Spätere Module auch so trocken?

Dr Franke Ghostwriter
ich hoffe ihr hattet schöne Weihnachten!
Meine Frage richtet sich vor allem an höhere Semester. Ich studiere im 1. Sem. WiWi und habe gerade die EAs bearbeitet. Mein Eindruck vom Skript (ich belege nur Einführung WiWi) und von den Aufgaben war sehr trocken, mathematisch und theoretisch. Ich würde gerne wissen, ob sich das später noch ändert.
Ich habe bereits ein abgeschlossenes Studium und unterrichte an einer Uni (anderer Fachbereich), nun würde ich gerne in die Wirtschaft gehen und wollte mir daher ein paar Grundlagen aneignen (BA WiWi) um bessere Chancen auf eine Führungsposition in meinem Fachbereich zu haben. Ich bin zwar schon nebenbei selbstständig und habe vor einigen Jahren bereits eine kleine Firma eröffnet und erfolgreich verkauft, jedoch hatte ich gehofft in diesem Studium etwas zu lernen, was mir auch inhaltlich hilft weiterzukommen. (Das es mir im Lebenslauf helfen würde hab ich schon in Erfahrung bringen können) Kommt das noch oder ist das ganze Studium ähnlich trocken wie die Einführungsveranstaltung? Danke schonmal!
 
Die B-Module werden auf jeden Fall viel konkreter, und dort kannst Du dann auch viel besser Kurse nach Deinen Neigungen belegen. Die A-Module legen die Grundlagen für fast alles fest, darum ist es dort auch so, dass sehr viele Sachen einem keinen Spaß machen. Bei den A-Modulen gibt es ja alles, von Auswendiglern-Kursen bis zu sehr mathematischen Kursen.
 
Danke David! 5-6 Semester nicht ganz so spannende Themen zu behandeln (bis die A Module in einem TZ Studium durch sind, bzw. bis ich sie durch hab) ist ja noch irgendwie absehbar, und das erste ist ja auch fast schon rum 🙂

Wird es auch praxisorientierter? Oder hätte ich für sowas an eine FH gehen müssen?
 
Ein paar A-Module werden Dir ganz sicher gut gefallen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass viele A-Module eben nicht zu einem passen, allein deswegen, weil die A-Module so ein breites Spektrum umfassen. Die B-Module werden viel konkreter für die jeweiligen Berufsfelder. Soweit ich das sehe, gibt es bei einer FH eher ein Schulsystem mit Klassen mit "Unterricht", und die Klausuren sind auch viel oberflächlicher, dabei gibt es meist Pflichtpraktika. Bei der Fernuni bist Du schon gut aufgehoben (das muss ich ja auch sagen 🙂).
 
Es ist ja auch nicht so, dass einem alle A-Module fern sind. Da diese eine gnaze Bandbreite abdecken ist es der Regelfall, dass man manche nicht so gut findet, manche ok sind und manche einen sehr interessieren. Warte mal die nächsten Module ab...
 
Ich sehe das so:

1. Die Trockenheit des Stoffes ist eine rein subjektive Empfindung. Je trockener der Stoff empfunden wird, desto weniger kann man mit dem Fach und seiner Lehre anfangen. Ich habe bisher noch kein einziges A-Modul als trocken empfunden. Ich finde z.B. Soziologie trocken und würde es daher nicht studieren.

2. Ich halte es für einen Irrtum anzunehmen, dass man die A-Module nur "überstehen" muss, um danach bei den B-Modulen sein Glück zu finden. Das funktioniert nicht, schon gar nicht unter den erschwerten Bedingungen eines nebenberuflichen Studiums. Bei den B-Modulen wird noch eine Schippe draufgesattelt, da dreht sich das Rad noch etwas schneller, weil der Schwung aus den A-Module vorausgesetzt wird. Warum sollen diese Module dann nicht mehr trocken sein, wenn es die A-Module waren?

3. Ein Uni-Studium, egal welches, ist keine "How to ..."-Schulung.

4. Ich habe noch nie verstanden, was im Zusammenhang mit einem wissenschaftlichen Uni-Studium überhaupt mit "Praxisorientierung" gemeint ist. Ich stelle mir dann immer einen C++-Programmierkurs, eine SAP-Schulung, einen Kurs "Bilanzierung nach XYZ-Recht" oder eine Inventarisierung von A bis Z vor. Wenn Praxis, dann ist es die wissenschaftliche Praxis, auf die ein Studium vorbereiten kann. Es gibt nur wenige Studiengänge, die am Ende des Studiums, allerdings außerhalb der Uni, auf einen Beruf vorbereiten, z.B. Lehramtstudiengang (Lehrer), Jura mit Staatsexamen (Rechtsanwalt/Richter), Medizin (Arzt).

Liebe Grüße
 
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