Zeitaufwand IPR

lettchen schrieb:

Hallo Leute,

ich werde im SS 07 mit dem BoL beginnen. Da ich mein jursitisches Examen nicht bestanden habe, kann ich doch mit einigen Vorkenntnissen aufweisen. Nur IPR habe ich eben nicht an der Uni belegt, da ich ein anderes Wahlfach hatte.

Nun überlege ich, im ersten Semester "voll reinzuhauen" und gleich 5 Module zu belegen. Ich denke da an M3 (BWL hatte ich an der Uni auch), M6, W4 und noch zwei weitere. Eventuell M10 und M11.

Aber kann mir jemand sagen, wieviel Arbeitsaufwand M11 erfordert, wenn man IPR noch nicht hatte? Wie schwer oder leicht schätzt ihr die Klausuren ein? Ich denke schon, dass dort ein erheblicher Arbeitsaufwand auf mich zukommen wird.

Ggf. überlege ich auch, nur die EA´s zu machen und die Klausur im Semester darauf erst zu schreiben. Denkt ihr denn, dass die EA´s machbar sind bei meinem Pensum?

Vielen Dank schonmal für die Infos.

Lg, Arlett

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Hi Arlett,

das Problem in IPR ist nicht der Arbeitsaufwand, sondern das meiner Meinung nach sehr schwer zu lesende Skript. Der Stoff an sich ist nicht schwieriger als in anderen Gebieten: Kurs 1 beschäftigt sich mit den Grundlagen (EGBGB), Kurs zwei mit internationalem Zivilprozessrecht, Kurs drei behandelt Rechtsvergleichung und Kurs 4 schließlich das UN-Kaufrecht.
Zumindest in den Kursen 2 und 4 helfen gute Vorkenntnisse in ZPO und Schuldrecht enorm! Wenn Du dort fit bist, ist das die halbe Miete für IPR.

VG, Lewhellyen

Vielen Dank Lewhellyen,

das hat mir schonmal enorm weitergeholfen, weil ich mich bisher nie mit IPR beschäftigt habe ... und ich wusste schon warum 😉. Na ja, es gab bei uns IPR auch nur als Wahlfach und dort habe ich mich anders entschieden. Jetzt bereue ich das natürlich ein bischen.

Ich werde mir dann jetzt nochmal genau Gedanken machen, ob ich gleich noch IPR mit belege, oder ob ich es in mein zweites Semester lege. Ich denke, dass es Variante zwei wird.

Dann habe ich noch ein bissel Zeit mich in der ZPO schlau zu machen, bzw. alles wieder aufzufrischen.

Vielen Dank schonmal.

Lg, Arlett

Arlett,

IPR ist wohl neben Kapitalgesellschaftsrecht *uff* eines der schwersten Fächer an der Fernuniversität. Beim erstmaligen Lesen des Skriptes habe ich eigentlich nur "Bahnhof" verstanden. Erst zahlreiche zusätzliche Literatur und diverse Fallbeispiele (sowie Prüfungsschematas) brachten etwas "Licht ins Dunkel".

In IPR musst Du quasi mit allem rechnen. Eventuell musst Du nur den Gerichtsstand nach EuGVO oder das anzuwendende Recht bestimmen. Es ist jedoch durchaus denkbar, dass Du unter ausländische Rechtsvor-
schriften subsumieren musst etc.

Wenn Du in M 9 und M 10 (natürlich einschließlich ZPO) fit bist und Du durch Dein bisheriges Studium gute Vorkenntnisse hast, dürfte das Fach für Dich kein Problem sein.

Der Arbeitsaufwand dürfte jedoch ziemlich hoch sein. Zumindest stellte ich mir anfangs bei fast jedem Satz des "blaublütigen Meisters" die Frage: Was will der Prinz uns hiermit sagen 😉

Sofern Du allerdings Vollzeitstudierende bist, halte ich fünf Klausuren in einem Semester wirklich für machbar. Gut, ich habe letztes Semester auch fünf Klausuren geschrieben und habe davon eine versemmelt, allerdings war ich bisher nebenher voll berufstätig.

Ich gebe mir nächstes Semester auch "die Kante": P & O (12 SWS), Steuern (12 SWS) und M 18, eventuell auch noch Strafrecht-Vertiefung
(8 SWS).

Mit guter Planung und großer Disziplin dürfte das machbar sein.

Grüßle


Sandra

maischdro schrieb:

"blaublütiger Meister"

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Das ist mal ein guter Spitzname :lol

Sandra,

ich hab jetzt IPR erstmal auf nächstes Semester verschoben ... aus den von dir genannten Gründen😎 .

Zum einen bin ich zwar einigermaßen fit in M9 und M10, aber ich hab jetzt schon 4 Kurse die ich regulär belege und in M6 will ich die Klausur mitschreiben. Und ich denke, dass es schon ganz schön heftig wird - zumal ich ja auch Vollzeit arbeiten gehe😱 .

Wie machst du das mit deiner Planung? Auf wieviele Stunden lernen kommst du in der Woche? Ich hab mich die letzten Tage mal an einen Plan gemacht. Jeden Abend nach der Arbeit noch 2 Stunden und am Wochende mindestens jeweils 6 Stunden. Klar, in der Klausurvorbereitung muss ich aufstocken .... aber ich kenn das vom Studium - wenn ich vorher mehr plane und es dann nicht einhalten kann, dann ist schnell alles vorbei.

Du scheinst ja optimales Planungstalent zu haben🙂 , denn ich hab dich ja schon die ganze Zeit bestaunt, wenn ich so deine Signatur betrachte. Wann hast du denn angefangen zu studieren?

Liebe Grüße,
Arlett

Arlett,

im BoL bin ich seit SS 2004. Allerdings wurden mir das Propädeutikum, BWL I, Makro, Mikro und die Klausurzulassung für Strafrecht aufgrund von Vorleistungen im Magisterstudiengang anerkannt. Im ersten Semester hatte ich zwar noch "geschwächelt", weil ich lange Zeit im Krankenhaus war (gut, ich hatte dann trotzdem noch die Klausur in BGB I geschrieben), aber seither habe ich mein Tempo ziemlich erhöht:

Vorleistungen: Makro, Mikro, BWL I, Prop , StR (Z)
SS 2004: BGB I
WS 2004 / 2005: BGB II, ArbVR, BWL II
SS 2005: BWL III, StR, BGB III
WS 2005 / 2006: UR I, IPR, Kollekt. ArbR, VerfR
SS 2006: Statistik, Info, Rhetorik, UR II, VwR (1.Versuch)
WS 2006 / 2007: ???
Zulassungen: P & O, StrR-Vertiefung, KapGR, Mathe, VwR

Wie mache ich es momentan mit der Planung:

Momentan bin ich als Musikerin tätig und arbeite ausschließlich nachmittags ab 14.00 Uhr. Folglich stelle ich mir morgens den Wecker und "los geht`s!" Meistens setze ich mich zu einem Bekannten ab 8.00 Uhr ins Café (= Internetanschluss *g*) und arbeite während des Frühstücks. In den Pausen gibt es Kaffee oder Tee bzw. einen Blick in diverse Tages-
zeitungen.

Nur wenige Schritte zu Fuß und ich bin ab 14.00 Uhr an meinem Arbeits-
platz 😉

Du siehst also, dass ich - mit Unterbrechungen (Ruhepause, Vorbereitung der Unterrichtsstunden) - täglich von 8.00 Uhr bis 13.00 Uhr etwas für die Uni tun kann. Am Wochenende und in den Ferien habe ich noch mehr Zeit.

Naja, das Privatleben bleibt leider momentan fast vollkommen auf der Strecke. Da ich jedoch ab Juli arbeitslos sein werde, möchte ich möglichst schnell hier an der FU meine Abschlüsse machen. Zunächst den BoL und das VD in BWL, danach natürlich Diplom I BWL und den MoL.

Grüßle


Sandra

Wow, du hast dir wirklich viel vorgenommen und ich bewundere deine Konsequenz.

Ich arbeite momentan leider von 8-17 und muss dann noch abends und natürlich am Wochenende lernen. Im September beginne ich dann meine Ausbildung und werde nebenbei die Fernuni meistern. Bin schon ganz gespannt und hoffe, dass mir meine Vorkenntnisse helfen.

Ich drücke dir die Daumen für die aktuellen Klausuren!

Lg, Arlett

Ich bewundere Eure Planung. Wenn Ihr das dann noch einhaltet...Respekt.
Mir hat sehr geholfen, die Tage vor den Klausuren ganz frei zu halten fürs Lernen, und dann Volldampf, 14 Stunden oder länger. Damit hatte ich weniger Zeit zum Vergessen, hehehehe

*schieb*

Boar, meine Güte, das IPR-Skript liest sich aber eher schwer/schlecht. Ich verstehe irgendwie nicht so viel und kann mir bisher noch nichts merken.

Hat jemand Erfahrung mit dem Hemmer IPR-Skript? Ich hab eine Menge anderer Hemmer Skripten, mit denen ich immer gut klar gekommen bin und Klausuren bestanden habe (die der Fernuni und die Übungen an der Präsenzuni, okay ich muss zugeben, das Staatsexamen habe ich nicht erhalten), daher überlege ich, mir das Hemmer Skript zuzulegen, da ich die Hemmer-Methode sehr schätze und auch die Prüfungsschemata ganz gut finde. Oder wäre das "rausgeschmissenes" Geld?

jetzt muss ich mal eine kleine Lanze fürs Skript brechen.

Ich glaube, dass das Skript an sich nicht schlecht ist, sondern die Materie auf den ersten Blick verwirrend ist, wenn man sich das Ganze "erlesen" muss und nicht in einer Vorlesung einigermaßen aufgearbeitet bekommt.

Denn die Themengebiete wie Anknüpfung, Qualifikation, Teil- und Vorfrage sind bis dahin total unbekannt und nicht so schematisch wie die neuen Paragraphen in vielen anderen Fächern.

Das zweite Skript mit IZVR finde ich ganz hervorragend, dadurch habe ich die Grundlagen der ZPO überhaupt erst richtig verstanden - und das auf ca. 50 Seiten!

Viele Grüße

SaM

Also ich muss sagen, dass ich das FeU-Skript zum IPR überhaupt nicht schwierig finde. Ich habe es mir durchgelesen und habe alles verstanden.

ABER:
Ich finde, es bereitet nicht genügend auf die Klausur vor.

Ich habe zweimal auf die Klausur hauptsächlich mit dem FeU-Skript gelernt und hatte keine Verständnisprobleme mit dem Geschriebenen, wusste aber nicht, wie ich das auf einen konkreten Fall anwenden soll.
Es ist sehr theoretisch und die Fälle werden öfters nicht fertig gedacht.

Auf die Klausur jetzt im März habe ich mir auch das Hemmer-Skript zugelegt und habe jetzt ein gutes Gefühl bei der Klausur. Ich habe mich gut vorbereitet gefühlt und nicht nur das Geschriebene, sondern auch den Inhalt begriffen.

LG Sabrina

Hemmer Skript

Hallo Sabrina,
die Hemmer Skripte finde ich auch sehr gut. Kannst Du bitte den Titel oder die ISBN einstellen?
Danke
LG Petra

Tante Petunia,

schau mal auf die Seite Hemmer.de unter Verlag, da findest du das IPR Skript inklusive Beschreibung und ISBN und kannst es auch direkt online bestellen.

hemmer/wüst Verlag | www.hemmer-shop.de

Hier gehts direkt zum Skript.

Es ist allerdings von 2005, also langsam etwas alt.
Ich hatte auch diese Ausgabe für die Klausur und hatte keine Probleme damit.
Aber vielleicht würde ich mal nachfragen, ob und wann eine neue, aktualisierte Auflage geplant ist. Ich weiss leider nicht, in welchen Abständen das normalerweise so gemacht wird.

Was natürlich im FeU-Skript sehr gut ist, ist der 4. Teil zum UN-Kaufrecht. Das wird im Hemmerskipt nur einem sehr kurzen Exkurs abgehandelt.

LG Sabrina

Hat jemand Erfahrungswerte mit Alpmann-Schmidt, was IPR angeht? Im Mai soll ja eine Neuauflage rauskommen.
Ich hatte Hemmer mal bei Gesellschafstrecht und fand es fast zu umfassend und daher unübersichtlich.

Gruß

Claudia

Ich kann euch das IPR Buch von Rainer Hüßtege wärmstens empfehlen!
Ist super geschrieben und ich habe so alles verstanden.
Er erklärt die ganzen Anwendungsbereiche der Gesetze sehr anschaulich!


Lernaufwand bei IPR ist groß----macht aber auch Spaß, wie finde.