Teilgebiet Insolvenzrecht

kommt drauf an, wann Du schreibst. Dieses Semester ist die InsO nicht als Hilfsmittel für die Klausur zugelassen, was darauf schließen lassen könnte, dass sie nicht prüfungsrelevant ist. Allerdings drucken die Lehrstühle in den Klausuren manchmal auch Gesetzestexte ab (z.B. die ZPO in Verwaltungs-
recht), was einen ziemlich aus der Kurve schmeißen kann, wenn man hier nicht vorbereitet ist.

Ich denke, dass ein "normales" Lehrbuch zum Insolvenzrecht ausreichend ist. Wesentlich schwieriger dürfte es sein, genügend Fälle zum Insolvenz-
recht für die Klausurvorbereitung zu finden.

Obwohl? Eigentlich ist es ausreichend, sich ZPO-Klausuren zu nehmen und sich zu überlegen, was passiert, wenn anstelle des Gerichtsvollziehers eben der Insolvenzverwalter kommt. Da muss man teilweise höllisch auf-
passen, weil z.B. "Klage der vorzugsweisen Befriedigung" bzw. "Dritt-
widerspruchsklage" beim Sicherungseigentum in der InsO anders behandelt werden.

Gruß


Sandra

Aliud!

Ich habe im letzten Semester BGB III geschrieben. Bei der obligatorischen Präsenzveranstaltung wurde uns gesagt, dass das Insolvenzrecht nicht prüfungsrelevant ist. Schau Dir lieber neben dem üblichen Sachenrecht, wobei bis jetzt Immobilarsachenrecht auch nicht prüfungsrelevant war, die ZPO an. Auch wenn uns gesagt wurde, dass die ZPO nur am Rande ´rankommt, habe ich mir mächtig die Note versaut, weil ich mich in der Klausur zu lange mit ZPO aufgehalten habe, da ich dort nicht sattelfest war und man die ZPO als Einstieg zur Fallösung brauchte.
Als Fallbuch zum Sachenrecht hatte ich mit Schwabe "Sachenrecht - Lernen in Fällen" auf die Klausur vorbereitet. Damit bin ich super gefahren, zumal der Fall 9 schon einmal die Klausur zum BGB III war.
Der Lehrstuhl scheint das Buch also auch zu haben und zu mögen.😉

Frohes Schaffen!

Zephyr

Moment, Zephyr, ganz so einfach ist das nicht. In meiner BGB-Klausur machte der InsO-Teil 50 % aus. Aliud ist neu hier und dürfte im März BGB III noch nicht schreiben. Wie die Dinge nächstes Semester liegen, kann man nicht sagen. Die InsO sind nun einmal 25 % des Moduls !

Sandra!

Dein Eifer in allen Ehren, aber mach doch nicht die Neuen verrückt.
Wenn Du meinen Beitrag von oben genau gelesen hättest, wäre Dir aufgefallen, dass ich nicht davon ausgehe, das die InsO nie drankommt, sondern dass ich mich vorher erkundigt habe. Genauso würde ich es jedem empfehlen. Ausserdem hatte man mir gesagt, dass die InsO in ihrem Ausmaß eher etwas für den LLM wäre, weswegen sie sie bis jetzt noch nicht beim LLB abgeprüft haben. Mithin soll nach Auskunft des Lehrstuhles Chancengleicheit unter den Studenten bestehen, weshalb bei der Präsenzveranstaltung immer die gleichen Fälle besprochen werden. Die Rückschlüsse für die Klausur soll dann jedem selbst überlassen werden. ( Achtung- Zaunpfahl).
Alles in Allem wird in der Klausur wie im ganzen Studium vom Prüfling nichts Unmögliches verlangt, auch wenn es einen ´mal in einer Klausur reißt. Na und? So etwas gehört zum Studium dazu.
Also, den Ball schön flach halten, sonst haben die Neuen bei dem Zenario schon gar keine Lust mehr, überhaupt mit dem Studium anzufangen. Und das es größtenteils interessant ist und Spass macht, wissen wir doch beide, oder?😉😀

LG
zephyr

Zephyr,

gut, Deine Einstellung in Ehren. Ich gebe Dir Recht, dass man sich beim Lehrstuhl jeweils erkundigen sollte. Übrigens, die Winke mit dem Zaunpfahl waren bei unserer Präsenz vorhanden, was insbesondere die Studenten, welche die Veranstaltung zweimal hintereinander besucht haben, bestätigen konnten. Zwar werden immer die gleichen Fälle besprochen, allerdings kann man aus dem, was sonst so nebenbei besprochen wird, schon darauf schließen, was dran kommt.

Zum Thema Chancengleichheit:

In der allerersten Klausur von M 9 kam z.B. Immobiliarsachen (gut, gab nur 30 Punkte), bei uns dagegen Insolvenzrecht. Die Klausuren zu M 9 werden auch nicht jedes Semester vom gleichen Lehrstuhl gestellt. Der Prinz müsste auch bald wieder an der Reihe sein. Es lebe die ZPO !

Natürlich kann man auf Lücke lernen, allerdings läuft man dabei immer die Gefahr, dass der jeweilige Prüfer genau diese Lücker erwischt. Ich habe beispielsweise letztes Semester ausschließlich mit Niederle in VwR gelernt ... und prompt hats mich geschmissen 😉 Dieses Semester hoffe ich zumindest etwas schlauer geworden zu sein.

Außerdem sollte man z.B. berücksichtigen, dass u.U. die InsO auch in so Fächern wie UR I oder UR III plötzlich als zugelassener Gesetzestext in einem Wahlmodul auftauchen kann (wie z.B. dieses Semester *grummel*).

Klar, viele lernen hier, um die Klausur zu bestehen. Gut, in manchen Fächern geht es mir ähnlich *g*, aber das Ziel vieler hier ist es, eine berufliche Qualifikation zu erhalten. Wenn ich in einem mittelständigen Unternehmen in der Rechtsabteilung arbeiten möchte, kann ich auch nicht sagen, dass ich die InsO und das dazugehörige Skript erst einmal lesen muss, um ein kurzes Statement abgeben zu können 😉

Man lernt eben nicht für die Klausur, sondern für das Leben !

Gruß


Sandra

ich möchte mir die InsO auf jeden Fall ansehen und nicht auf Lücke lernen, da ich dieses Semester nur 2 Module belegt habe, sollte das auch klappen. Die Frage ist halt nur, welches Lehrbuch/Skript etc. schaffe ich mir an. Ich würde natürlich auch gerne das Modul BGB III auch noch belegen, komme damit aber wegen meiner 345,- € ALG II (zur Zeit leider noch) in finanzielle Bedrängnis.
Kennt jemand Insolvenzrecht" vom Niederle Verlag? Kostet 6,60 € nur und hat 112 Seiten.

Aliud,

wieso Skript oder Lehrbuch anschaffen?

Rufe mal beim nächstgelegenen Landgericht an. Das LG hat mir beispielsweise gestattet, die "hochheilige" Bibliothek zu benutzen. Da finde ich eigentlich alles, was mein Herz begehrt. Gut, in Punkto IPR ist das LG (außer bei Familienrecht) etwas unterbelichtet, aber ansonsten ist die Bibliothek geil ... und v.a. herrlich ruhig. Auch manche Amtsgerichte (schau mal wo euer Insolvenzgericht ist) haben ganz tolle Bibliotheken 😉

Nur manchmal hat man Pech und das begehrte Buch liegt irgendwo beim
Richter. Natürlich kann man hier die Bücher nicht ausleihen, sondern muss an Ort und Stelle arbeiten. Notfalls kann man das Wichtigste kopieren (was aber auch wieder kostet).

Niederle ist meist nur das Notwendigste vom Notwendigsten. Das Skript zur InsO kenne ich leider nicht. In VwR bin ich mit Niederle leider komplett reingefallen.

Ah danke.
Beim Landgericht habe ich meine Examensklausuren geschrieben - ob ich diese Hallen noch mal betreten möchte. 😀
Ich warte mal ab, bis ich einen offiziellen Studentenausweis habe, vielleicht komme ich dann in die Bib.
Weiß jemand, ob man als Fernstudentin der Rechtswissenschaft auch das juristische Seminar (also die rechtswissenschaftliche Präsenzbibliothek) an der "normalen" Uni aufsuchen kann? Denn in der Seminarordnung steht natürlich, dass die nur zugänglich ist für die Studierenden der Wilhelms-Universität, aber: "andere Personen kann der geschäftsführende Direktor des Seminars zur Benutzung zulassen, wenn sie ein berechtigtes Interesse dartun und soweit die Leistungsfähigkeit und Raumverhältnisse des Seminars dies erlauben."

Sollte ich vielleicht mal in Erfahrung bringen.........

meiner Erfahrung nach sind die "normalen" Unibibliotheken nicht immer auf dem neuesten Stand.

Falls Du in der Nähe von Hagen wohnst, soll sich hier der Besuch unserer Bibliothek lohnen. Für mich sind jedoch 6 Stunden Anfahrt mit dem ICE für rund 110 Euro (mit Bahncard 50) zu viel Aufwand, um nur mal in einer Unibibliothek zu lernen. Die Uni Ulm hat keine juristische Fakultät und die Uni Augsburg ist auch rund 100 km weit weg ;-(

Ich hoffe, dass es bei Dir mit der Unibibliothek klappt. Mit Hartz IV sehe ich sonst keine Alternative.

Moment? Bekommen nicht Hartz-IV-Empfänger eine Gebührenermäßigung wegen Bedürftigkeit? Weiß nur nicht, was dann M 9 kostet ;-(

Insolvenzrecht, vom 20.05.2009

Hallo Leute,

habt ihr euch mit Insolvenzrecht vom SS 2009 befasst?


GRüß
Gajana