Zielstellung Masterabschluss

Dr Franke Ghostwriter
mal eine rein informative Frage, um mal eure Zielstellungen zu erfahren. Nehmt es nicht persönlich, interessiert mich nur einfach mal.

Ich lese hier oft, das einige froh sind, wenn sie die Module einfach nur bestehen. "Nur" bestehen wäre ja 4.

Ist es wirklich so, das euch eine 4 reicht und ihr nachher einfach den Master in der Tasche habt oder guckt ihr da auch schon bißchen auf die Noten? Also das ihr den Master mit einer gewissen Endnote abschließt?

Klar stellt sich die Frage, ob Unternehmen nachher darauf soooooo großen Wert legen, wenn man doch nebenbei Vollzeit arbeitet, sich im Fernstudium - neben der Arbeit - noch weiter gebildet hat und einen höheren Abschluss hat. Aber abschreckend könnte es meiner MEinung nach ja trotzdem wirken, wenn Fernstudium "schlecht" abgeschlossen wird, wobei schlecht ja jeder anders definiert.

Was sagt ihr?
 
Da ich bereits zwei Abschlüsse (Diplom-Kaufmann und Master Wirtschaftswissenschaften) habe, sind die Noten für mich nicht so wichtig. Ich sehe das Fernstudium ohnehin mehr als Weiterbildung. Dabei bemühe ich mich, einen vernünftigen Kompromiß zwischen Zeitaufwand und angestrebter Note zu finden. Es gibt sicherlich Module, die mir nicht so liegen, so dass mir eine 4 reicht. Insgesamt strebe ich schon eine Endnote von 2,9 oder besser an. Sollte dies aber nicht klappen, ist es auch nicht so schlimm.
Meiner Meinung nach sollte die Endnote nach Möglichkeit nicht schlechter als befriedigend (also 3,5) sein. Ich gehe aber andererseits davon aus, dass Personaler die Endnote bei einem Fernstudium insbesondere neben einer Vollzeitbeschäftigung weniger kritisch sehen als bei einem Präsenzstudium. Insbesondere wenn man reichlich Berufserfahrung mit entsprechend positiven Arbeitszeugnissen hat, zählt letztlich nur noch der Abschluss an sich und nicht die Endnote, was das Studium betrifft. Allerdings wird für ein mögliches Promotionsstudium i.d.R. mindestens ein Schnitt von 2,5 oder besser verlangt.
Zudem ist die Quote derjenigen, die ein Studium an der Fernuniversität abschließen, recht gering (<20 %), was den Wert des Abschlusses auch erhöht.
 
Offizielle Angaben, wieviel % ihr Studium abschließen, gibt es nicht. Statistiken über die Zahl der eingeschriebenen Studenten und der Absolventen findest Du hier.
So waren im Sommersemester 2008 insgesamt 515 Studenten im Masterstudiengang Wirtschaftswissenschaften eingeschrieben. Im Wintersemester 2008/09 waren es 743, im Sommersemester 2009 bereits 1150. Bis Ende 2011 haben insgesamt 76 Studenten den Masterstudiengang abgeschlossen. Sicherlich werden noch einige, die bereits im Sommersemester 2008 eingeschrieben waren, den Studiengang nach 2011 noch abschließen. Andererseits sind unter den 76 Absolventen auch welche, die erst sich erst nach dem Sommersemester 2008 eingeschrieben haben. Ich habe den Studiengang im Sommersemester 2009 begonnen und im Oktober 2011 abgeschlossen. Damit dürfte sich eine geschätzte Absolventenquote in der Größenordnung < 20 % ergeben.
Die Fernuni selbst schätzt die Abbrecherquote auf etwa 70%. Stand 2010
 
...Ich sehe das Fernstudium ohnehin mehr als Weiterbildung. Dabei bemühe ich mich, einen vernünftigen Kompromiß zwischen Zeitaufwand und angestrebter Note zu finden...

Das sehe ich nicht so. Ich empfinde das Studium weniger als Weiterbildung, da (wie i.d.R. bei den meisten Studiengängen) die Inhalte nach dem Studium weniger gefragt bzw. genutzt/angewandt werden. Natürlich kann man durch die Wahl der Module & des Masterarbeits-Themas steuern was einem das Studium (fachlich) bringt, um damit später "im Berufsumfeld" Vorteile zu haben bzw. das Studium fachlich als Vorteil bei der Jobsuche zu nutzen. Generell finde ich nicht, dass einen speziell das vermittelte Wissen weiterbringt, sondern eher der "Master-Grad" 😛

Fazit: Hat man gute Noten macht es einen guten Eindruck - hat man mittelmäßige Noten geht's auch irgendwie
 
Die Aussage war von mir auch nur auf meine Person bezogen und nicht generell gemeint. Daher hätte ich wohl besser schreiben sollen: Ich sehe mein Fernstudium ohnehin mehr als Weiterbildung. Weiterbildung ist für mich auch nicht auf die berufliche Verwertbarkeit beschränkt.
In meinem Fall hatte ich mit dem Diplom bereits einen dem Master gleichwertigen Abschluss, bevor ich mit dem Fernstudium begonnen habe. Die Module suche ich mir, soweit es die Vorgaben der Prüfungsordnung zulassen, nach Interesse oder fachlichem Nutzen aus.
Für jemanden, der bisher nur einen Bachelorabschluss hat, sieht die Sache naturgemäß anders aus. Insbesondere dann, wenn noch keine nennenswerte Berufserfahrung vorliegt. Daher sehe ich in deinen Aussagen auch keinen Widerspruch.
 
Die Module suche ich mir, soweit es die Vorgaben der Prüfungsordnung zulassen, nach Interesse oder fachlichem Nutzen aus.
Ich sehe das genauso.. Habe auch bereits u.a. einen M.Sc., somit ist das hier mehr Spass an der Weiterbildung und daher sollen mich die Inhalte auch nicht "nerven" sondern ich wähle irgendwie Themengebiete, die mich entweder tatsächlich interessieren oder alternativ zumindestens weiterbringen.

Für jemanden, der bisher nur einen Bachelorabschluss hat, sieht die Sache naturgemäß anders aus. Insbesondere dann, wenn noch keine nennenswerte Berufserfahrung vorliegt.
Wer bei dem Ganzen auf einen ersten Master oder gar ein Bachelor-Erststudium anvisiert, sollte da wohl etwas anders herangehen.
 
Ich hab mein B.Sc Studium schon ein paar Jahre hinter mir und möchte nun einfach für mein Gewissen noch den M.Sc dranhängen. Würde mich natürlich freuen, wenn es notenmäßig gut ausfällt, ich verfalle aber auch nicht in Panik wenn es nur eine Punktlandung wird. Mir ist es einfach nur wichtig, hinterher die Sicherheit des Abschlusses in der Tasche zu haben. Neben einer 50 Std Woche mMn auch gar nicht anders händelbar...?

Edit: Bin aber auch schon fest im Berufsleben...würde es als Vollzeitstudium sicher anders angehen...

Liebe Grüße
Steffi
 
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