Spiele und Kartelle – das ist Industrieökonomie

Dr Franke Ghostwriter
Aus welchen Kursen besteht das Fach Volkswirtschaftspolitik (VWP)?

Die Klausur besteht aus den Modulen Industrieökonomik und Problemfelder der Wirtschaftspolitik. Das Modul Industrieökonomik ist eine um zwei Kurseinheiten erweitere Version des alten Kurses IÖ. In den beiden neuen Kurseinheiten geht es u.a. um Wohlfahrtsvergleiche, bestreitbare Märkte (was passiert, wenn ein weiterer Konkurrent mit Markteintritt droht) und um die Regulierung von Monopolmärkten.

Mehr zum Modul Wirtschaftspolitik und zur VWP-Klausur hier.

Um was geht es in IÖ?

In der Mikroökonomie behandelt man die vollständige Konkurrenz und den Monopolisten. Die IÖ schaut auf die Märkte dazwischen. Da gibt es wenige Anbieter, die sich gegenseitig beeinflussen – diese Märkte nennt man Oligopole.

Ein Oligopolist muss also bei seinen Entscheidungen berücksichtigen, wie die Konkurrenz reagieren wird. Diese so genannten strategischen Situationen werden mit Hilfe der Spieltheorie analysiert. Das ist ein ganzer Strauß sehr unterschiedlicher und mehr oder weniger komplizierter (mathematischer) Modelle.

Der Kurs besteht aus einer einführenden Doppelkurseinheit, in der die Grundlagen besprochen werden. In KE 3 geht es dann um Kartelle und warum sie in der Regel nicht funktionieren. Seit dem Sommersemester 08 gibt es zwei zusätzliche KEen. In KE 4 werden einige Situationen vertieft, denn man kann die Spieltheorie-Modelle nahezu beliebig variieren. In KE 5 geht es schließlich um Wettbewerbspolitik.

Zum Modul gehört außerdem ein Übungskurs (537), der vor allem alte Klausuren mit Lösungen enthält. Diese beziehen sich auf die ersten drei KEen. In den neuen beiden Kursen sind Übungsaufgaben bereits enthalten.

Der Kurs liest sich locker. Aber die Klausuraufgaben scheinen sehr kompliziert zu sein. Was tun?

Die Schwierigkeit ist tatsächlich, sich im lockeren Plauderton der ersten Doppelkurseinheit die Struktur der spieltheoretischen Modelle zu erschließen. Dabei ist der Trick eigentlich relativ einfach: man muss für jeden Akteur eine Zielfunktion aufstellen können. Diese Zielfunktionen haben – je nach Modell – ein gewisses Aussehen. Hat man die richtige Zielfunktion, ist das die halbe Miete.

Neben dem unfallfreien Ableiten der Funktion muss man allerdings die Folgen auch ökonomisch interpretieren können. Das bereitet offenbar Vielen Schwierigkeiten.
 
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