Kurseinheit 1 Seite 72 Abb. A1.4-4

Dr Franke Ghostwriter
KE 1, Seite 72, Abb. A1.4-4

Hallo,

hat irgendjemand eine Idee, warum die Fixkosten für den Bereich der zweiten Abnehmergruppe "Null" sein sollen?

Bis jetzt bin ich davon ausgegangen, dass die Differenz zwischen DK und GK bei einer Zeichnung die Fixkosten angeben.

Bei der vorhergehenden Abbildung A 1.4-3 auf Seite 71 (Absatzprämien) wird genau dieser Bereich zwischen DK und GK (ebenfalls überhalb der Nachfragekurve) als Verlust in Höhe der Fläche iml angegeben.

Diese zwei Sachen bringe ich einfach nicht zusammen! Hat jemand einen Gedankenanstoß für meinen "Knoten"?

LG
LaMancha
 
hallo,

Bis jetzt bin ich davon ausgegangen, dass die Differenz zwischen DK und GK bei einer Zeichnung die Fixkosten angeben.

hi, bin grade im Büro und hab die Aufgabe erst heute abend da. Diese Aussage würde ich wie folgt "korrigieren":

Die Differenz zwischen DK und GK geben IMO die "Fixkosten pro Stück" an, da DK = (Kfix + Kvar(x)) / x ist. Davon abgezogen die "marginalen Stückkosten" ergibt Kfix / x. Also müssten die "Gesamt-Fixkosten" das Integral von 0 bis x über DK-GK sein. (Also die aggregierten Fixkosten pro Stück).

Vielleicht hilft das ja schon weiter, ich schau es mir aber nachher noch mal an. Keine Gewähr / bitte ggf. um Korrektur.
 
danke für die schnelle Antwort!
Ich stimme dir zu, aber genau das ist mein Problem:
Wie ich die Sache auf Seite 72 verstanden habe, ergeben sich für den zweiten Abnehmer angeblich keine Fixkosten mehr - versteht man aber besser, wenn man die Skizze vor sich hat.

Diese Frage ist mir deshalb ein Anliegen, weil ich bisher glaubte, die Skizzen zu verstehen - das irritiert mich total.

LG
LaMancha
 
Ja, bei der Abbildung werden 2 Tarife errechnet:
Die Konsumenten mit der höheren MZB zahlen die GK und teilen sich die gesamten Fixkosten -> eigentlich muss danach die DK der GK entsprechen, da nur noch Gk pro Stück übrig bleiben. Dies könnte man in einer separaten Abbildung darstellen, hier sind nur die Ausgangskosten dargestellt.

Angela
 
hallo,

danke für die schnelle Antwort!
Ich stimme dir zu, aber genau das ist mein Problem:
Wie ich die Sache auf Seite 72 verstanden habe, ergeben sich für den zweiten Abnehmer angeblich keine Fixkosten mehr - versteht man aber besser, wenn man die Skizze vor sich hat.

Diese Frage ist mir deshalb ein Anliegen, weil ich bisher glaubte, die Skizzen zu verstehen - das irritiert mich total.

LG
LaMancha

Die zweiten Abnehmer zahlen laut KE ja den P = GK.
Und in den GK sind ja keine Fixkosten enthalten.

Was aber m.E. zweifelhaft bleibt, ist die Aufgabe 40 zu dieser Grafik.
In der Lösung heisst es, die Problematik bzgl. der Qualität sei, wie bei der Preisregulierung.
In der Grafik A 1.4-4 orientiert sich die staatliche Preissetzung aber ja gerade an den Kosten. Demnach müsste es sich hier bzgl. des Qualitätsargumentes wie bei der Kostenregulierung verhalten und nicht, wie bei der Preisregulierung. M.E. ein Widerspruch in der KE.
 
jetzt bin ich wirklich penetrant, aber noch eine Frage, bitte:

Wenn ich davon ausgehe, dass sich nach dem Schnittpunkt Durchschnittskosten mit Nachfragekurve die Fixkosten quasi erledigt haben (also die Grenzkosten zu Durchschnittskosten werden),

warum in aller Welt wird dann die Fläche ilm in Abbildung A 1.4-3 (Seite 71) als "Verlust" angeführt?

Ist zwar nicht mehr wirklich "lebenswichtig", würde mich aber echt interessieren (hab ich was missverstanden?).

LG
LaMancha
 
Die zweiten Abnehmer zahlen laut KE ja den P = GK.
Und in den GK sind ja keine Fixkosten enthalten.

Was aber m.E. zweifelhaft bleibt, ist die Aufgabe 40 zu dieser Grafik.
In der Lösung heisst es, die Problematik bzgl. der Qualität sei, wie bei der Preisregulierung.
In der Grafik A 1.4-4 orientiert sich die staatliche Preissetzung aber ja gerade an den Kosten. Demnach müsste es sich hier bzgl. des Qualitätsargumentes wie bei der Kostenregulierung verhalten und nicht, wie bei der Preisregulierung. M.E. ein Widerspruch in der KE.

hallo,

ich glaube, dass du bei der kostenorientierten Preisregulierung keinen Spielraum mehr haben kannst, wenn sich der Preis an den Grenzkosten orientiert (die du ja offenlegen musst).

Bei den Preisregulierungen hast du Preise ÜBER den Grenzkosten, die festgelegt werden. Da zahlt sich eine Qualtitätsminderung aus.

LG
LaMancha
 
Vielleicht stellen wir uns das mal real vor: Der Produzent in Abb. 1.4-4 produziert xStrich in seiner Firma und hat Abnehmer, die ihm das komplett abkaufen. Damit ist er gut beschäftigt, stellt aber fest, dass seine Arbeiter noch ene halbe Stunde Zeit hätten, um xk-xm zu produzieren. Extra Kosten außer den Stückkosten fallen nicht an, da die Arbeiter eh bezahlt werden. Diese werden zum Stückkostenpreis an die Konsumenten abgegeben, die sich sonst das Produkt nicht leisten könnten. Deren Rente wird also erhöht. Er selber hat nichts davon.

Bei 1.4-3 dehnt der Monopololist die Produktion aber so weit aus, dass er unter die Durchschnittskostenkurve kommt. die Fläche "ilm" ist nicht durch Zahlungen (MZB) gedeckt. Aber er rechnet den Verlust mit der Absatzprämie,die größer ist, zusammen und hat am Ende doch einen Gewinn.
Die beiden Modelle sind also zwei Paar Schuhe.

A.
 
Bis jetzt scheint das Problem ja nicht gelöst worden zu sein:
ich versuche die Zeichnungen differenziert zu betrachten:
In der Zeichnung auf S 71 stellen die DK also die (Kf+kv ) / x in fallender Form den Standardfall für ein natürliches Monopol dar. Der y-Wert der DK-Kurve gibt die Stückkosten zur Menge X an. Die Differenz zwischen Preis und Stückkosten multipliziert mit der Absatzmenge ist der Gewinn.
Der Monopolist macht also im Punkt i gerade keinen Gewinn, ist soweit sicher klar. Im Punkt l macht er einen Verlust von (l-m) * X(GK).

In der Zeichnung auf Seite 72 sind die GK = den variablen DK. Ich hatte schon vor längeren darauf hingewiesen, dass der Verlauf der DK (Fixkostendegression mit dem Verlauf der GK=DKv) Kurve nicht konform geht DK muss sinken und wird im Minimum von GK geschnitten.
(Druckfehler). Nichts desto trotz ist die Differenz zwischen DK und DKv im Punkt über die Mege X der Fixkostenblock.

Die erste Gruppe kauft hier zum Preis P(Oberstrich) die Menge X(Oberstrich) Der Monopolist macht keinen Gewinn, die Fixkosten sind gedeckt. Die Zweite Gruppe ( Nun "verschiebt" sich die Y-Achse zum Punkt X(Oberstrich) nimmt die Menge [Xk-X(Oberstrich)] ab und und bezahlt dafür den GK-Preis nämlich insgesamt die Fläche [abXk X(Oberstrich)]
(konstante variable Stückkosten). Entsprechend ist die KR = abc.

Ist es klarer?
 
Danke für die Hilfe!!

Ich versuche jetzt einfach, beide Zeichnungen vollkommen getrennt voneinander zu betrachten. Bei einem Vergleich werde ich noch immer etwas "schwindelig", aber das wird wohl für die Klausur nicht ausschlaggebend sein.
Die Skripte sind wohl auch noch etwas "reparaturbedürftig".

LG
LaMancha
 
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