KE 1 - Seite 45 - Bertrand-Modell

Dr Franke Ghostwriter
Auf Seite 45 der KE 1 steht geschrieben "(...) Angenommen, es seien nicht die Stückkosten, sondern lediglich die Grenzkosten konstant. In diesem Fall existieren produktionsfixe Kosten und die Stückkosten sinken mit zunehmender Produktmenge. (...)"

Hab ich da etwas nicht richtig verstanden? Für die Kostenfunktion K(x) = c * X betragen die Grenzkosten c. Wenn ich mich nicht irre, ist c konstant. Wenn das so ist, wie passt das dann zu der Aussage, dass die Stückkosten sinken? Sie bleiben doch konstant bei c.

Könnte der Autor vielleicht meinen, dass wenn nur produktionsfixe Kosten (Grenzkosten von null = konstant) entstehen, die Stückkosten mit zunehmender Produktmenge sinken?!

Für impulsgebende Tipps wäre ich sehr dankbar!
 
Deine Beispielfunktion K(X)= c*X ist nicht richtig gewählt, da du dann die produktionsfixen Kosten nicht berücksichtigt hast. Richtiges Bsp.: K(X)= 50 + c*X mit K´(X)=c. Hier werden die durchschnittlichen Stückkosten immer geringer, da sich der Fixkostenblock von 50 auf eine immer größere Anzahl an Produkten verteilt. Die Stückkosten ermitteln sich also zu AC(X)= c+(50/X). Wird nur eine Einheit produziert, so beträgt AC dann 50+c, geht X dagegen gegen unendlich, so nähert sich AC dann den Grenzkosten c an, da sich die 50 auf eine sehr sehr große Anzahl an Produkten verteilt. Comprende?
 
Zug! Vielen Dank für Deinen Impuls!

Ich hatte mich nur daran aufgehängt, dass der Kursautor konstante Grenzkosten und die Existenz von produktionsfixen Kosten in einem Atemzug erwähnt hat. Aber ihr (Du und der Kursautor) habt natürlich Recht: Der Regelfall sieht ja vor, dass im Unternehmen variable und fixe Kosten anfallen. Ganz getreu dem Motto
K(x) = Kv(x) + Kf:

Sí, ahora me comprendolo, gracías
 
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