen hat das alles der Prinz, der für den Nachmittag zuständig war. Um deeskalierend zu wirken hat er dann einen auf Revolutzer gemacht (Ich wollte mit Ihnen etwas ganz anderes machen, ich finde den Ablauf in dieser Art und Weise auch nicht gut, aber meine Kollegen haben mich überstimmt und jetzt bin ich gezwungen Ihnen einen evtl. unpassenden Inhalt zu vermitteln.). Als eine Teilnehmerin fragte, ob der Dekan der richtige Ansprechpartner für eine Beschwerde wäre, hat er dann noch empfohlen besser gleich an den Rektor zu schreiben, da das wohl mehr Wirkung haben würde. Am besten sollten sich alle beschweren, er wäre da voll auf unserer Seite. Naja es war dann trotzdem sehr allgemein, allerdings waren die Fälle in den Arbeitsgruppen des Prinzen in der Tat wesentlich näher am Thema Sachenrecht und der Themenschwerpunkt im Sachenrecht waren die 929ff., die ja dann auch in der Klausur drankamen. Er hat dann auch noch ganz lustige Sachen von seinen Kindern erzählt, irgendwelche Beispiele (gutes Kind - schlechtes Kind), war sehr lustig und hat für Lacher gesorgt, leider bekomme ich es aber nicht mehr genau zusammen.
Zusammengefasst darf man also nicht allzu viel erwarten, aber es ist halt eine Pflichtveranstaltung (vielleicht ist sie inhaltlich jetzt auch näher am Thema, da es ja eine zusätzliche Veranstaltung im ersten oder zweiten Semester gibt, wo die Grundlagen abgefrühstückt werden könnten), unschön ist halt die Zweck-Mittel-Relation bei längeren Anreisen.

Sollte sich inhaltlich etwas getan haben, wäre es schön eine Info darüber zu bekommen.

Viele Grüße
Orbis
 
Ja, ich war im letzten Semester auch bei dieser Veranstaltung und kann somit auch noch etwas zum Besten geben.
Zunächst kann ich Orbis nur zustimmen, wenn er von soetwas wie einem "Tumult der Missmutigen" spricht, da die Veranstaltung niveaulich wirklich eher in das erste oder zweite Semester gepasst hätte. Andererseits habe ich mir dann aber gedacht, obwohl ich aus Berlin angereist war, dass die Klausur dann wohl dementsprechend werden würde, so dass man sich davor dann keine allzu großen Sorgen machen müsste. Groß vorbereitet habe ich mich auf diese Veranstaltung nicht und außerdem hatte ich einen Tag davor noch eine Geburtstagsfeier, so dass ich auch "etwas" müde war. Allerdings bin ich mit Jura vorbelastet, so dass diese Veranstaltung nicht wirklich etwas Neues war.
Die beiden Vorlesungen waren o.k..
Allerdings richtig lustig waren die beiden AGs bzw. Übungen!
Der Assi war nämlich überhaupt nicht wirklich auf die Fälle vorbereitet und hatte offensichtlich Schwierigkeiten vor versammelter Mannschaft frei zu sprechen. So konnte er zwar den ersten Teil der Veranstaltung, bei der es um Mobiliar-Sachenrecht ging, noch mit ein paar Blessuren über die Bühne schaukeln, der zweite Teil, bei dem es um Immobilar-Sachenrecht ging, wurde jedoch für ihn ein völliges Debakel. Vor allem machte der unvorbereitete und in keinem Fall sattelfeste Assi schon deshalb eine schlechte Figur, weil vor ihm nicht irgendwelche anspruchs- und ahnungslosen Studis saßen, sondern zum Teil auch fertig ausgebildete Rechtspfleger, die selbst als Dozenten Immobilar-Sachenrechtskurse leiteten (Hi Markus), der den Fall dann nach allgemeiner Verwirrung für alle verständlich löste.
Wir wollten ja schließlich auch unsere Pause machen!😀😉
Abschließend kann ich sagen, dass die Verantstaltung zwar ganz nett war, mich aber nicht wirklich weiter gebracht hatte, da ich ihr auch übermüdet und ohne jegliche Vorbereitung folgen konnte. Man kann bestimmt noch eine Menge verbessern, aber der Studiengang ist ja noch jung, und die Dozenten sind auch sehr offen für Verbesserungsvorschläge, was ich persönlich sehr positiv fand. Das einzige, was mich wirklich geärgert hatte, war der völlig unvorbereitete Assi, aber das wird wohl nicht mehr vorkommen.
Wirklich wichtig fand ich, dass man bei der Veranstaltung ungefähr den Erwartungshorizont der Klausur bei aufmerksamen Zuhören mitbekommen konnte. Allerdings war mir von vornherein schon klar, dass ich die Klausur nicht mitschreiben kann, weil an dem Termin beruflich zu eingebunden war🙁, aber dafür werde ich sie hoffentlich jetzt schreiben, wenn nicht wieder etwas dazwischen kommt. Deshalb wäre ich auch allen dankbar, die an der Veranstaltung jetzt teilnehmen, wenn sie hier etwas zur Thematik der Klausur sagen, wobei ich ja auf Mobiliar-Sachenrecht mit ZPO-Einstieg tippe.

LG
zephyr
 
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