nun ich persönlich denke die FernUni Hagen ist in einem finanziellen Dilemma. Wie jeder weiß dürfen die Hochschulen des Bundeslandes NRW seit geraumer Zeit Studiengebühren bis zu 500 Euro pro Semester erheben. Ursprünglich war der Gedanke hinter den Studiengebühren die Qualität der Lehre zu verbessern durch zusätzliche finanzielle Mittel. Ich denke man ist mittlerweile in der Realität davon abgekommen und die Landesregierung drängt die FernUni Hagen dazu Gebühren zu erheben um sich respektive das Personal mehr aus Studiengebühren zu finanzieren um den Landeshaushalt zu entlasten.
Die FernUni Hagen ist übrigens (meines Wissens) die einzige Hochschule in NRW die noch keine Studiengebühren erhebt.
Ich habe in einer Ausgabe der Sprachrohr mal eine Zeitscala gesehen wo man unten das Jahr ablesen konnte und seitlich die Anzahl der Studierenden an der FernUni Hagen. Im Prinzip stieg die Anzahl der Studierenden kontinuierlich an. Bis auf einen gewaltigen Knick. Soweit ich mich erinnere reduzierte sich die Anzahl der Studierenden auf die Hälfte. Nun der Knick war auf die Einführung der Bezugsgebühren für die Studienbriefe zurückzuführen. Dieser Knick wird der Leitung der FernUni Hagen noch gut in Erinnerung sein. Man muss kein Hellseher sein um vorauszusagen, dass der Knick bei der Einführung der Studiengebühren (bis zu 500 € das Semester sind möglich!) ähnlich hoch oder noch höher sein wird.
Was also tun, aus Sicht der Leitung der FernUni Hagen?
Neben dem Geld vom Land NRW finanziert sich die FernUni Hagen auch über die Bezugsgebühren. Im Prinzip werden die Skripte an die Studierenden verkauft. Ich gehe mal davon aus des die Erstellung der Skripte für jedes Modul in etwa gleich viel Aufwand bedeuten (Personaleinsatz, usw.). Dann rechnen sich Skripte die über 1000 x pro Semester verkauft werden (z.B. WiWi A-Modul) sicher mehr als irgendwelche Mathematik B-Module die nur (geschätzt) 100 x im Semester verkauft werden. Wie spare ich also Kosten? Nun ganz einfach ich konzentriere mich auf die starken Studiengänge (BWL, Jura, usw.) und lasse alles andere auslaufen. Kann man ja schon schön an der Reduzierung der Mathematiklehrstühle beobachten. (Stichwort: Innovationspool, den man auch Umverteilungspool von Professuren an die Fakultät WiWi und Recht nennen könnte).
@chasey82:
Stellt sich mir die Frage: Soll ich an der FernUni Hagen einen Studiengang belegen (Master Winfo) der:
1.Von Interessenten erbettelt werden muss, da die FernUni Hagen (Leitung) offensichtlich gar kein Interesse daran hat den Studiengang anzubieten
2.Selbst wenn er kommt evtl. bei mangelnder Nachfrage nicht auf lange Sich bestehen bleibt (siehe voraussichtliches Schicksal Bachelor Soziologie)
3.Auch wenn er bestehen bleibt nur mit einem Minimum an Personal (Lehrstühle, usw.) betrieben wird (wie gesagt Schwerpunkt ist WiWi, usw.)
@Fratz:
Das sehe ich auch so. Allerdings ist die FernUni Hagen dann auf dem Niveau von anderen privaten Anbietern wie FOM (das meine ich nicht Inhaltlich) usw. Ein Bildungsdienstleister der für gute Bezahlung (Studiengebühren) nur noch Mainstreamstudiengänge anbietet. Dann sollte man sich auch von FernUniversität Hagen in z.B. in Bildungsinstitut für WiWi und Jura umbenennen um die gewünschte Ausrichtung auch im Namen zu manifestieren.
Mfg Frank