Fragen des Arbeitgebers

I

Ivo

Dr Franke Ghostwriter
Folgende Fragen könnte der Arbeitgeber stellen:

1) Motive der Bewerbung

Warum haben Sie sich ausgerechnet bei uns beworben?
Warum wollen Sie den Arbeitsplatz wechseln?
Was interessiert Sie an der Stelle?


2) Beruflicher Werdegang

Wie verlief Ihr bisheriger Berufsweg?
Was haben Sie an Ihrem letzten Arbeitsplatz genau gemacht?
Sie haben Ihre Ausbildung bei ... gemacht? Welche Bereiche haben Sie dort kennen gelernt?
Schildern Sie doch einmal Ihren typischen Arbeitstag!


3) Persönlicher und familiärer Hintergrund

Erzählen Sie doch einmal etwas über sich!
Sie haben zwei Kinder? Wie alt sind sie denn?
Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Was sind Ihrer Meinung nach Ihre Stärken und Schwächen?
Wie gehen Sie mit Stress um?
Wie stellen Sie sich Ihre Zukunft in 5 Jahren vor?


4) Berufliche Eignung und Kompetenz

Sie waren ein Jahr in England? Wie unterscheidet sich die Ausbildung von der hier?
Wir kaufen unsere Produkte bei der Firma ... Was halten Sie von diesen Produkten?


5) Eventuell unangenehme und provokative Fragen

Ich habe den Eindruck gewonnen, dass Sie überhaupt nicht wissen, was Sie wollen!
Finden Sie nicht auch, dass Sie für diese anspruchsvolle Stelle viel zu unerfahren sind?
Glauben Sie wirklich, dass Sie für diese Stelle ausreichende Kompetenz besitzen?


6) Arbeits- und Vertragsbedingungen

Die Arbeitszeiten bei uns sind von ... bis ...
Sie arbeiten bei uns in Schicht. Können Sie das mit Ihrer Familie vereinbaren?
Das Industriegebiet liegt etwas außerhalb. Haben Sie ein Auto? Führerschein?
Sie wissen, dass wir Sie zunächst nur für eine Probezeit von 3 Monaten einstellen?


7) Fragen des Bewerbers

Haben Sie noch Fragen an uns? (Überstunden, Fortbildungsmöglichkeiten, Aufstiegsmöglichkeiten, Weihnachtsgeld, Vergütungen)
Welches Gehalt schwebt Ihnen denn so vor?


8 Abschluss des Gesprächs

Haben Sie noch weitere Fragen?
Wir werden die Entscheidung innerhalb der nächsten Woche treffen und Ihnen dann Bescheid geben.
Habt Ihr schon einmal solche Fragen gestellt bekommen ? Wenn noch nicht, wie würdet Ihr darauf antworten ... ? Oder eine Gegenfrage stellen ... ? Oder ... ?
 
Zur Ergänzung:

- Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?
- Nennen Sie drei Ihrer Stärken und drei Ihrer Schwächen

Sind auch gerne genommen 😉

LG
Daria
 
Und was hast du darauf geantwortet ... ? Na bei Schwächen sagen viele ja sowas wie "Meine größte Schwäche ist meine Zielorientierung und mein großer unbändiger Fleiß "...
 
Ivo schrieb:
und was hast du darauf geantwortet ... ? Na bei Schwächen sagen viele ja sowas wie "Meine größte Schwäche ist meine Zielorientierung und mein großer unbändiger Fleiß "... 😉
Na... bei Schwächen kann man z.B. anführen, daß man manchmal zu ungeduldig ist, wenn man nicht weiter arbeiten kann, weil die Arbeit an anderer Stelle aufgehalten wird - zeigt hintenherum, daß man zielorientiert arbeitet und das wird dann schon wieder als positive Eigenschaft angesehen, obwohl man sie bei den negativen aufgeführt hat... 😉
 
Kapitel fiese Fragen, so am Rande des Fragbaren - vor allem bei jungen Frauen:

Haben Sie einen Wunsch nach Familie?
Möchten Sie in einigen Jahren eigene Kinder?

Da wird's kritisch ... sagt man
nein - gilt man entweder als Lügner oder karrieresüchtig
ja - riskiert man Folgefragen, die ziemlich in die falsche Richtung laufen können (Warum sollen wir Sie einstellen, wenn Sie in 5 Jahren eh Kinder haben wollen?)
bin ich noch unentschieden - ist auch nicht die Bringerantwort, denn dann gilt man auch noch als unentschlossen.

Man darf ja auf direkte Fragen wie "Sind Sie schwanger?" sogar die Unwahrheit sagen - aber es ist immer kritisch im Gespräch, wenn das oder was vergleichbares gefragt wird.

Bei uns im Geschäft wird deshalb fairerweise diese Frage nicht gestellt - aber das ist leider nicht überall so.

Vielleicht hat hier jemand "die perfekte Antwort" darauf. Ich wusste damals keine passende Antwort ... die Stelle bekam ich aber sicher aus ganz anderen Gründen nicht 😉.
Geschadet hats mir nicht - hab danach 'ne bessere Stelle bekommen.

Grüßle aus BaWü
Jutta
 
Nach meiner AC-Erfahrung ging es dabei darum, die Atmoshäre aufzulockern. Es wurde ganz normal durch den Lebenslauf gestiefelt, ab und zu nachgehakt, war eigentlich ganz angenehm. Diese Frage kommt fast immer dran, da kannst Du Dich also schon moralisch drauf einstellen. Man sollte dabei nicht zu persönlich werden, insbesondere wenn man schon Berufserfahrung hat, interessiert verstärkt die bisherige Tätigkeit.
 
Nun ja,die Frage nach Stärken und Schwächen gehört ja eigentlich zum Standardprogramm.Die Stärken sind eigentlich klar,bei den Schwächen würde ich etwas vorsichtiger sein.Es wird dabei empfohlen,etwas anzugeben,was unter Umständen auch als Stärke ausgelegt werden kann.Z.B. Ich gehe den Leuten auf die Nerven wenn Arbeiten nicht zeitgerecht erledigt werden............oder was ganz anderes "ich bin ein Morgenmuffel".......das hat im Prinzip mit der Arbeit nichts zu tun,könnte dich aber aus der Situation retten.

Zu der Frage,wo sehen sie sich in 5 Jahren? Kommt natürich drauf an-willst du in der Firma was erreichen?Brauchst du die Firma als Sprungbrett für irgendwas.Das,glaube ich,kann man so nicht beantworten.

Liebe Grüsse aus Wien
Christian
 
Bewerbungsfragen

Hallo,

ich hab neulich jemanden in meinem Team angestellt und dieselbe Frage nach "Wo sehen Sie sich in x Jahren" bei der Bewerbung gestellt.
Da die Person in meinem Team arbeiten sollte, wollte ich nicht hören: ich sehe mich möglichst bald in einer Führungsposition.
Ab besten war eigentlich: "Ich möchte später mal gerne Führungsverantwortung übernehmen. Momentan sehe ich mich aber noch in der Phase des Lernens."

Was mir insgesamt aufgefallen ist:
Antworten und Reaktionen - egal auf welche Frage - sollten in etwa dem eigenen Gefühl und der Wahrheit entsprechen. Man tut sich selber keinen Gefallen wenn man sich was vorlügt. In vielen Fällen gibt es auch keine "richtige" Antwort. Es kommt immer auf den Kontext, die Personen, wie es rüberkommt an.
Gut fand ich grundsätzlich, wenn man weiß was man will und das auch zeigt.

Ich hoffe die Information hilft Euch weiter.
Viele Grüße
Gaby
 
Es kommt wohl wirklich genau darauf an wofür man sich bewirbt ... Pauschale Tipps kann man denke ich für Bewerbungen nicht geben ... Und man sollte sich da auch nicht so verstellen, sonst müsste man sich ja die ganze spätere Arbeitszeit immer für einen anderen ausgeben
 
Auf die Frage nach der größten Stärke und der größten Schwäche habe ich wie folgt geantwortet:

meine größte Stärke ist Ehrlichkeit, meine größte Schwäche ist Ehrlichkeit!

Das ist eigentlich ganz gut angekommen, obs allerdings der Bringer ist, kann ich nicht sagen....
 
War über die ausbildung im ausland und wir hatten da auch ac...gab fiese fragen, mit denen man nicht umbedingt rechnet, wenn man sich nicht auf nen chefposten bewirbt: wie würden sie, wenn sich personalverantwortung hätten, ihr team motivieren (3-4 antworten)...
 
Richtig

Also ich habe sie, so glaub ich, schon alle gehabt.

Wechsel nun nach 6 Jahren das zweite mal hatte allerdings schon so zwei bis drei Gespräche und das waren wirklich welche von "das ganze Repertoire" bis "das sind wir und was machst du?":freu:
Also bereite ich mich heute immer auf das ganze Repertoire vor, da kann ja nichts schief gehen. Habe es nun sogar geschafft eine Firma (von urspr. 70 Bewerbern) zu überzeugen 😉 .

Und wie:

Einfach gerade heraus. Ich bin wie ich bin und will was ihr mir bietet.

Bei Fragen nach Familienplanung (was in der Schweiz gar nicht vorkommt) habe ich früher immer gesagt:
"Ich kann mir derzeit gar nicht vorstellen eine Familie zu gründen und es nicht nicht sehr wahrscheinich, dass es mich nun plötzlich überkommt. Ich sehe meine Genugtuung im Job und in der Freizeit. Heutzutage sind Kinder nicht mehr das wichtigste im Leben einer Frau." (was ja auch stimmt🙂 )

Ich denke mit dieser Antwort sind ersteinmal viele überfordert und das Thema ist gegessen.

Habe vorhin mal gelesen, "man könnte karrieresüchtig wirken."

Ich denke das ist ein Frauenproblem! Frauen haben Angst zu zeigen, was sie können und dass sie durchaus eine Karriere anstreben. Das heisst nicht, dass man ein Jobhopper ist. Karriere zu machen heisst, im nächsten Job das Beste zeigen und machen und Erfolge erzielen. Das ist ja auch das, was ein AG haben und sehen möchte, sicher kein Mädchen, dass einfach seinen Job macht, schon gar nicht, in einem Job, der ein Studium abverlangt!
Glaubt mir, Frauen, etwas mehr Mut und ran an die Kartoffeln. Dann sehen auch Personalleiter, da ist Potential dahinter!

Gruss
Jo
 
Daria schrieb:
Na... bei Schwächen kann man z.B. anführen, daß man manchmal zu ungeduldig ist, wenn man nicht weiter arbeiten kann, weil die Arbeit an anderer Stelle aufgehalten wird - zeigt hintenherum, daß man zielorientiert arbeitet und das wird dann schon wieder als positive Eigenschaft angesehen, obwohl man sie bei den negativen aufgeführt hat... 😉

Klingt nicht gerade originell. Wenn die Frage nach einer Schwäche gestellt wird, kann man ja von der Schwäche für Weißwein sprechen oder so. Wenn mir jemand was von Ungeduld erzählt, weil er nicht weiter arbeiten kann, würd ich mir auch denken: Was lügt der denn jetzt für nen Mist daher...
 
Hm, das seh ich aber anders. Wenn mir z.B. der PC auf der Arbeit abstürzt o.ä. dann darf ich doch ruhig ungeduldig sein, weil ich nicht weiterarbeiten kann. Oder der Bus/Zug zur Arbeit Verspätung hat usw. usw.
Das finde ich nicht unbedingt "schleimig" oder gelogen...
 
Erfahrung

Linde schrieb:
Klingt nicht gerade originell. Wenn die Frage nach einer Schwäche gestellt wird, kann man ja von der Schwäche für Weißwein sprechen oder so. Wenn mir jemand was von Ungeduld erzählt, weil er nicht weiter arbeiten kann, würd ich mir auch denken: Was lügt der denn jetzt für nen Mist daher...

Hallöchen

Glaub das ruhig. Das sind bewährte Erfahrungswerte. In einem Gespräch kommt das gut. Der Kandidat weiss geschickt seine Schwächen zu umgehen. Keine Firma will in Wirklichkeit Schwächen wissen oder hören. Manche Bewerber sind jedoch so verrückt (oder so extrem ehrlich) und verraten tatsächlich ihre "dunkle" Seite. Personalchefs wollen 10 Stärken und im Gegenzug 1 Schwäche hören. Und diese sollte, wenn möglich, nicht wirklich die Arbeit oder das Klima beeinträchtigen.
 
Linde schrieb:
Wenn die Frage nach einer Schwäche gestellt wird, kann man ja von der Schwäche für Weißwein sprechen oder so. QUOTE]

Na... mit Aussagen in die Richtung wäre ich ja ganz vorsichtig! Nachher wird man dann gleich zum Säufer abgestempelt! 😱
 
Oder: ich trinke nur bayrisches Weißbier - bevorzugt Franziskaner... :trink:
Wenn dann der Chef den gleichen Geschmack hat, hat man schon gewonnen 😎

Na, im Ernst: es sollte schon eine Schwäche sein, die im Berufsalltag zu finden ist. Auch Antworten, die positiv interpretiert werden können ("ich bin zu perfektionistisch") sind negativ, weil dann die Chefs denken, man könnte nicht anerkennen, dass man wirklich auch negative Eigenschaften hat. Also am Besten wirklich überlegen, was man nicht so gut kann: z.B. grad als junger Mensch kann man sagen, man hat noch nicht die mega Berufserfahrung - ist logisch und daher nicht weiter schlimm, solange man dann aber betont, dass man die sich zulegen möchte...!
 
Ich sehe das auch so; entweder eine Schwäche, die ganz normal für den Bewerber (und sowieso erkennbar für den Arb.geb.) ist (wie die mangelnde Berufserfahrung). Oder der Witz mit dem Wein - ich gebe zu, er trägt ein Risiko der Fehlinterpretation.😱

:schlafen: Linde
 
Auf die größte Schwäche habe ich mir vorgenommen folgendes zu antworten:" Meine größte Schwäche ist mein Perfektionismus, auch tue ich mich schwer Arbeit liegen zu lassen. "
Leider hat noch niemand danach gefragt.
 
Zu dem Thema kann ich Euch nur sagen, bereitet euch gut auf das Bewerbungsgespräch vor (Wissen über den Tätigkeitsbereich der Firma) und vorallem, seid ehrlich. So habe ich meinen neuen Job bekommen.

Ich leite nun eine Abteilung und habe selbst auch schon Bewerbungsgespräche geführt. Neben der beruflichen Qualifikation ist auch der Ersteindruck ausschlaggebend. Und glaubt mir man erkennt sofort, wenn jemand seinen Werdegang "beschönigt".

Also "Ehrlichkeit währt am Längsten."


Liebe Grüsse
 
Kritisch sehe ich die Antworten auf die Frage nach der Familienplanung bei Frauen.
Natürlich ist Karriere wichtig, aber noch wichtiger sind doch Kinder. Denn wenn ich mal in Rente gehe habe ich keinen Job mehr, aber immer noch Kinder.

Warum soll ich als Frau nicht ehrlich sein und die dadurch entstehenden Stärken anführen?

Ich bin Mutter und arbeite in leitender Funktion (40 Stunden). Mein Arbeitgeber profitiert doch davon das ich sowohl im beruflichen als auch im Privatleben bewiesen habe das ich ein Organisationstalent bin!

Aus meiner Sicht gibt es heute leider zu viele Frauen die zu feige sind beides zu verbinden und auch mal nicht alles bis auf das letzte zu planen. Das geht im Leben nun mal nicht.

Außerdem haben wir ohne Kinder auch später keine Rente. Vergeßt nicht den Spaß und die Liebe und auch die Anerkennung die ihr von Kindern bekommen könnt. Das kann ein Arbeitgeber euch niemals bieten.

Dieser Kommentar ist nicht böse gemeint, aber ich denke, es gibt heute doch schon einige Arbeitgeber die wissen was Frauen leisten können gerade weil sie Kinder haben.
 
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