Studienwechsel an Präsenzuniversität

Dr Franke Ghostwriter
Mitstudierende

Ich spiele mit dem Gedanken nach dem dritten Semester an der Fernuniversität Hagen nun an einen "normale" Präsenzuniversität hier an die UNI Hamburg zu wechseln.

Leider konnte ich mich für die Prüfungen an der FernUni nicht immer rechtzeitig motivieren und habe im ersten Semester beispielsweise 1/3 Modulen (knapp) bestanden. Dann habe ich im zweiten Semester 5 Module bearbeitet und davon 4/5 bestanden (teilweise auch knapp). Somit habe ich jetzt in zwei Semestern 5 Module bestanden und ich habe jetzt einen Notenschnitt von einer 3. Nun bin ich im dritten Semester und stehe - wie gesagt - vor dem geplanten Wechsel.

Wie seht ihr das, ist unter diesen Bedingungen ein Wechsel sinnvoll? Ich habe das Gefühl, dass die nächsten Prüfungen diesen Sommer/Herbst besser werden, da ich langsam den Dreh raus habe und erst ein wenig warm werden musste. Kann ich dann die Leistungen die ich dann (im Falle des Wechsels) erst im August/September dieses Semesters ablege dann auch an der Präsenzuni anrechnen lassen, bzw. nachweisen? Ich frage deshalb, weil die Präsenzuni wie hier beschrieben, die Leistungen des bisherigen Studiums bis zum 15. Juni bennötigen...


Viele Grüsse
Niko
 
Steht doch deutlich auf der Seite der Uni Hamburg.
Transcript of Records

Die Leistungen Ihres bisherigen Studiums – Transcript of Records oder eine entsprechende Bescheinigung Ihrer Hochschule – müssen, soweit sie Ihnen vorliegen, bis zum 15. Januar (für das Sommersemester) bzw. 15. Juli (für das Wintersemester), nachgewiesen werden.
Wenn du die Klausuren erst im August/September schreibst, können dir die entsprechenden Bescheinigungen nicht vorliegen. Demzufolgen kannst du sie auch nicht nachweisen. Du musst sie dann also nachträglich anrechnen lassen. Ich würde allerdings vorab beim entsprechenden Prüfungsamt der Uni Hamburg klären, was dir überhaupt angerechnet wird. Sonst schreibst du eventuell im August/September eine Prüfung, die dir nachher nicht angerechnet wird.
Wenn sich die beiden Studiengänge im Aufbau erheblich von einander unterscheiden, kann es dir passieren, dass du nur wenig anerkannt bekommst.
Ob sich ein Wechsel lohnt, lässt sich somit nicht eindeutig beantworten. Du musst aber immer damit rechnen, dass du bestimmte Lehrinhalte nachholen musst. Problemloser ist ein Wechsel nach dem Bachelor, da sich hier das Problem der Anerkennung nicht stellt.
 
Vielen Dank für die Antwort @ Vogon Jeltz

Der Tipp mit dem Prüfungsamt ist gut, ich werde dort mal nachfragen ob es möglich ist, mich so für das nächste Semester einzuschreiben, als ob ich schon wüsste dass ich die Prüfungen bestanden habe. Vom Stoff her unterscheiden sich die Universitäten nicht besonders, ausser dass im zweiten Semester an der UNI Hamburg ein Proseminar vorgesehen ist. Ansonsten überschneiden sich die obligatorischen Module teilweise, aber ich denke da ist noch grosser Raum nicht direkt gleicher Module der Fernuni anerkennen zu lassen, da der Wahlpflichtteil an der UNI Hamburg ab dem zweiten Semester immerhin schon 1/3 des Pensums ausmacht.

Jetzt mal eine ganz andere Frage. Hier an der FernUni kann ich in meiner Geschwindigkeit lernen und ich schaffe es durchaus 5 Module pro Semester zu bearbeiten [Habe nicht viele berufliche/familiäre Verpflichtungen]. Also könnte ich im Besten Falle damit rechnen, dass ich schon in 5 Semestern den Bachelor habe. Danach würde ich dann mit Sicherheit an eine Präsenzuni gehen [Am liebesten im Ausland, um Erfahrungen zu sammeln]. Kann ein Fernstudium negative Konsequenzen auf die Bewerbung im Master an einer Präsenzuni haben?

Ich habe das dumpfe Gefühl, dass ein jetziger Wechsel an eine Präsenzuni administrativ ziemlich aufwändig wäre und ich mich wieder an eine vollkommen neue Umgebung/Bürokratie gewöhnen müsste und das alles jetzt wo ich gerade warm geworden bin im Fernstudium. Für Hagen spricht das die Qualität des Studienmaterials wissenschaftlich überwiegend gut bis sehr gut ist[Insofern ich das einschätzen kann]

Andererseits fehlt mir halt der direkte Kontakt mit Mitstudenten, das Lernen mit Kommiltonen [Wobei man ja auch Lerngruppen bilden könnte], halt das ganze Umfeld welches ein Präsenzstudium so mit sich bringt. Ich bin noch ziemlich jung (Gerade 22) und so gar nicht der typische FernStudent. Deshalb umschleicht mich manchmal das Gefühl, das ein schwer zu bennendes Element, sozusagen die "akademische Aura" im dumpfen einsamen Büffeln von Studientexten, einfach fehlt.

Zu guter Letzt der Ruf. Die FernUNI hat ja kein schlechten Ruf [Insbesondere was wirtschaftswissenschaften anbelangen] und vielleicht wäre ein Wechsel an die Universität Hamburg ja sogar ein Downgrade. Was meint ihr?

Danke fürs Lesen
 
also ein Wechsel mit bereits erworbenem Bachelor ist natürlich mit weniger Aufwand verbunden. Du schreibst Dich ja quasi für das Master Studium neu ein. Es entsteht Dir auch kein Nachteil wenn Du den Bachelor vorher in Hagen gemacht hast. Allerdings musst Du genau auf die für den Master vorliegenden Zulassungsbeschränkungen achten. Dein Abschluss muss natürlich zum entsprechenden Master passen und die Gesamtnote des Bachelors muss stimmen. Oft wird ein überdurchschnittlicher Abschluss verlangt.
Der erworbene Bachelor-Abschluss muss eine überdurchschnittliche Leistung (Gesamtnote mindestens "gut" (2,5) oder ECTS-Grad mindestens B) widerspiegeln.
Quelle TU Dortmund.
 
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