LLM Hagen - Eure Erfahrungen

Dr Franke Ghostwriter
LLM Hagen - Eure Erfahrungen

Hallo, ich interessiere mich für den Hagen LLM. Wäre schön, wenn jemand von seinen Erfahrungen berichten könnte !

Zur Inspiration schreibe ich einfach mal meine Fragen auf:

- Warum hast Du Dich gerade für den Hagen LLM entschieden ?
- Welches berufliches Ziel hast Du ?
- Hast Du 1. Staatsexamen oder Bachelor ?
- Wie kommst Du mit den Studienbriefen klar ?
- Was genau wird denn gelehrt ? Theorie oder anhand von Fällen ?
- Wie dicht ist der Stoff (des ersten Moduls) am Examensstoff ?
- Wie hoch sind die Studiengebühren pro Semester ?
- Sind die Klausuren schwer ?
- Wie lange wirst Du voraussichtlich brauchen ?
- Würdest Du dich nochmal für Hagen entscheiden ?
 
ich habe mich für Hagen aus zwei Gründen entscheiden. Zum einen bin ich berufstätig, sodass eine Präsenzuni daher nicht in Betracht kommt. Zum anderen ist Hagen die einzige Fernweiterbildung, die für mich finanzierbar ist.

Bin bereits im Bereich Insolvenzverwaltung tätig. Finde das derzeit auch noch ziemlich spannend. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass ich später meine beiden Ausbildungen kombiniere und eben die Leitung einer größeren künstlerischen Einrichtung übernehme.

Bachelor

Ganz unterschiedlich. Wie an allen Unis gibt es gute und schlechte Lehrstühle. Bisher hatten mir die Unterlagen der FeU für eine Klausurvorbereitung noch nie ausgereicht.

Gelehrt wird in den Studienbriefen natürlich "graue Theorie". Aber in den Klausuren muss man - wie üblich - in der Regel juristische Gutachten schreiben, d.h. Fälle lösen.

Weiß nicht, ob "europäisches Privatrecht" wirklich normaler Examensstoff ist. Das Problem ist, dass MMZ auf die zivilrechtlichen Studieninhalte des LL.B. abstellt, d.h. von Dir Kenntnisse auch in Randgebieten (z.B. IPR, UR etc.) erwartet werden. Man kann das StaatsEx und den LL.B. nicht unbedingt vergleichen. MMZ besteht aus 4 Kurseinheiten:

- europäisches Privatrecht
- Beteiligung Dritter (auweija, da kann man allerhand gemeine Klausuren stellen)
- Familien- und Erbrecht (wurde im LL.B. ausgespart, da derartige Dinge in der Wirtschaft nicht ganz sooo wichtig sind)
- aktuelle Rechtsprechung

und zusätzlich sollte man auch noch die ganzen zivilrechtlichen Module des LL.B. draufhaben.

Die Studiengebühren hängen von Deiner Belegung ab. Pro Modul musst Du mit ca. 140 Euro rechnen. Ab 2009 gibt es voraussichtlich auch "normale" Studiengebühren.

Die Klausuren sind "normale" juristischen Klausuren einer Universität. Durchfallquoten zwischen 50 und 60 % sind normal. Auch für Volljuristen ist Hagen jedenfalls kein Spaziergang, bei welchem man locker gute Noten schreibt. Die Notenverteilung entspricht derjenigen anderer juristischer Studiengänge (d.h. "ausreichend" ist hier eine "gute" Note).

Da ich im Bereich Insolvenzrecht Neuling bin und hier sehr viel Zeit benötige, wird sich der LL.M. in die Länge ziehen, zumal ich auch im Hauptstudium BWL bin. Aber ich denke, dass 3 bis 5 Jahre (bin teilweise bis 22 Uhr in der Kanzlei und arbeite) realistisch sein können. Als Vollzeitstudent hätte ich noch jeweils drei Semester für den LL.M. sowie für das Diplom BWL (= 6 Semester Vollzeit).

Natürlich würde ich wieder in Hagen studieren 😉

Du kannst die Module (außer eben die Master Thesis) in beliebiger Reihenfolge bearbeiten. Im letzten Semester dürfte auch hier die gleiche Regelung gelten, wie für den LL.B. Neben der Abschlussarbeit darf voraussichtlich nur ein Wahlmodul noch offen sein und kein Pflichtmodul.

Daher kannste unproblematisch mit Rechtsgeschichte anfangen (ich will Dir den Spass nicht verderben und schreiben, dass Du hier für die Klausur dann ca. 500 Seiten auswendig lernen darfst *g*)

Gruß


Sandra
 
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