Übungsaufgabe 9 - eff. Ausgabenpolitik

Dr Franke Ghostwriter
jetzt versuche ich noch einmal einen neuen Thread zu eröffnen: Veranlasst hat mich Julia S., die Aufgabe 9 mal mit meinen Worten zu lösen. Vielleicht hilft es Euch, die Aufgabe zu verstehen - schaut also mal drüber...

Ich lade hier ein PDF hoch, schreibt mal, ob Ihr es öffnen könnt.
 

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Hurra,
versteh ich das richtig, 1 zahlt hier keine Steuer weil Summe 2,3 = 6,23 und Summe 1,2,3= 3,93 gleiches Vorzeichen hat und wenn sich die zwei Summen im Vorzeichen unterscheidet muss 1 eine Steuer bei Lüge bezahlen? Wie würde der Fall dann aussehen? U1 (w)= v1(0) Kollektivgut wird ja nicht hergestellt- Summe 2,3- Steuer? In diesem Fall hätte ich ja gar keine Steuer angegeben die ich abziehen müsste? Oder bin ich völlig auf dem Holzweg?
 
Ja, richtig verstanden: wenn 1 bei der Wahrheit bleibt, bezahlt er keine Steuer, da keine Vorzeichen-Änderung.
Wenn er aber z.B. sein w1= -6,3 wählt, dann sticht er die beiden anderen aus (die waren ja lt. Lösung S. 146 bei 6,29). Hat aber nix davon, dass er das Projekt verhindert, denn er zahlt ja nun die Steuer.
U1(w) = v1(0) - Summe 2,3 (das ist die Steuer, also nicht noch einmal minus)
= U1(w) = 0 - 6,29 = -6,29
 
is zwar schon ne weile her, aber worin soll da der sinn bestehen? die theorie ist doch vollkommener unsinn, wenn ich als individuum lüge bekommt das erstmal keiner raus, und für den unrealistischen fall, dass es doch rauskommt wieso sollte ich eine steuer zahlen? und überhaupt, worin sollte der sinn bestehen zu lügen? er hat ja auch unter 8b schon die wahrheit gesagt obwohl annahme unwahrheit
 
Gute Idee, aber gebracht hatte es wohl nichts. Auch habe ich ans Studienservice-Team geschrieben, aber keine Antwort erhalten.
Deshalb werde ich den Beitrag, den ich als Datei eingefügt habe, nun hier direkt eintragen. Wahrscheinlich wird es wieder Tage dauern, bis so ein großer Beitrag geladen wird, aber zumindest werde ich es versuchen. Drückt mal die Daumen, dass der Beitrag überhaupt erscheint...
 
w1 ist die Wertangabe der Person 1, die nicht der Wahrheit entspricht.

v1 ist die wahre Nutzendifferenz.

Summe w-1 sind die Wertangaben der anderen Personen, addiert.

delta (w) sei geschrieben hier als 6(w) und sigma (w) als o(w) (stellt Euch einfach noch den kleinen Strich vor.)

Also weiter:
6(w) oder 6(v1, w-1) = 1, wenn die Kompensationsregel dazu führt, das das Projekt stattfindet, also wenn Summe w1 > 0 . Ist Summe w1 < 0, findet das Projekt nicht statt, also ist 6(w) oder 6(v1,w-1)=0

Findet das Projekt statt, dann zu der Menge z, denn Z(w):= 6 * z; das ist eine Angabe, die wir später zur Berechnung des U^1 brauchen.

Desweiteren muss nun noch herausgefunden werden, ob es die Steuer T gibt oder nicht. Es gibt sie nicht, wenn die aggregierte Wertangaben aller das gleiche Vorzeichen hat wie die aggregierte Wertangabe ohne die Person 1; es gibt sie aber, wenn es ungleiche Vorzeichen gibt. Dann ist Person 1 das „Zünglein an der Waage":
Gibt die Wertangabe des 1 den Ausschlag dafür, dass das Projekt nicht zustande kommt, muss er eine Steuer zahlen in Höhe der aggregierten Wertangabe aller Übrigen. Gibt die Wertangabe des 1 den Ausschlag dafür, dass das Projekt zustande kommt, dann muss er ebenfalls eine Steuer zahlen (wieder aggregierte Wertangabe aller Übrigen, aber dem Betrage nach, da hier Summe w-1 < 0 ).
Fazit: die zu zahlende Strafe des 1 ist ein Geldbetrag in Höhe des aggregierten Nettovorteils aller übrigen, den Person 1 durch seine Entscheidung seinen Mitbürgern entzieht.
Wie kommt man nun zu der Entscheidung, ob T oder nicht?
Ist Summe w-1 < 0, dann sign (Summe w-1)=-1, sonst ist sign(Summe w-1)=1
Ist Summe w<0, dann sign(Summe w) =-1, sonst ist sign(Summe w)=1
Nun: Ist sign (Summe w-1)*sign(Summe w) =1 (also -1*-1 oder 1*1), dann gibt es keine Steuer, also o=0 (ach, doof, ich schreib hier doch lieber: sigma=0)
Ist sign (Summe w-1)*sign(Summe w) =-1 (also -1*1 oder 1*-1), dann gibt es eine Steuer, also o=1.
Die Steuer ist formal T^i(w) = o^i(w)|Summe w-1|.
D.h. es bekommt Person 1 die Steuer, mit T^1(w)=1*|Summe w-1|= Summe w-1, wenn Person 1 versucht hat, seine negativen Nutzendifferenz noch größer macht, um das Projekt zu verhindern.
Wie ist nun sein Gesamtnutzen?
U^1 = V(Z(w)) - T^1(w). Hat Person 1 das Projekt verhindert, ist Z(w)=0, somit ist V(Z(w)) = 0, also ist U^i = - T(w).
Hat die Person 1 aber das Projekt nicht verhindert, dann gibt es keine Steuer, V(Z(w)) = V(z) = v1, also ist U^i = v1.
 
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