Erfahrungsbericht: Statistik – das Wahlfach für echte Kerle (m/w)😉
Die Zeit der Rückmeldungen naht, und vielleicht seid Ihr ja noch auf der Suche nach einem Wahlpflichtfach. Wie wär's also mit Statistik?
Auch an diesem Fach geht die Umstellung des Lehrprogramms nicht spurlos vorbei. Statistik besteht ab dem kommenden Semester nur noch aus zwei Kursen (bisher waren es drei, ganz früher mal fünf – damals war eben alles besser, da gab's nämlich freie Auswahl).
Nun also: Kurs Nummer 1 ist "Multivariate Statistik". Dabei geht es um Methoden, bei denen mehrere Variablen gleichzeitig analysiert werden. Auf diese Weise kann man Strukturen im Datenmaterial entdecken, die sich "mit bloßem Auge" nicht zeigen. Anwendungen gibt es z.B. im Marketing und bei Risikoabschätzungen. Der Kurs dröselt die Verfahren auf und illustriert das auch an Beispielen.
Sowas würde natürlich im wirklichen Leben niemals jemand zu Fuß ausrechenen, so wie das in der Klausur erwartet wird. Wozu gibt es schließlich SPSS & Co.? Aber man kann mit diesen Programmen wirklich seeehr viel Unsinn anrichten, und deshalb ist es schon ganz gut, wenn man ungefähr weiß, welche Verfahren es gibt und wie man sie wofür einsetzt.
Der Kurs ist ganz gut geschrieben, spätestens bei den Beispielen sollte die Anwendung der Verfahren einigermaßen klar werden (okay, vielleicht nicht immer beim ersten Mal – es ist halt Statistik 😉). Und weil er inzwischen auch nicht mehr so viele Tippfehler hat wie früher, gibt es auch weniger rätselhafte Stellen.
Der zweite Kurs ist "Zeitreihenanalysen". Das allerdings ist harter Stoff. Unter Zeitreihen versteht man die Beobachtung einer Variablen zu verschiedenen Zeitpunkten, z.B. Aktienkurse. Nun ist es so, dass aufgrund bestimmter Besonderheiten "normale" univariate Verfahren bei Zeitreihen nicht funktionieren.
Der Kurs ist ziemlich spröde geschrieben und sehr knapp (nur eine KE). Das heißt aber auch, es gibt so gut wie keine Erläuterungen. Letztlich muss man sich die Verfahren selbst erarbeiten, und zwar durch ausprobieren mit der (mitgelieferten) Software EViews.
Statistik ist also nix für Studenten mit einem Zeitproblem und ohne Lust auf Frickelei. Meiner Erfahrung nach ist die Betreuung am Lehrstuhl aber ganz ordentlich, so dass auch die Klausur machbar ist (ich weiß aber, dass es hier den ein oder anderen Kommilitonen gibt, der das anders sieht). Außerdem kann auch ein Besuch des Seminars (als Proseminarist, also quasi als Gast) ganz hilfreich sein, weil einige Themen aus den Kursen Inhalt der Seminarvorträge sind.
Die Zeit der Rückmeldungen naht, und vielleicht seid Ihr ja noch auf der Suche nach einem Wahlpflichtfach. Wie wär's also mit Statistik?
Auch an diesem Fach geht die Umstellung des Lehrprogramms nicht spurlos vorbei. Statistik besteht ab dem kommenden Semester nur noch aus zwei Kursen (bisher waren es drei, ganz früher mal fünf – damals war eben alles besser, da gab's nämlich freie Auswahl).
Nun also: Kurs Nummer 1 ist "Multivariate Statistik". Dabei geht es um Methoden, bei denen mehrere Variablen gleichzeitig analysiert werden. Auf diese Weise kann man Strukturen im Datenmaterial entdecken, die sich "mit bloßem Auge" nicht zeigen. Anwendungen gibt es z.B. im Marketing und bei Risikoabschätzungen. Der Kurs dröselt die Verfahren auf und illustriert das auch an Beispielen.
Sowas würde natürlich im wirklichen Leben niemals jemand zu Fuß ausrechenen, so wie das in der Klausur erwartet wird. Wozu gibt es schließlich SPSS & Co.? Aber man kann mit diesen Programmen wirklich seeehr viel Unsinn anrichten, und deshalb ist es schon ganz gut, wenn man ungefähr weiß, welche Verfahren es gibt und wie man sie wofür einsetzt.
Der Kurs ist ganz gut geschrieben, spätestens bei den Beispielen sollte die Anwendung der Verfahren einigermaßen klar werden (okay, vielleicht nicht immer beim ersten Mal – es ist halt Statistik 😉). Und weil er inzwischen auch nicht mehr so viele Tippfehler hat wie früher, gibt es auch weniger rätselhafte Stellen.
Der zweite Kurs ist "Zeitreihenanalysen". Das allerdings ist harter Stoff. Unter Zeitreihen versteht man die Beobachtung einer Variablen zu verschiedenen Zeitpunkten, z.B. Aktienkurse. Nun ist es so, dass aufgrund bestimmter Besonderheiten "normale" univariate Verfahren bei Zeitreihen nicht funktionieren.
Der Kurs ist ziemlich spröde geschrieben und sehr knapp (nur eine KE). Das heißt aber auch, es gibt so gut wie keine Erläuterungen. Letztlich muss man sich die Verfahren selbst erarbeiten, und zwar durch ausprobieren mit der (mitgelieferten) Software EViews.
Statistik ist also nix für Studenten mit einem Zeitproblem und ohne Lust auf Frickelei. Meiner Erfahrung nach ist die Betreuung am Lehrstuhl aber ganz ordentlich, so dass auch die Klausur machbar ist (ich weiß aber, dass es hier den ein oder anderen Kommilitonen gibt, der das anders sieht). Außerdem kann auch ein Besuch des Seminars (als Proseminarist, also quasi als Gast) ganz hilfreich sein, weil einige Themen aus den Kursen Inhalt der Seminarvorträge sind.