Konsolidierung bei IFRS Seite 52 Beispiel ?

Dr Franke Ghostwriter
Konsolidierung bei IFRS S.52 Beispiel ?!

Hallo!
Ich arbeite gerade das angegebene Beispiel (S.51)im Kurs 2 von 00514 durch und ich blicke dort leider gar nicht so durch wie ich es wohl eigentlich müsste.
Es geht dort um die Erst- bzw. Folgekonsolidierung.
Mein Problem:
Die Bilanz der des Tochterunternehmens und die Neubewertungsbilanz mit den ersten 3 Buchungen verstehe ich noch.
Aber wenn es dann zur Folgekonsolidierung geht verstehe ich nicht mehr wo die Zahlen aufeinmal herkommen.

Es werden wieder 2 Bilanzen aufgestellt vom TU, und schon in der normalen Bilanz tauchen beim sonst. AV und UV andere Zahlen auf. Woher kommen diese? Es handelt sich genau um die Zahlen 30 und 42.
Nehme ich diese aus der vorherigen Aufstellung der Korrekturbuchungen?
Kann mir jemand helfen???

Liebe Grüße
 
bei der Bilanzen TU ( S. 51 und 52) handelt es sich um die Einzelabschlüsse der TU, deren Zahlen sich aufgrund des normalen Geschäftsverlaufs ergeben (hier vorgegeben). Diese Abschlüsse fließen in den jeweiligen Konzernabschluss ein und werden zunächst entsprechend neubewertet durch Aufdeckung stiller Res.
Im 1. Jahr (Erstkonsol.) steigt durch die Aufdeckung der stillen Res. das Aktiva um 24 Mio in den drei entsprechenden Positionen und im Passiva der Gewinn natürlich auch um 24 Mio.
Bei der Folgekonsol. werden wieder die stillen Res., die bei der Erstkonsol. aufgedeckt wurden (=24 Mio), der nun neuen Bilanz des TU zugerechnet. Der Gewinn erhöht sich ebenfalls wieder um 24, zuzüglich des JÜ des VJ (2 Mio, JÜ wurde den Gewinn-Rücklagen zugeführt).
Gruß

Ich möchte diesen sehr alten und bislang unbeantworteten Beitrag noch einmal ansprechen, weil ich das gleiche Problem habe. Irgendwie verstehe ich nicht, was da gemacht wird. Kann jemand helfen? Wäre sehr nett! Danke im Voraus!
 
Und noch jemand, der gerade nicht durch die Zahlen durchblickt. Also, verstehe immer noch nicht, wieso sonst AV 30 und UV nun 42 ist. Sehe ich es richtig, dass es nicht errechnet wurde sondern vorgegeben ist? Also die Berechnungen fangen dann für die Tabelle auf Seite 53 an?
(Wobei, was bedeutet das denn: 0,6*(12+34) und dann =32+2 (Seite 52)?

Letzte Frage hierzu: Seite 53, Tabelle Spalte JÜ Korrekturbuchung Soll ist hier 1,6. Das entsteht doch durch 4*0,4,oder? Und wieso nicht *0,6?

Liebe Grüße und danke!
 
Ich sitze auch vor der Aufgabe und versteh nur Bahnhof.

S. 50 und 51 ist mir klar (so werden die Aufgaben ja auch gestellt und bisher hab ich das auch immer richtig gerechnet). Das Bsp. auf S. 52 ist mir aber nicht klar. Woher kommen diese ganzen Zahlen. Ist die linke Bilanz TU vorgegeben?

Hat das Bsp. jemand verstanden?
 
Das Bsp. auf S. 52 ist mir aber nicht klar. Woher kommen diese ganzen Zahlen. Ist die linke Bilanz TU vorgegeben?
Jedes Einzelunternehmen stellt ja erstmal für sich einen Abschluss auf. Damit ist die (linke) Bilanz des TU vorgegeben und Ausgangsbasis für die Konsolidierung.

Die (rechte) Neubewertungsbilanz ergibt sich wie in der Vorperiode durch Neubewertung der Posten. D. h. die stillen Reserven aus den Ausgangsdaten werden zu den entsprechenden Posten addiert. Markenname 0 + 7 = 7, Grundstücke 13 + 10 = 23 und sonst. AV 30 + 7 = 37. Die Werte der stillen Reserven erhöhen das EK, sie müssen noch zu den Gewinnrücklagen addiert werden (GewinnRL 10 + (7+10+7) = 34).

Bei Buchung 1, wird der Beteiligungsbuchwert gegen das anteilige EK des TU aus Periode 01 verrechnet (Zeitpunkt der Erstkonsolidierung). Eine Erklärung dazu auf S. 29 unten. Da der JÜ i. H. v. 2 vollständig thesauriert wurde, geht er in die GewinnRL ein: zu den GewinnRL i. H. v. 32 (Siehe Neubewertungsbilanz auf S. 51) wird der JÜ von 2 addiert. Damit ergeben sich sich Korrekturbuchungen 7,2 (= 0,6*Gez. Kap 12) und 20,4 (= 0,6* GewinnRL 34). Die Differenz von der Beteiligung und anteiligem EK aus Periode 01, also 30 ./. (7,2+20,4)=2,4 ist wieder der Unterschiedsbetrag, der mit Buchung 2 als goodwill ausgewiesen wird.

Buchung 3: Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter errechnet sich aus dem EK aus Periode 02 (Zeitpunkt der Folgekonsolidierung). Gez Kap 12*0,4=4,8, GewinnRL 34*0,4=13,6 und JÜ4*0,4=1,6. Die Summe wird mit Buchung 3 in den Ausgleichsposten eingestellt.
 
Fortsetzung Beispiel S. 52

Buchung 4 und 5: Jetzt müssen die Abschreibungen erfasst werden. Die maschinellen Anlagen (Buchwert =7) werden um 1/8 abgeschrieben. Das eigibt sich aus der Nutzungsdauer von 8 Jahren, die auf S. 51 oben angegeben ist. Also 7/8 =0,875. Abschreibung Markenname entsprechend 7/4=1,75. Die Abschreibungen stellen Aufwand dar, deshalb mindern sie den Jahresüberschuss. Allerdings sind wieder 40% von den Abschreibungsbeträgen den Fremdgesellschaftern zuzurechnen. Das geschieht in Buchung 6. 40%*(1,75+0.875)=1,05 sind in den Ausgleichsposten für Anteile and. Ges einzustellen. Um den gleichen Betrag erhöht sich auch wieder der JÜ.

Bis hierhin ist alles genauso wie nach der Neubewertungsmethode nach HGB. Nach HGB muss jetzt lediglich noch der Firmenwert um 25% erfolgswirksam abzuschrieben werden. Also um 2,4*25%=0,6 auf 1,8 (Siehe S. 59)

Nach IFSR muss jetzt erstmal mit dem Werthaltigkeitstest geprüft werden, ob der Firmenwert (goodwill) überhaupt abzuschreiben ist. Es muss abgeschrieben werden, wenn der erzielbare Betrag kleiner ist als das um den Firmenwert erhöhte buchmäßige Nettovermögen der ZGE 2.
Der erzielbare Betrag des TU als ZGE 2 ist in den Ausgangsdaten mit 52 angegeben. Das Nettobuchvermögen (EK ohne goodwill) beträgt 12+34+4=50. Weil das MU am TU nicht 100% beteiligt ist muss der sog. full goodwill ermittelt werden. Goodwill 60%=2,4, daraus folgt Full goodwill 100%=4. Damit ist der Buchwert inklusive goodwill 50+4=54. Vergleich ergibt: Der erzielbare Betrag ist kleiner als der Buchwert inkl. goodwill.
Die Wertminderung des goodwills beträgt 54./.52=2. Davon sind 60% erfolgswirksam in der Konzernbilanz abzuschreiben, Buchung 7: 2*60%=1,2.
 
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