Ist das 1. deutsche Juristische Staatsexamen noch zeitgemäß?

Und wo war nochmal der Unterschied zu den ebenfalls im gutachtenstil verfassten Klausuren in einem Bachelorstudiengang? Ich komm gerade nicht ganz mit, inwiefern die Korrektoren des BOL/Mol gerechter und objektiver korrigieren.
 
Beim Bachelor ergibt sich aus meiner Sicht ein gerechteres Ergebnis zwar nicht durch den Korrekturvorgang an sich, aber durch die breite Streuung des Gesamtergebnisses auf viele Modulabschlussprüfungen und weitere Leistungen. Beim Staatsexamensjura hingegen kann man sich im Studium selbst nur 30 % durch den Schwerpunkt erarbeiten und der Rest hängt vom Glück in wenigen Klausuren ab. Ich finde dieses "4 gewinnt" studieren über Jahre hinweg jedenfalls nicht sinnvoll, weil es minimalistisches Studieren bis zum Schluss fördert und es lässt die Leute auch im Dunkeln darüber, wo sie ganz am Schluss einmal stehen werden. Jeder glaubt ja, wenn er sich am Schluss reinhängt und das "Geheimwissen" aus dem Rep aneignet ("Mit der Sowieso-Methode zum Erfolg!") wird der große Notenboost und das Prädikat schon noch kommen. Der Bachelorstudent hingegen kann zu jeder Zeit abschätzen, wo er notenmäßig aktuell steht und wieviel vom Gesamten das schon ausmacht.
 
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