Fakultät Mathematik und Informatik in Gefahr

Dr Franke Ghostwriter
gerade habe ich schon bei den Informatikern (Bachelor) gepostet. Aber euch Wirtschaftsinformatiker betrifft das ja auch.

Bitte schaut euch folgenden Link an:
https://fernstudis.de/node/815
"Neue Pläne des Rektorats bringen die Fakultät Mathematik und Informatik in Gefahr"
😱

Grüße

Marisol
 
hmmm, das ist natürlich der ganz elegante Weg Studiengänge zu eliminieren. Wenn die Reakkreditierung scheitert ist es ziemlich schnell vorbei, da sich dann sicher keiner mehr einschreiben wird.

Naja, die FernUni will sich wohl recht schnell Richtung FOM usw. "weiterentwickeln" um dann nur noch den 08/15 Programm aus BWL und Wirtschaftsjura anbieten zu können.

Eigentlich schade, einer der Gründe warum ich an der FernUni Hagen studiere ist eben das es eine Uni ist und nicht ein BWL/JURA Ausbildungscamp.

Lassen wir uns mal überraschen wie es weiter geht...

mfg Frank

P.S. Eine Onlineunterschriftenliste wäre sicher sinnvoller
 
Im Regionalzentrum Coesfeld war letztens eine Veranstaltung mit dem Leiter des Prüfungsamtes Wiwi, Dr. Hoffmann.
Im Gespräch stellte er das ganze ein wenig anders dar.
Die Fernuni hat mittlerweile vermehrt Studenten für die Richtung Wirtschaftsinformatik. Diese Studenten werden aber von der Fakultät Mathe / Informatik eher als lästiges Übel gesehen und auch dementsprechend behandelt. Gleichzeitig gibt es weniger reine Informatik und Mathestudenten.
Da die Fakultät Mathe/Info und deren Professoren auch nicht wirklich mit sich verhandeln lässt, was die Änderung der Studienpläne zugunsten der Winfos (also alle Kurse in jedem Semester etc) angeht, ist das Ziel wohl diese Fakultät quasi zugunsten einer eigenen Fakultät Wirtschaftsinformatik aufzulösen.
Mathe / Info soll dann wohl in Kooperation mit anderen Unis abgehandelt werden (anscheinend sind viele Kurse jetzt schon kooperativ).

Zusätzlich hat das ganze wohl noch mit irgendwelchen Finanzierungsgeschichten vom Land NRW zu tun - BWLer bringen mehr Geld...

Ich halte es für sinnvoll, sich besser um die Winfos zu kümmern - das war während meines Studiums schon teilweise echt nervig mit 2 Fakultäten. Allerdings stimme ich FrankM zu - nen reines BWL-Ausbildungscamp ist echt übel...
 
Im Regionalzentrum Coesfeld war letztens eine Veranstaltung mit dem Leiter des Prüfungsamtes Wiwi, Dr. Hoffmann.
Im Gespräch stellte er das ganze ein wenig anders dar.
Die Fernuni hat mittlerweile vermehrt Studenten für die Richtung Wirtschaftsinformatik. Diese Studenten werden aber von der Fakultät Mathe / Informatik eher als lästiges Übel gesehen und auch dementsprechend behandelt. Gleichzeitig gibt es weniger reine Informatik und Mathestudenten.
Da die Fakultät Mathe/Info und deren Professoren auch nicht wirklich mit sich verhandeln lässt, was die Änderung der Studienpläne zugunsten der Winfos (also alle Kurse in jedem Semester etc) angeht, ist das Ziel wohl diese Fakultät quasi zugunsten einer eigenen Fakultät Wirtschaftsinformatik aufzulösen.
Mathe / Info soll dann wohl in Kooperation mit anderen Unis abgehandelt werden (anscheinend sind viele Kurse jetzt schon kooperativ).

Zusätzlich hat das ganze wohl noch mit irgendwelchen Finanzierungsgeschichten vom Land NRW zu tun - BWLer bringen mehr Geld...

Ich halte es für sinnvoll, sich besser um die Winfos zu kümmern - das war während meines Studiums schon teilweise echt nervig mit 2 Fakultäten. Allerdings stimme ich FrankM zu - nen reines BWL-Ausbildungscamp ist echt übel...

Das hört sich schon viel glaubwürdiger an, als die Phantasien Deines Vorredners.

Liebe Grüße
 
Nein, eben nicht!!

1. Hat der FB Mathematik rein garnichts mit den Wirtschaftsinformatikern zu tun. Eine dahingehende Auflösung macht also keinen Sinn und wurde auch so noch nie angesprochen.

2. Bietet die Fakultät ihre Kurse nur deshlab im Einjahrestakt an, weil die Professorenzahl viel zu gering ist. Die nötige Kursanzahl ist also garnicht anders stemmbar. Die Schuld ist also bei dem Rektor zu suchen, nicht bei der Fakultät M+I

3. Stimmt es einfach nicht, dass viele Kurse bereits über Kooperationen laufen. Das betrifft nur wenige Vertiefungsbereiche bestimmter Lehrgebiete, wie Bioinformatik. Der ganz große Teil der Kurse stemmt die Fakultät selbst.

4. Kann ich keinen Grund erkennen, warum WIs ein lästiges Übel sein sollten. Ich habe schon mit Professoren der Fakultät M+I gesprochen, mir scheint das garnicht so.

5. Das Lehrangebot wurde meines Erachtens schon für die WIs angepasst - sieht man an neueren Lehrstühlen wie Unternehmensweite Softwaresysteme.

6. Bringen BWL-Studenten nicht mehr Geld - jeder Student bringt gleich viel Geld vom Land. Aber die WIWI-Horden sind halt billiger rauszuhauen und verursachen weniger Kosten.

@ChrissiLLB: FÜr deine unprofessionelle Einschätzung sehe ich zunächst keinerlei Raum, da du dich an ähnlichen Diskussionen nie beteiligt hast. Ich persönlich beschäftige mich mit der Zerstückelung der Fakultät M+I schon eine ganze Weile, habe schon mit Politikern darüber gesprochen und kenne die Fakten. Inwiefern, wenn ich fragen darf, stützt sich denn deine Einschätzung auf Fakten?
 
Ich habe keine Einschätzung abgegeben. Mein Tipp: nicht zu oft mit Politikern reden, deren Redestil könnte abfärben ...

Liebe Grüße
 
Doch, du hast die Glaubwürdigkeit eines Beitrages positiv hervorgehoben, der nichtmal den Fakten entspricht.
Wenn du nichts zu sagen hast, dann überlass' die Diskussion doch einfach denen, die ein gewisses Maß an Deduktionsvermögen besitzen.
 
Nein, das ärgerliche daran ist, dass sowas am Ende für jeden öffentlich lesbar (und bei Suchmaschinen auffindbar!) ist. Und dann kommt so ein fortgeschrittener Fernstudent mit knapp 2200 Beiträgen an (der muss ja wissen von was er schreibt!) und unterstützt offensichtliche Falschaussagen. Die Fakultät M+I hat schon genug (nicht selbst verschuldete) Probleme.
 
Schwierig, Schwierig...dank der, ich nenne es mal netterweise so, zurückhaltenden Öffentlichkeitsarbeit der FernU was die zukünftig Entwicklung des Studienangebots angeht kann man schlecht sagen was stimmt und was nicht.

Die Zahlen der Studiengänge sind jedenfalls bekannt (WS 2009/10)

Wintersemester 2009/10 - WS 09/10 - Uni Intern - FernUniversität in Hagen

Demnach hat Mathe 1126 eingeschriebene Studenten und z.B. WiInfo 1730. Die Steigerungsraten sind bei WiInfo bei ca. 200 pro Semester. Die Steigerungsrate bei Mathe fällt geringer als bei WiInfo aus.

Informatik hat 2276 eingeschrieben Studenten und hat somit gegenüber WiInfo noch die Nase vorne.

Ob man aus diesen Zahlen rauslesen kann welcher Studiengang begraben wird oder nicht? Ich weiß es nicht...

Vermutungen kann man aber anstellen und einen Schwerpunkt, zumindest was die Studentenzahlen angeht, kann man auch ganz klar ableiten:

Wiwi, ReWi und Psycho.

Mal sehen wie es weitergeht....

Mfg Frank
 
Auf jeden Fall ist es kein Grund sich gegenseitig hier mit der rhetorischen Keule die Köpfe einzuschlagen.
Ich habe nicht behauptet, dass es Fakten sind, sondern eben das wiedergegeben, was ich aus dem Termin mit Dr. Hoffmann mitgenommen habe.
Was hier Fakten sind, so möchte ich mal behaupten - weiß hier keiner.
 
@Species: Ja, du hast nur zitiert. Deshalb habe ich dich auch nicht angesprochen.

Gewisse Fakten sind bekannt, nämlich die, die von Professoren an einzelne Studenten gingen.
 
Es wäre auf jeden Fall ein herber Verlust für die Uni.
Auch für die Wirtschaftsinformatiker - denn dann ist eine tiefere Ausprägung in Informatik über so schöne B-Module nicht mehr drin...
 
Die Fernuni hat mittlerweile vermehrt Studenten für die Richtung Wirtschaftsinformatik. Diese Studenten werden aber von der Fakultät Mathe / Informatik eher als lästiges Übel gesehen und auch dementsprechend behandelt. Gleichzeitig gibt es weniger reine Informatik und Mathestudenten.
Da die Fakultät Mathe/Info und deren Professoren auch nicht wirklich mit sich verhandeln lässt, was die Änderung der Studienpläne zugunsten der Winfos (also alle Kurse in jedem Semester etc) angeht, ist das Ziel wohl diese Fakultät quasi zugunsten einer eigenen Fakultät Wirtschaftsinformatik aufzulösen.
Da kann man ja nur hoffen, dass das nicht die allgemeine Meinung in der Wiwi-Fakultät zu dem Thema ist. Wie peinlich ist das denn, auch noch darüber zu jammern, dass die langsam ausblutendende Mathe/Informatik-Fakultät ihnen außer lauter Lehrstühlen ("Innovationspool", haha) nicht noch mehr Ressourcen zur Verfügung stellt.
 
Im Regionalzentrum Coesfeld war letztens eine Veranstaltung mit dem Leiter des Prüfungsamtes Wiwi, Dr. Hoffmann.
Im Gespräch stellte er das ganze ein wenig anders dar.
Die Fernuni hat mittlerweile vermehrt Studenten für die Richtung Wirtschaftsinformatik. Diese Studenten werden aber von der Fakultät Mathe / Informatik eher als lästiges Übel gesehen und auch dementsprechend behandelt. Gleichzeitig gibt es weniger reine Informatik und Mathestudenten.
HAbe ich auch nicht so erlebt. Gerade bei 01142, Datenbanken (01672+1664) oder Theoretische Informatik studieren Informatiker und Wirtschaftsinformatiker gemeinsam und dort werden alle gleich behandelt. Gibt sicherlich noch ein paar Kurse mehr.

Da die Fakultät Mathe/Info und deren Professoren auch nicht wirklich mit sich verhandeln lässt, was die Änderung der Studienpläne zugunsten der Winfos (also alle Kurse in jedem Semester etc) angeht, ist das Ziel wohl diese Fakultät quasi zugunsten einer eigenen Fakultät Wirtschaftsinformatik aufzulösen.
Mathe / Info soll dann wohl in Kooperation mit anderen Unis abgehandelt werden (anscheinend sind viele Kurse jetzt schon kooperativ).
Das ist doch der letzte Hohn. Erst Professorenstellen bei der M+I abziehen und dann auch noch so etwas fordern.
Man kann sicherlich Kurse jedes Semester anbieten, wenn man es sich so einfach macht, wie ich es gerade bei der WiWi und ReWi erlebe.
Einführung in Wiwi: Null Betreuung und eine EA zu BWL und eine EA zu VWL, um Klausurtauglichkeit festzustellen, ansonsten null Betreuung. Bei der M+I gibt es eine EA pro KE, die dann auch korrigiert wird. (mal abgesehen von 01142 im WS der im Gegensatz zum SS keine EAs korrigiert). Und in den meisten NG zu den M+I Kursen werden Fragen kompetent von Mitarbeitern und den Profs der Uni beantwortet, wo die Studenten nicht weiterkommen.

Grundlagen des BGB ist noch schlimmer, da hat man das Gefühl, dass man stört. Betreuung null, EA und Klausur werden als MC gestellt, die automatisch korrigiert werden und die umfangreicheren Gutachtenaufgaben soll man dann selbst korrigieren.

DIe Betreuung in der M+I ist ja auch der Grund, warum in den Informatiker-/Matheforen hier sowenig los ist. Aufgrund der Betreuung braucht man so ein inoffizielles Forum wie Studienservice einfach weniger, denn was Chrissi hier für die Wiwis macht, machen bei der M+I die MItarbeiter der Uni.
 
Die Fernuni hat mittlerweile vermehrt Studenten für die Richtung Wirtschaftsinformatik. Diese Studenten werden aber von der Fakultät Mathe / Informatik eher als lästiges Übel gesehen und auch dementsprechend behandelt.

Diese Aussage finde ich eine Frechheit. Im Gegenteil bekommt man an der Informatikfakultät eine sehr gute Betreuung, während der Wiwi-Fakultät ihre Studenten scheißegal sind (da stauen sich ja fehlende Seminarplätze, Bachelorarbeiten etc. offensichtlich ohne Ende) und letzendlich auch die Wiwi Fakultät die ist, die den Master WInfo ständig verzögert ( die Info Fakultät hat sogar schon die Prüfungsordnung durchgewinkt).
 
Also was die Betreuung angeht kann ich dir nicht ganz zustimmen. Ich hatte bei dem Wiwi-Teil des Studiums nie Probleme, bei den Kursen der Fakultät Mathe / Info schon. Auch da gibt es löbliche Ausnahmen, bspw wo es Onlinetutorien gibt und ähnliches.

Die mentorielle Betreuung für Mathe / Info Kurse ist ebenfalls deutlich geringer - wobei ich dafür die Ursache nicht kenne, das also der Fakultät nicht vorwerfen kann und will.
Die Situtation bei Bachelor und Seminararbeiten kenne ich nicht, komme ich aber noch hin... Wenn man sich bei oben genannten Link die Anmeldezahlen Wiwi anguckt liegen die allerdings deutlich höher als bei Mathe / Info. Und soviel größer ist die Fakultät auch nicht, oder?

Anscheinend gab es aber beim Prüfungsamt Wiwi Beschwerden in der Richtung. Im Termin angesprochen wurde auch noch die Anmeldung zu Prüfungen mit 2 verschiedenen Systemen, Bekanntgabe der Klausurnoten und Handhabung von Einsendearbeiten. Das alles sind so Kritikpunkte in der Zusammenarbeit der beiden Fakultäten die ich auch habe - was letztlich Ursache für die mangelende Zusammenarbeit ist, weiß ich nicht.
 
Also was die Betreuung angeht kann ich dir nicht ganz zustimmen. Ich hatte bei dem Wiwi-Teil des Studiums nie Probleme, bei den Kursen der Fakultät Mathe / Info schon. Auch da gibt es löbliche Ausnahmen, bspw wo es Onlinetutorien gibt und ähnliches.

Die mentorielle Betreuung für Mathe / Info Kurse ist ebenfalls deutlich geringer - wobei ich dafür die Ursache nicht kenne, das also der Fakultät nicht vorwerfen kann und will.
Was meinst du mit Problemen? Vom Stoff her oder der Betreuung? Von deiner persönlichen AUfassungsgabe?
Hast du in die Newsgroups der Kurse geschaut?
UM welche Kurse geht es denn konkret?

Die mentorielle Betreuung liegt in den Händen der Studienzentren, die von den Partner-Unis betreiben werden. Erst durch die Regionalzentren kommt die mentorielle Betreuung in die Hand der Fernuni. Und am Beispiel der Ausschreibungen von HH kann man schon sehen, dass die Betreuung hochgefahren werden soll.
Betreuung durch die Fakultät selbst in NG und durch Studientag empfinde ich schon als enorm

Die Situtation bei Bachelor und Seminararbeiten kenne ich nicht, komme ich aber noch hin... Wenn man sich bei oben genannten Link die Anmeldezahlen Wiwi anguckt liegen die allerdings deutlich höher als bei Mathe / Info. Und soviel größer ist die Fakultät auch nicht, oder?
Es ist die Frage, was die Uni will. Wenn sie möglichst viel Output bei möglichst geringen Kosten haben will, muss sie die Informatik zumachen. Denn Informatik ist nun mal teurer per Student als BWL. Das ist nicht nur an der Fernuni so

Anscheinend gab es aber beim Prüfungsamt Wiwi Beschwerden in der Richtung.
In welche Richtung? Wiwi hat mehr Studenten als Info, daher soll Info auch mehr Profs abgeben? UNd du brauchst eben für einen Studiengang eine gewisse Anzahl an Profs. Und es sind ja schon einige Professuren von der M+I zu den anderen Fakultäten gewandert. EIne weitere für 2018(?, die Beierle Professur) ist ja schon festgelegt. Und die jetzt noch zusätzlich weggehen soll, bringt eben das Fass zum Überlaufen. Auch die Matheprofs 4+1 befristete Stelle ist für einen Studiengang eigentlich schon ein Witz.

Im Termin angesprochen wurde auch noch die Anmeldung zu Prüfungen mit 2 verschiedenen Systemen, Bekanntgabe der Klausurnoten und Handhabung von Einsendearbeiten. Das alles sind so Kritikpunkte in der Zusammenarbeit der beiden Fakultäten die ich auch habe - was letztlich Ursache für die mangelende Zusammenarbeit ist, weiß ich nicht.
Die ganze IT-Landschaft der Fernuni sind lauter Insellösungen. Das soll ja mit einem neuen System aufhören, was demnächst wohl ausgeschrieben werden soll. Lösch malk dein Zertifikat aus deinem Browser und du wirst plötzlich feststellen, dass du bei jedem System UIUser+Pw angeben musst. Single-Sign On gibt es nirgendswo
 
Verstehe ich das richtig, dass es dann keine Professur und dementsprechend kein vertiefendes Kursangebot / keine Spezialisierung im Bereich „Datenbanken und Informationssysteme“ mehr geben wird?

Datenbanken sind ja nun wirklich einer der Grundpfeiler eines jeden Informatikstudiums. Wenn es dafür keine Professur mehr geben sollte, dann Frage ich mich was als nächstes kommt. Vielleicht streicht man dann noch die Programmieranteile und die Softwareentwicklung? 🙄

Mal im ernst: Der Studiengang würde wirklich sehr stark an Renommee verlieren, wenn das umgesetzt wird. Datenbanken sind einfach ein unverzichtbarer Kernbereich. Ob Außenstehende die Informatik in Hagen dann noch als vollwertig betrachten?

Ganz ehrlich (bitte nicht steinigen!): Ich würde lieber höhere Studiengebühren zahlen, als auf diese Professur zu verzichten.

Vielleicht geht es ja nur mir so, aber z.Z. Frage ich mich wirklich was an der FU los ist: Ständig hört man dieses oder jenes soll gestrichen werden, dann wieder nicht (z.B. Mathe). Und die Informationspolitik der Uni scheint ja auch nicht die beste zu sein. Manchmal hat man den Eindruck die Uni weiß gar nicht genau, wo sie hin will.

Gruß
 
Vielleicht geht es ja nur mir so, aber z.Z. Frage ich mich wirklich was an der FU los ist: Ständig hört man dieses oder jenes soll gestrichen werden, dann wieder nicht (z.B. Mathe). Und die Informationspolitik der Uni scheint ja auch nicht die beste zu sein. Manchmal hat man den Eindruck die Uni weiß gar nicht genau, wo sie hin will.
Gruß

Genaus so ist es!

Mfg Frank
 
Doch, eigentlich sieht man sehr genau, wo die Uni hin will. Denn alle Änderungen in den letzten Jahren (das ging schon 2006 los) gingen zu Lasten der Fakultät M+I. Manchmal hat man doch wieder auf die Bremse gedrückt und den Abbau wieder abgemildert, dann kam immer wieder so ein Hammerschlag wie der aktuelle, über den wir uns gerade aufregen. Allerdings konnte das den Wirtschaftsfricklern bisher egal sein, weil es immer nur die Fachbereiche ET und Mathematik betraf, am Rande die Informatik. Dass diese Schröpfung aber über den FB Informatik weitergeht, sagten wir schon lange voraus und jetzt sieht man das ja auch recht deutlich.

Was ich noch anmerken will, vielleicht wissen das manche Mitleser nicht: Das Wegfallen des Lehrgebietes Datenbanken / Informationssysteme bedeutet NICHT, dass es keine Kursangebote mehr zu Datenbanken und Informationssystemen gibt. Die werden dann von einem thematisch nahen Lehrgebiet gestemmt. Bei anderen Themenbereichen ist das ähnlich. Die beiden Lehrgebiete der technischen Informatik tragen beispielsweise Kurse aus den Bereichen künstliche Intelligenz und theoretische Informatik. Das Problem dabei ist nur, dass Hagen ein recht vielfältiges Kurs- und Vertiefungsangebot hat und jedes Lehrgebiet eigentlich schon ziemlich ausgelastet ist. Das bedeutet, man wird zugunsten des wichtigen Kerninhalts "Datenbanken" andere Kursangebote beschneiden.

Genau da will das Rektorat meines Erachtens auch hin. Ein, zwei Vertiefungsrichtungen im Master weniger, ein paar Wahlkurse weniger, dann braucht es weniger Professoren. An anderen Hochschulen werden Informatikstudiengänge von weniger Professoren als in Hagen gestemmt - allerdings ist das Wahlangebot dann entsprechend bescheiden.

Ob die Informatik wirklich sterben soll? Ich persönlich richte meinen Blick auf das Lehrgebiet "Algorithmen und Komplexität", dem wichtigsten Lehrgebiet der Informatik. Ein Wegfall dieses Lehrgebiets würde das Aus bedeuten, denn die Kurse könnten nicht nebenbei von anderen LGs abgefangen werden. Während die praktische Informatik von vielen Lehrgebieten getragen wird, ruhen die essentiellen Grundlagen der theoretischen Informatik fast allein auf den Schultern dieses Lehrgebietes. Der Lehrstuhlinhaber, Prof. Verbeek, wird keine 10 Jahre mehr für diesen Lehrstuhl arbeiten, er gehört zu den älteren Professoren im FB. Achtet darauf, wie die Entwicklungen in diesem Schlüsselbereich sind.
 
Was ich noch anmerken will, vielleicht wissen das manche Mitleser nicht: Das Wegfallen des Lehrgebietes Datenbanken / Informationssysteme bedeutet NICHT, dass es keine Kursangebote mehr zu Datenbanken und Informationssystemen gibt. Die werden dann von einem thematisch nahen Lehrgebiet gestemmt.

Nein, das wusste ich nicht, interessiert mich aber brennend.
Vielen Dank. Ist diese Information belastbar? Welche thematisch nahen Lehrgebiete könnten das denn sein? Ich habe bislang von der Qualität der meisten Kurse der WiWiFakultät nichts Gutes zu berichten. Einführung OOP ist da deutlich besser. Und auch wenn ich an der Kursgestaltung schon was zu verbessern hätte, so sehe ich auf jeden Fall die hervorragende Betreuung direkt aus Hagen, und das ganz klar sichtbare Bemühen, auf konstruktive Kritik auch konstruktiv zu reagieren.
Ob dieses Modul da nun ein Einzelfall ist, kann ich nicht sagen. Jedenfalls ist "Datenbanken / Informationssysteme" tatsächlich das absolut wichtigste Gebiet für Wirtschaftsinformatiker, da beisst die Maus keinen Faden ab. Ich habe mein Studium mit der festen Planung begonnen, in diesem Fachbereich Bachelor- und nach hoffentlich rechtzeitiger Akkreditierung auch die Masterarbeit zu machen.
Jetzt stelle ich mir gerade vor, dass die Qualität in etwa auf das Niveau eines hier nicht näher genannten Lehrstuhls einer hier nicht näher genannten anderen Fakultät fallen könnte... Für mich steht eines fest: gibt es keine 100% adäquate Lösung für die Nachfolge in diesem Lehrgebiet, dann kann ich gleich den Studiengang wechseln.
 
Petrucchio!
Hagen hat nicht nur ein Lehrgebiet für Datenbanken, es gibt ein zweites: "Datenbanksysteme für neue Anwendungen". Das Lehrgebiet engagiert sich vorallem in Datenstrukturen, Algorithmen und eben Datenbanken. Soweit ich weiß, wurde hier auch zur Forschung ein neues Datenbanksystem geschrieben, das speziell zur Speicherung von Objekten mit kontinuierlichen Veränderungen entworfen wurde.
Ob dieses Lehrgebiet nun verstärkt für die Wirtschaftsinformatiker aktiv wird, weiß ich natürlich nicht. Das ist eine Vermutung.
FernUniversität in Hagen - Lehrgebiet Datenbanksysteme für neue Anwendungen

Ansonsten könnte ich mir noch das LG Unternehmensweite Softwaresysteme vorstellen.

Die schnelle und freundliche Betreuung gilt eigentlich für alle Lehrgebiete der Fakultät M+I, die ich bis jetzt kennengelernt habe.
 
Hagen hat nicht nur ein Lehrgebiet für Datenbanken, es gibt ein zweites:...

Ich vermute jetzt mal, dass ja nicht nur die Stelle des Herrn Prof. Dr. Schlageter eingespart wird, sondern auch einige weitere des Lehrstuhls, so dass der andere Lehrstuhl, welcherauchimmer, das einfach als Päckchen obendrauf bekommt.

Ja und jetzt stelle ich mir gerade vor, dass da bislang an irgendeinem dieser Lehrgebiete gähnende Langeweile herrscht, und die nur darauf warten, jetzt noch ein weiteres Lehrgebiet mit übernehmen zu dürfen. Die Fachleute sind ausserdem alle nur zufällig bei ihrem Lehrgebiet gelandet; insgeheim wollten die nämlich immer schon ganztägig viel lieber Datenbanken und Informationssysteme machen...

Definitiv kam das für den Prof. auch überraschend; ich habe eine Mail von Herrn Prof. Dr. Schlageter selbst erhalten, in der er mitteilt, dass das Lehrgebiet so eminent wichtig sei, dass es "ohne jede Frage neu besetzt" würde. Das war am 01. April - einem in diesem Zusammenhang hoffentlich bedeutungslosen Datum - somit aber noch vor dem entsprechenden Beschluss vom 04. Mai, und zwar so knapp davor, dass man eigentlich davon ausgehen dürfte, dass alle betroffenen Leute informiert gewesen wären.

Hier nochmal meine Frage - ich bin in Uni-Interna nicht so besonders gut bewandert, weil mir dazu einfach die Zeit fehlt - sind das tatsächlich belastbare Fakten? Ist also der Entfall des Lehrstuhls tatsächlich de facto so beschlossen?
Und wer wäre denn mal bei der Uni ein kompetenter und auskunftsberechtigter Ansprechpartner? Da würde ich dann nämlich gern mal um Klarstellung für die Zukunft bitten.
Noch habe ich für das WS nicht belegt, kann also theoretisch jetzt noch den Studiengang wechseln, oder zumindest mal Fächer vorziehen, die ich auch für WiWi brauchen könnte.
Vielen Dank für deine Mühe!
 
Ich vermute jetzt mal, dass ja nicht nur die Stelle des Herrn Prof. Dr. Schlageter eingespart wird, sondern auch einige weitere des Lehrstuhls, so dass der andere Lehrstuhl, welcherauchimmer, das einfach als Päckchen obendrauf bekommt.

Ich vermute vielmehr, das Lehrgebiet entfällt vollends.

Ja und jetzt stelle ich mir gerade vor, dass da bislang an irgendeinem dieser Lehrgebiete gähnende Langeweile herrscht, und die nur darauf warten, jetzt noch ein weiteres Lehrgebiet mit übernehmen zu dürfen. Die Fachleute sind ausserdem alle nur zufällig bei ihrem Lehrgebiet gelandet; insgeheim wollten die nämlich immer schon ganztägig viel lieber Datenbanken und Informationssysteme machen...

Ich weiß, was du sagen willst, aber es gibt Fachbereiche in Hagen, die mit weniger Ressourcen auskommen müssen. Immerhin hat der FB Informatik noch 12 Lehrgebiete. Ein Grundstock an Datenbankkursen bleibt erhalten - weiterführende Kurse wie "Implementierungskonzepte von Datenbanksystemen" werden eh vom Lehrgebiet Datenbanken für neue Anwendungen gestemmt, das habe ich ja bereits angesprochen. Wirklich wichtig sind vom Lehrgebiet DB/IS eigentlich nur Datenbanken I und II.

Definitiv kam das für den Prof. auch überraschend; ich habe eine Mail von Herrn Prof. Dr. Schlageter selbst erhalten, in der er mitteilt, dass das Lehrgebiet so eminent wichtig sei, dass es "ohne jede Frage neu besetzt" würde. Das war am 01. April - einem in diesem Zusammenhang hoffentlich bedeutungslosen Datum - somit aber noch vor dem entsprechenden Beschluss vom 04. Mai, und zwar so knapp davor, dass man eigentlich davon ausgehen dürfte, dass alle betroffenen Leute informiert gewesen wären.

Du wirst feststellen, dass die Informationspolitik an dieser Universität generell zu wünschen übrig lässt. Ich denke aber auch, dass er es gewusst hat. Prof. Schlageter war doch auch bis vor Kurzem Prorektor, wenn ich mich recht entsinne, da sollte er ja von der wichtigen Informationsquelle, dem Rektorat, nicht weit entfernt gewesen sein.

Hier nochmal meine Frage - ich bin in Uni-Interna nicht so besonders gut bewandert, weil mir dazu einfach die Zeit fehlt - sind das tatsächlich belastbare Fakten? Ist also der Entfall des Lehrstuhls tatsächlich de facto so beschlossen?

Laut ASTA ist das so. Allerdings seien hierzu zwei Dinge gesagt.
1. Wollte die Uni in der Vergangenheit schon so einiges streichen, was dann nicht gestrichen wurde. Ein Professor hat dazu mal gesagt, dass man diese Ankündigungen leider nicht immer für bare Münze nehmen könne.
2. Haben frühere Berichte gezeigt, dass der ASTA gerne... nunja - Dinge dramatisiert. Zum Beispiel durch eine sehr einseitige Darstellung der Fakten.

Und wer wäre denn mal bei der Uni ein kompetenter und auskunftsberechtigter Ansprechpartner? Da würde ich dann nämlich gern mal um Klarstellung für die Zukunft bitten.

Das ist schwierig...
Das Rektorat weiß bescheid, rückt aber die Absichten natürlich nicht einfach so raus. Alle Anderen versuchen ja jetzt, gegen den Beschluss in den Papierkrieg zu ziehen - und wenn's da etwas Neues gibt, erfährt man das schon. Allenfalls könntest du es bei Prof. Rutger Verbeek probieren, er ist Dekan der Fakultät Mathematik + Informatik.

Noch habe ich für das WS nicht belegt, kann also theoretisch jetzt noch den Studiengang wechseln, oder zumindest mal Fächer vorziehen, die ich auch für WiWi brauchen könnte.

Noch ein genereller Rat. Ich weiß nicht, warum du dich so an Datenbanksysteme klammerst, aber ich würde mir an deiner Stelle generell die Frage stellen: An was bin ich interessiert? (W.-)Informatik oder Wirtschaftswissenschaften?
Wenn die Antwort für dich erstere ist, dann klammere dich nicht an einem Fachgebiet fest. Die Informatik bietet noch sehr viel mehr spannende Themen und die Datenbanken sind eines der "fertiggedachteren". Ihr Einsatz in der realen Welt funktioniert über Standardmethodik, viel Spannendes gibt es da nicht. Spannend ist vielleicht die Implementierung dieser Systeme, da wiederrum werden die Kenntnisse, die du durch die Uni erlangen kannst, wiederrum nicht reichen.
Die Informatik bietet eine Vielzahl anderer spannender Themen.
 
Du wirst feststellen, dass die Informationspolitik an dieser Universität generell zu wünschen übrig lässt. Ich denke aber auch, dass er es gewusst hat. Prof. Schlageter war doch auch bis vor Kurzem Prorektor, wenn ich mich recht entsinne, da sollte er ja von der wichtigen Informationsquelle, dem Rektorat, nicht weit entfernt gewesen sein.
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Das würde aber dann bedeuten, er habe gelogen.

2. Haben frühere Berichte gezeigt, dass der ASTA gerne... nunja - Dinge dramatisiert. Zum Beispiel durch eine sehr einseitige Darstellung der Fakten.

Diese Gefahr sehe ich auch, daher zunächst mal ohne grosse Pauke mein Bemühen herauszufinden, was da tatsächlich Sache ist.

Ihr Einsatz in der realen Welt funktioniert über Standardmethodik, viel Spannendes gibt es da nicht. Spannend ist vielleicht die Implementierung dieser Systeme, da wiederrum werden die Kenntnisse, die du durch die Uni erlangen kannst, wiederrum nicht reichen.
Die Informatik bietet eine Vielzahl anderer spannender Themen.

Das wird dich jetzt evtl. enttäuschen, aber mich interessiert tatsächlich überwiegend der Abschluss, fast egal in welchem Studiengang.
Ich arbeite im Bereich Controlling, Arbeitsorganisation, Change Management.
Ich beschäftige mich seit jeher nebenberuflich mit immer neuen Dingen in der Informatik. Dadurch war es mir auch immer möglich, obwohl ich nur doofer Kaufmann bin, die neuesten IT-Konzepte hocheffizient bei meinen Arbeitgebern einzusetzen. Ich habe mehr als 20 Jahre Berufserfahrung auf dem Buckel und kann Erfolge nicht nur beschreiben sondern nachweisen. In Geldeinheiten ausgedrückt habe ich allein durch ein einziges Projekt im letzten Jahr der Firma sämtliche Jahresgehälter der Vergangenheit und näheren Zukunft gebracht.

Ich möchte aber nochmal weg und eine neue Herausforderung haben, schliesslich geht mein Berufsleben noch 30 Jahre.
Dabei habe ich verstärkt vor allem bei grösseren Firmen die Erfahrung gemacht, dass deine Bewerbung da ohne irgendeinen Titel maximal auf den Rangplätzen ab 100 aufwärts landet. Das dumme an der ganzen Flut von Berufsakademieabschlüssen die sich auch alle Bachelor nennen dürfen (ja, ja... of Arts... wer weiß das?) ist ja nunmal, dass von 200 Bewerbungen auf eine Stelle mindestens 120 mit hochschulnahem Titel dabei sind.
Ein Diplom oder M.Sc. dazu, und schon bist du mit meinen Referenzen unter den Top 3.
 
Die Informatik bietet noch sehr viel mehr spannende Themen und die Datenbanken sind eines der "fertiggedachteren". Ihr Einsatz in der realen Welt funktioniert über Standardmethodik, viel Spannendes gibt es da nicht.

Dazu fällt mir noch ein, dass es dann ja eigentlich nicht sein sollte, dass es so viele grottenschlechte datenbankgestützte Softwarelösungen im Markt gibt, die überwiegend von Dipl-Informatikern erstellt wurden. Das kann ja teilweise methodisch sauber umgesetzt sein, geht aber am wirtschaftlichen Bedarf grösstenteils vorbei. Wenn ich im SQL-Parser ein "Select *" sehe, kriege ich regelmässig Übelkeit, und dass man auf Felder mit vielen zu erwartenden Dupes (z.B. Geschlecht, m oder w) besser keinen Index setzt hat sich auch noch nicht rumgesprochen.
Antwortzeiten unter aller Sau trotz hochgerüsteter Server und Clients sind da bei Software für den Mittelstand leider die Regel.
 
Das würde aber dann bedeuten, er habe gelogen.

Vielleicht war die Sache da noch nicht sicher. Informationen, die nicht amtlich sind, geben die Hochschulmitarbeiter sowieso nicht raus.

Diese Gefahr sehe ich auch, daher zunächst mal ohne grosse Pauke mein Bemühen herauszufinden, was da tatsächlich Sache ist.

Pauken hin oder her - hier haben sich schon mehr die Hörner abgestoßen. Wenn du aber etwas rausfindest, weißt du ja, wo hier der "Antworten"-Button ist.



Das wird dich jetzt evtl. enttäuschen, aber mich interessiert tatsächlich überwiegend der Abschluss, fast egal in welchem Studiengang.

Nein, ist mir eigentlich egal - ich beantworte nur freundlich deine Fragen. 🙂


Ein Diplom oder M.Sc. dazu, und schon bist du mit meinen Referenzen unter den Top 3.

Ja, Berufserfahrung und Studium sind eine begehrte Mischung. Von daher wird dein Konzept vermutlich aufgehen. Ich selbst trage leider viel weniger Jahre Berufserfahrung auf dem Buckel, dafür kann ich mir für das Studium vielleicht ein wenig mehr Zeit lassen und nicht abschlussgetrimmt auf den Mathe-Abschluss schielen.

[FONT=Verdana ! important]Dazu fällt mir noch ein, dass es dann ja eigentlich nicht sein sollte, dass es so viele grottenschlechte datenbankgestützte Softwarelösungen im Markt gibt, die überwiegend von Dipl-Informatikern erstellt wurden

Das ist eine Diskussion, die Bibliotheken füllen könnte - ich will nicht zu sehr darauf eingehen, weil es hier nicht zum Thema passt. Dennoch: Das Problem ist in der Softwareentwicklung, dass die schlechte Billiglösung auf den ersten Blick genau so aussieht wie die teure, architekturiell wohl durchdachte, auf Dauer wartbare Lösung. Die Unterschiede stecken im technischen Detail. Jetzt erkläre man mal dem ahnungslosen Wirtschaftler, dass es sich tatsächlich lohnt, 4 Monate mehr für die Entwicklung aufzuwenden bei augenscheinlich gleichem Ergebnis. Gleichwohl gibt es wohl keine ingenieursartige Disziplin, in der so viele Bastler und Frickler arbeiten wie in der Informatik. So ist das nunmal - jeder Depp, der ein "Geschäftsprozessmodellierung für Dummies", "Enterprise Java in 21 Tagen", ... gelesen und eine Datenbank aufgesetzt hat, bezeichnet seine im Unternehmen integrierte Lösungen als hocheffizient und glaubt, ein "High Potential" der Softwareindustrie zu sein.
 
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