Nachholen der 4 Wirtschaftsinformatik / Informatik Kurse

Dr Franke Ghostwriter
nach meinem BWL Bachelor möchte ich nun den WINF Master an der Fernuni absolvieren. Als Auflage muss ich aber die 4 auf der Homepage genannten Kurse im Bereich WINF / INF nachholen.

Wie ist eure Einschätzung bzgl des Zeitaufwandes? Kann man das theoretisch in einem Semester durchpowern mit 20h Job? oder soll ich auf jedenfall 2 Semester einplanen?

Danke schon vorab für euer Feedback
 
Hallo zusammen,

nach meinem BWL Bachelor möchte ich nun den WINF Master an der Fernuni absolvieren. Als Auflage muss ich aber die 4 auf der Homepage genannten Kurse im Bereich WINF / INF nachholen.

Wie ist eure Einschätzung bzgl des Zeitaufwandes? Kann man das theoretisch in einem Semester durchpowern mit 20h Job? oder soll ich auf jedenfall 2 Semester einplanen?

Danke schon vorab für euer Feedback


Zunächst einmal handelt es sich um Module nicht um Kurse (soll nicht besserwisserisch sein, aber die Unterscheidung ist nicht ganz unwichtig. Module sind die entscheidende "Größeneinheit", ein Modul besteht aus einem oder mehreren Kursen, ein Kurs besteht aus einer oder mehreren Kurseinheiten).

Du musst übrigens nicht alle 4 Module nachholen, sondern nur 3. Du kannst aber aus diesen 4 wählen.

Zum Zeitaufwand:
Standardmäßig werden für Vollzeitstudenten (also quasi diejenigen, die keinen Job oder eine nur geringe Arbeitszeit - z. B. 10 Stunden pro Woche - haben) 3 Module pro Semester angegeben.
Für Teilzeitstudierende (also diejenigen, die das Studium neben einem (Vollzeit-)Beruf absolvieren) werden 2 Module vorgeschlagen.

Diese Angaben passen m. E. im Durchschnitt auch sehr gut... nur gibt es ja quasi keinen, der persönlich auch überall im Durchschnitt liegt... Was ich sagen will: letztlich hängt es immer vom Individuum und seinen individuellen Rahmenbedingungen ab.
Es gibt Kommilitonen, die in Teilzeit auch 4-6 Module angegangen haben... teilweise mit Erfolg, meistens aber daran gescheitert...
Und es gibt Kommilitonen, die trotz Vollzeit nur ein Modul geschafft haben.

Ich denke, prinzipiell macht es Sinn, sich erstmal an den Empfehlungen zu orientieren.
Mit einem 20 Stunden-Job liegst du natürlich irgendwo zwischen Voll- und Teilzeit.

Meine Empfehlung wäre:
Du kannst ja ruhig schon mal die 3 Module, die du von den vieren absolvieren magst, belegen. Du bist dadurch nicht festgelegt, alle 3 Module auch im gleichen Semester abzuschließen. Du kannst problemlos auch ein Modul ins nächste Semester schieben.
Ich würde mich an deiner Stelle aber zunächst nur auf 2 Module konzentrieren. Wenn du während des Semesters siehst, dass du sehr gut vorankommst, kannst du das dritte Modul mit in dein Lernprogramm aufnehmen.

Andersherum würde ich nicht vorgehen (also erst mit allen 3 Modulen durchstarten und erst dann eines zur Seite legen, wenn du merkst es geht nicht).
Warum?
1. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem du ein Modul "aufgibst", hast du für dieses Modul schon Zeit aufgewendet, was du für die anderen hättest nutzen können
2. Den allermeisten fällt es schwer, einzusehen, dass es nicht klappt und ziehen dann doch alle 3 Module durch... oder sie sehen es eigentlich ein, sagen sich aber "ach, ich versuche es auf gut Glück doch"... Das führt dann aber in der Regel dazu, dass nicht nur das dritte Modul schief geht, sondern auch die anderen beiden Module in Mitleidenschaft gezogen werden...
 
Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Mir hat man übrigens die Auskunft gegeben, dass alle 4 Module nachgeholt werden müssen. Wie kommst du auf 3? Hast du da eine Quelle?

Ich finde es zwar auch nicht sonderlich logisch, da man ja als Zugangsvoraussetzung eigtl. nur 30 ECTS benötigt.
 
Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Mir hat man übrigens die Auskunft gegeben, dass alle 4 Module nachgeholt werden müssen. Wie kommst du auf 3? Hast du da eine Quelle?

Ich finde es zwar auch nicht sonderlich logisch, da man ja als Zugangsvoraussetzung eigtl. nur 30 ECTS benötigt.

Die Quelle sind die offiziellen Angaben, dass man 30 ECTS benötigt.
Von wem hast du denn die Aussage mit allen 4 Modulen?
Im Zweifel offiziell beim Prüfungsamt nachfragen!
 
Ja, das stimmt.

Auf der Homepage steht allerdings, dass man die 4 nachholen muss und die Fernuni hat mir das ebenfalls per Mail so bestätigt.

Sofern die Inhalte der Wirtschaftswissenschaft, der Wirtschaftsinformatik oder der Informatik in einem Umfang von 90 ECTS-Punkten vorhanden sind und nur die Inhalte der Wirtschaftsinformatik oder Informatik und/oder mathematischen Inhalte fehlen, können die fehlenden Kenntnisse vor der Aufnahme des Masterstudiengangs durch das Bestehen folgender Module im Akademiestudium erbracht werden:

Inhalte der Wirtschaftsinformatik oder Informatik
31221 Einführung in die objektorientierte Programmierung (Gotthardt), 10 ECTS-Punkte
31251 Betriebliche Informationssysteme (Mönch), 10 ECTS-Punkte
31751 Modellierung von Informationssystemen (Strecker), 10 ECTS-Punkte
31771 Informationsmanagement (Baumöl), 10 ECTS-Punkte
Mathematische Inhalte
31101 Grundlagen der Wirtschaftsmathematik und Statistik (Kleine, Singer), 10 ECTS-Punkte
31201 Algorithmische Mathematik (Hochstättler), 10 ECTS-Punkte
 
So, jetzt hat sich's geklärt. Tornado, du hattest Recht. Ich muss nur drei Module nachholen, freut mich natürlich sehr. Ich werde es dann mal probieren in einem Semester, notfalls verlängere ich auf zwei.

Welche Module würdet ihr mir empfehlen?

Tendiere momentan dazu, Informationsmanagement wegzulassen. Das klingt für mich nach dem meisten Auswendiglernstoff...
 
31221 sollte man machen - etwas Erfahrung im Programmieren schadet nicht, und ist m.E. auch gut machbar.
31771 ist tatsächlich viel Auswendiglernen, ist aber mit Abstand das Fach, wo man am wenigsten Anfangswissen mitbringen muss. Klausur ist stures Nachbeten der KEs.
31251 mußte man bei mir noch was in C programmieren, kann aber sein, daß das mittlerweile sich etwas geändert hat - auch hier gilt: viel Auswendiglernen.
31751 kann auch von WiWis belegt werden, geht ohne Vorkenntnisse, ist aber sehr umfangreich. Bestimmt nicht verkehrt zu belegen.

Wenn Du es Dir leisten kannst: belege halt alle vier, und streiche das, was Dich am wenigsten anmacht, oder anderstherum: das, was Dich am meisten nervt.
 
Danke für die Beschreibungen und Tipps. Ich will auf jedenfall jeden Kurs belegen in dem man etwas "Handwerk" des Programmierens erlernt, daher stehen 31221 (Java) und 31751 (SQL). Nachdem du jetzt sagst, dass man in 31251 auch programmiert und 31771 wirklich fast nur Auswendiglernen ist, werden ich vermutlich letzteres weglassen. Wobei die Idee mit allen vier anschauen, auch nicht schlecht ist. Muss ich mir mal durch den Kopf gehen lassen.

Aber ich denke ich lag mit der Befürchtung schon richtig, dass Informationsmangement (31771) das meiste Auswendig zu lernen ist, oder?
 
Daß Du in 31251 programmierst, heißt aber nicht, daß man es dort lernt - wird also eher vorausgesetzt. War zu meiner Zeit Pflicht zur Erlangung der Klausurzulassung, in der Klausur selber mußte man aber nicht programmieren.
Ich persönlich empfand Inf.-management als "schlimmstes" Fach. Sprachlich schlechte Skripte, didaktisch völlig unzureichend... geht vielen aber anders.
31751 ist anwendungsbezogen und sogar interessant. Ich hatte das im zweiten Semester belegt, deswegen ging das bei mir etwas peripher vorbei - also ohne große Vorkenntnisse machbar. 31251 ist aber auch sehr theoretisch, für mein Empfinden schon fast als trocken zu bezeichnen - aber nichtsdestotrotz machbar.
Wie gesagt: Frage 10 Studenten und Du erhältst 11 Antworten
 
31751 nur wegen SQL zu belegen war Unfug, da der SQL-Anteil beinahe verschwindend gering war. Lade dir einen SQL-Kurs aus dem Netz oder von V2B aus der Uni-Bib, das bringt mehr.

31751 kam zwar mit einem sehr dicken Stapel KEs, die kaum in einen Leitzordner passten, aber der klausurrelevante Anteil war überraschend klein, hier lag der Fokus auf der Praxis der Modellierung, so dass zum Bestehen auch ein Kompaktkurs an einem langen Wochenende reichte. Allerdings wird der Kurs zum kommenden Semester überarbeitet, so dass man nun "Versuchskaninchen" spielen wird.
 
Ich habe schon mit SQL gearbeitet und finde die Thematik rund um Datenbanken sehr interessant, deswegen will ich den Kurs gerne machen. Wenn der Fokus weiterhin auf der Praxis liegt, ist das genau ein Kurs nach meinem Geschmack. Bestätigt mich also alles den Kurs zu wählen, auch wenn ich Versuchskaninchen bin.... nicht optimal, aber ich werd es riskieren. Danke dir
 
@Fernuni-Chaot
Ist schon klar, dass jeder eine andere Meinung zu den Kursen hat. Für mich ist ein wichtiges Entscheidungskriterium immer das "Auswendig lernen".

Ich will mich jetzt halt keinesfall vorm Programmieren drücken. Ich seh diese Nachholmodule jetzt sowas wie "Hopp oder Topp"... wenn es mir Spaß macht und ich gut durchkomme, absolviere ich den Master in Winf und wenn ich merke das ist doch nichts für mich, habe ich wenigstens die Erkenntnis gewonnen, dass er mir "too much" ist.

Wobei ich sagen muss, dass ich auch nicht ganz ohne Vorkenntnisse reingehe... hatte durchaus Winf-Kurse im Bachelor.
 
Wie der Kurs - und die Klausuren - in Zukunft aussehen wird, wird sich zeigen.

Ich möchte deine Euphorie aber ein wenig dämpfen, der Kurs 31751 ist gerade nicht der Kurs 1671 (Datenbanken I). Ich habe selbst beruflich mit Datenbanken zu tun und das führt natürlich zu Synergien, aber der Schwerpunkt lag bei der Modellierung.
Darüberhinaus halte ich den Datenbankanteil des Moduls definitiv für überarbeitungsbedürftig. Hier tummeln sich noch Altlasten der DB-Geschichte wie Cobol oder CODASYL. Die Seiten konnte man getrost überblättern. Schaut man hingegen mal, was andere Unis so an Stoff in vergleichbare Vorlesungen packen, so findet man hier SAP Hana oder Ruby, Java-Servlets, Applets, etc. Das hätte mir Spaß gemacht.
 
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