Kurseinheit 2 Abb. A2.2-3 Seite 28 ?

Dr Franke Ghostwriter
KE2 Abb. A2.2-3 (Seite 28)?

Hallo zusammen,

warum ist die MZB-Kurve unter VR und LR unterschiedlich? Wird da angenommen, dass der Geschädigte gleichzeitig Verbraucher ist und die unter LR von ihm zu leistende Kompensation seinem Budget nicht zur Verfügung steht?

Danke, Ilia
 
Hallo zusammen,

warum ist die MZB-Kurve unter VR und LR unterschiedlich? Wird da angenommen, dass der Geschädigte gleichzeitig Verbraucher ist und die unter LR von ihm zu leistende Kompensation seinem Budget nicht zur Verfügung steht?

Danke, Ilia

Fast!
Denke mir, dass die Geschädigten auch Konsumenten sind, kann zwar schon zu treffen, wird hier aber nicht diskutiert.
Schädiger = Produzenten + Konsumenten (indirekt)
Geschädigte = andere Partei
VR:
externe Kosten werden vom Verursacher (nach Internalisierung) getragen,
Nachfrage weiter links
LR:
externe Kosten werden vom Geschädigten beglichen (nach I.), Produzenten und Konsumenten (= Nachfrager) besitzen hier dann höheres Vermögen und Nachfrage weiter rechts
Siehe S 27 - falls du die CD zum Übungsbuch besitzt - hier findet man ganz gute Animationen!
 
Fast!
Denke mir, dass die Geschädigten auch Konsumenten sind, kann zwar schon zu treffen, wird hier aber nicht diskutiert.

Laut Skript führen doch beide Regeln (LF + VR) zum selben Ergebnis.
Dann muss es sich bei der genannten Grafik doch um Privathaushalte auf der Geschädigten-Seite handeln.
Schliesslich bestehen die Schädiger immer aus Konsumenten und Produzenten?!
Oder Wie?
 
Sowohl die Verursacher, als auch die Laissez-Faire Regel führen im jeweiligen Modell zum Pareto-Optimalen Produktionniveau.

Vergleicht man allerdings die GGW-Werte, so fallen diese aufgrund unterschiedlicher finanzieller Anfnagsausstattungen der Akteure unterschiedlich und jeweils zu Gunsten des in der Ausgangssituation besser ausgestatteten Akteurs aus.

Hieraus leitet sich die Kritik am Choase -Theorem ab: Die rein distributive Relevanz der Eigentumsrechte greift hinsichtlich unterschiedlicher GGW-Niveaus zu kurz.
 
Sowohl die Verursacher, als auch die Laissez-Faire Regel führen im jeweiligen Modell zum Pareto-Optimalen Produktionniveau.

Vergleicht man allerdings die GGW-Werte, so fallen diese aufgrund unterschiedlicher finanzieller Anfnagsausstattungen der Akteure unterschiedlich und jeweils zu Gunsten des in der Ausgangssituation besser ausgestatteten Akteurs aus.

Hieraus leitet sich die Kritik am Choase -Theorem ab: Die rein distributive Relevanz der Eigentumsrechte greift hinsichtlich unterschiedlicher GGW-Niveaus zu kurz.

Ich würde vermuten, der Lehrstuhl weiß nicht ganz was er will.
In der KE steht, dass die Schädigerseite immer aus Produzenten und Konsumenten bestehe.

Gleichzeitig steht u.A. in der Lösung der EA "Das Recht muss nur zugeteilt werden; das Ergebnis ist in beiden Fällen gleich".

Führt also bereits die grundsätzliche Berücksichtigung der Konsumenten auf Seiten der Schädiger zu einem distributiven Unterschied (und mithin 2 Gleichgewichten) oder tritt dieser Fall nur ein, wenn auch auf Seiten der Geschädigten Konsumenten sitzen???

Das geht aus dem Skript m.E. aus keiner Stelle hervor. 😎
 
Halte ich meines Erachtens auch für überwiegend irrelevant, ob bei der Seite der Schädiger nun Konsumenten dabei sind oder nicht. Im vereinfachten Fall geht es um zwei Firmen, die haben beide Konsumenten an ihrer Seite, die billig einkaufen (also ohne Berücksichtigung des Externen Effekts) wollen.
Der Unterschied beim Ergebnis hat damit nichts zu tun, sondern nur von welcher Seite man kommt
- vom Nullpunkt (also Ausgangsposition: keine Schädigung)
oder
- vom Punkt MZB-PGK=0 (also Ausgangposition Schädiger verursacht und der Geschädigte will verhindern) = Laissez faire.

Im ersten Fall ist der Besitzer, der den Schaden gar nicht aufkommen lassen will in der besseren Situation und erhält somit letztenendes ein besseres Verhältnis. Beim zweiten Fall ist der Schädiger in der besseren Position, weil ihm das Recht der Schädigung gehört und einigt sich somit auf ein für ihn etwas besseres Verhältnis.

Da sich unter LF der Schädiger besser stellt, wird sich der Geschädigte erst bei einem höheren Schadensniveau beschweren, also wenn ihn etwas richtig "nervt". Will der Schädiger dem Besitzer einer Sache an die "Wäsche", reagiert der viel früher und empfindlicher, weil er sich persönlich verletzt fühlt. Daher die zwei verschiedenen Gleichgewichte.

Angela
 
Halte ich meines Erachtens auch für überwiegend irrelevant, ob bei der Seite der Schädiger nun Konsumenten dabei sind oder nicht. Im vereinfachten Fall geht es um zwei Firmen, die haben beide Konsumenten an ihrer Seite, die billig einkaufen (also ohne Berücksichtigung des Externen Effekts) wollen.
Der Unterschied beim Ergebnis hat damit nichts zu tun, sondern nur von welcher Seite man kommt
- vom Nullpunkt (also Ausgangsposition: keine Schädigung)
oder
- vom Punkt MZB-PGK=0 (also Ausgangposition Schädiger verursacht und der Geschädigte will verhindern) = Laissez faire.

Im ersten Fall ist der Besitzer, der den Schaden gar nicht aufkommen lassen will in der besseren Situation und erhält somit letztenendes ein besseres Verhältnis. Beim zweiten Fall ist der Schädiger in der besseren Position, weil ihm das Recht der Schädigung gehört und einigt sich somit auf ein für ihn etwas besseres Verhältnis.

Da sich unter LF der Schädiger besser stellt, wird sich der Geschädigte erst bei einem höheren Schadensniveau beschweren, also wenn ihn etwas richtig "nervt". Will der Schädiger dem Besitzer einer Sache an die "Wäsche", reagiert der viel früher und empfindlicher, weil er sich persönlich verletzt fühlt. Daher die zwei verschiedenen Gleichgewichte.

Angela


In der KE heisst es:
"Produktionsentscheidungen der Firma sind unabhängig von Ihrem Vermögen".
Demnach kann die Verteilung des Rechtes (=Vermögen) keine Auswirkung haben, wenn nur Firmen beteiligt sind.
Auf Seite 27 ist dann auch nur von Haushalten und Konsumenten die Rede.
Dann heisst es aber wieder in Aufgabe 9: "(...) Asymetrie (...) verstärkt wird, wenn der Verursacher ein Haushalt ist".
Das würde bedeuten, es kommt auch zu einer Asymetrie, wenn nur Firmen beteiligt sind. Dies wiederum widerspricht eingangs zitierten Aussage.

So what?
 
Im Wikipedia gibts unter coase - Theorem unten die Quellenangabe, die zum Originalartikel von Ronald Coase führt. Der Ursprung der Theorie hatte mit Unternehmen gar nichts am Hut, sonder zeigte eine Parabel aus der Landwirtschaft - die sogenannten Nachbarschaftskonflikte auf.
Zwei Individuen, die getrennt voneinander nach Nutzenmaximierung streben, sich aber gegenseitig beeinflussen.

Für mich ist es logisch nachvollziehbar, dass die Ausstattung der Akteure im Ausgangszustand das Ergebnis beeinflussen, zumal sich die Verhandlungslösungen aus Sicht beider Parteien in einem Fenster befinden, das durch Ober - und Untergrenzen definiert wird.
 
Im Wikipedia gibts unter coase - Theorem unten die Quellenangabe, die zum Originalartikel von Ronald Coase führt. Der Ursprung der Theorie hatte mit Unternehmen gar nichts am Hut, sonder zeigte eine Parabel aus der Landwirtschaft - die sogenannten Nachbarschaftskonflikte auf.
Zwei Individuen, die getrennt voneinander nach Nutzenmaximierung streben, sich aber gegenseitig beeinflussen.

Für mich ist es logisch nachvollziehbar, dass die Ausstattung der Akteure im Ausgangszustand das Ergebnis beeinflussen, zumal sich die Verhandlungslösungen aus Sicht beider Parteien in einem Fenster befinden, das durch Ober - und Untergrenzen definiert wird.


Habs jetzt wiedergefunden..
Schau Dir einfach einmal die Fussnote 25 auf. Seite 28 der KE 2 an.
 
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