Fragen eines Ahnungslosen

Dr Franke Ghostwriter
Da ich plane im kommenden Semester meine Seminar- und Bachelorarbeit zu schreiben und es sich um mein Erststudium handelt, habe ich mal ein paar allgemeine Fragen zum Thema Bachelor- bzw. Seminararbeit:

1. Ich habe mir mal ein paar der Themenvorschläge der Lehrstühle angeschaut, kann mir aber eine zentrale Frage nicht beantworten: Wie kann ich mir das Ganze vorstellen? Handelt es sich letztlich auch um ein Rechtsgutachten, ähnlich wie unsere Einsendearbeiten und Klausuren (nur umfangreicher und mit Nachweisen i.F.v. Zitaten/Fußnoten)?

2. Wie kann ich die Bearbeitung angehen? Ich stelle mir das ähnlich wie bei unseren Einsendearbeiten vor: Fall lesen, Gliederung machen, Literatur besorgen, schreiben.

Danke schonmal vorab! Könnte sein, dass ich noch mal paar Fragen nachschiebe.
 
Nein, du sollst keine Falllösung schreiben sondern wie üblich für eine Abschlussarbeit ein Thema ausarbeiten, sprich einen "Aufsatz" schreiben.
Das bedeutet auch dass du natürlich kein vorgegebenes Schmema hast an dass du dich klammern kannst und musst selbst bestimmen, was reinkommt und wie du das aufbaust.
Wissenschaftlich gesehen steht am Anfang eine "Forschungsfrage", die dann deine Arbeit beantworten soll. Natürlich ist das in dem kleinen Rahmen nicht umsetzbar. Die Leistung einer solchen Arbeit besteht vielmehr nur darin, die bereits bestehenden Erkenntnisse (in der Wissenschaft und Literatur) strukturiert und verständlich zu präsentieren. Bahnbrechende neue Erkenntnisse können nicht erwartet werden (das kannst du dir für die Doktorarbeit aufheben 😎).
Die Arbeitsweise verändert sich dadurch auch: Ein Schwerpunkt liegt auf der Literatursuche, Stoffordnung und -gliederung und dann erst Ausformulieren.

Übrigens bin ich auch nächstes Semester (hoffentlich) dabei. Hast du schon einen Fachbereich anvisiert?
 
Ich empfehle dir ein Einführungswerk in das "Wissenschaftliche Arbeiten", findest Du meistens unter "Diplomarbeiten verfassen" o.ä. im Buchregal.

Die Darstellung von Clairechen ist soweit vollständig.

Eine weitere Herausforderung ist sicherlich, die gegebene Fragestellung in dem zur Verfügung stehenden Platz zu bearbeiten.

Bei unserer Seminararbeit hatten wir nur 25 Seiten zur Verfügung. Wenn ich daran denke, dass ich Einsendearbeiten hatte, die darüber hinausgingen.....

Allerdings ist die Schreibgeschwindigkeit nicht so schnell, da Du "quasi jeden Satz" bzw. Gedanken mit Literaturfundstellen unterlegen solltest.

Jedenfalls sei eines sicher: Die Formalia (Formatierung, Schriftgröße, Literaturverzeichnis) bis hin zu den Anzahl von Autoren und wie oft Du die Autoren zitiert hast, spielen eine wichtige Rolle in der Benotung.

Es gilt, einen Sachverhalt / Fachfrage, wissenschaftlich zu beantworten.

Im Bezug auf das Seminar gibt es ja hier bereits aus dem letzten Semester einen Threat. Seminar heißt ja nicht nur, die Arbeit zu schreiben sondern eben auch diese zu präsentieren und "zu verteidigen" - sprich ein Fachgespräch über das eigene Thema zu führen.

.....

Wenn Du weitere Fragen hast, ...

jederzeit gerne!

Grüße

Roman
 
Vielen Dank für eure Antworten.

Ich habe dazu noch ein bisschen gestöbert und was zusammengetragen, sodass ich einer ersten umfassenden Vorstellung nähergekommen bin.

Aber dennoch eine weitere Frage:

Diesmal das Seminar betreffend. Ich werde ja dort mit einer 25 (?) -seitigen Arbeit antanzen und soll dann darüber referrieren. Welchen zetlichen Umfang wird mein Referat einnehmen, welchen zeitl. Umfang die anschließenden Fragen dazu?

Weiter: Ich werde ja wohl kaum einfach aus meiner Arbeit refferieren können. Sollte mir also wahrscheinlich auf Karteikarten meine Arbeit kurz zusammenfassen, oder? Werden hierfür noch Richtlinien vorgegeben?

Vielen Dank wieder!

Grüße
 
Also bei uns (LS Dr. Kubis) war es so, dass für jeden Seminarteilnehmer 1 Stunde eingeplant war, davon sollte er in max. 30 min sein Thema vorstellen und anschließend wurden dann Fragen gestellt, sowohl vom Lehrstuhl (war zahlenmäßig recht stark vertreten - teilweise bis zu 10 Leute: Prof., wiss. MA, Doktoranden...) als auch von den Mitstreitern. Auf die Zeit wurde ziemlich streng geschaut d.h. nach 30 min wurde der Vortragende gebeten, zum Schluss zu kommen. Bei uns hatten alle Vortragenden PowerPoint-Präsentationen bzw. Folien dabei, so dass man nicht völlig frei vortragen musste.
Bei der Benotung ging dann die Beteilung am ganzen Seminar (beide Tage) mit ein, d.h. ob man sich auch an der Diskussion bei anderen Themen beteiligt hat. Das Wochenende war sehr anstrengend, aber auch durchaus interessant.
 
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