• Guten Start ins Wintersemester 2024/2025

Berufsaussichten

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Demnach wären wir als juristische Sachbearbeiter oder Büroleiter oder als Hilfskräfte in Kanzleien einsetzbar.
So positiv liest sich das nicht!
Wie schon im Uni-Froum von anderer Seite ausgeführt, sehe ich die besten Chancen in Verbindung mit einem vorherigen Studium, Berufserfahrung oder einer Ausbildung.
Wer sollte - abgesehen von meinen speziellen Fach- oder Sprachkenntnissen - mich als Bachelor einstellen, wenn etliche Juristen mit zwei Staatsexamen und Referendariat bereit stehen? Viele von ihnen erhielten bei uns im Land nur befristete Verträge und liegen aufgrund der allgemeinen Lage wohl bald wieder auf der Straße.
Wie stellt Ihr Euch als Bachelor die Zukunft vor?
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🙄
Freundliche Grüße
Christine
 
Interssant ist die Position des DAV zum 1. Staatsexamen 😀
Juristische Hilfskräfte sind sowohl Rechtsanwaltsfachangestellte als auch Betriebswirte mit dem Schwerpunkt M&A. Ist doch ne ganz schöne Bandbreite an "Hilfstätigkeiten".
Die Situation sieht weder für BoL noch für klassische Juristen rosig aus. Gilt zur Zeit ja auch für fast alle anderen Studiengänge. Das Problem an einer Uni ist, das entgegen aller anderslautenden Aussagen natürlich nicht für einen bestimmten Beruf ausgebildet wird. Man ist eher ein breit ausgebildeter Generalist, der bewiesen hat, dass er sich schnell in neue Sachgebiete einarbeiten kann. Das bweist der Jurist mit Staatsexamen, aber auch jeder andere Student, der einen Abschluss erreicht hat. Und daher denke ich, dass auch der BoL / MoL seinen Weg machen wird.

Vor Jahrzenten gab es eine ähnliche Diskussion bei der Einführung der BA. Und heute ist es die begehrteste Ausbildung unter Abiturenten. Daraus schließe ich, dass der Markt eben etwas Zeit braucht, sich auf neue Herausforderungen (sprich neue Abschlüsse zu integrieren) einzustellen. Daher sollte man sich die Zukunft nicht zu rosa ausmalen, aber auch nicht komplett schwarzsehen. Man wird nur in einem Studiengang richtig gut sein, hinter dem man auch 100%ig steht und der einem Spaß macht. Sollte das nicht so sein, würde ich meine Studienwahl überdenken und gegebenenfalls Konsequenzen ziehen.
 
Wie ich angefangen habe Informatik zu studieren, waren diese überall arbeitslos. Als ich mit dem Studium fertig war, gab es die Greencard-Zeit, also man brauchte nur Informatik sprechen können und schon hatte man einen Job.
Heute sieht es auf dem Markt wieder anders aus. Ich denke, es ist überall ein "Auf und Ab". Mit dem BoL sieht es bestimmt nicht anders aus.
 
Dr Franke Ghostwriter
Da muß ich doch nun auch mal meinen Senf dazu geben 😉

Ja, generell sieht es für Juristen derzeit nicht grade rosig auf dem Arbeitsmarkt aus. Ist leider definitiv so.
Allerdings hat man m.E. grade in der Wirtschaft / Industrie mit dem BoL keinen Nachteil ggü. Volljuristen.
Bspw. bei Siemens (meinem doch oft verhassten Arbeitgeber): Im Contract Management werde zwar (noch) hauptsächlich Volljuristen eingestellt. Allerdings zwingt man diese zu einem Austritt aus der Anwaltskammer, d.h. vor Gericht können diese auch nicht mehr agieren, was bitte nutzen da die beiden Staatsexamen??? Was den reinen Job angeht, ist es m.E. schnurz, welchen Qualifikationsgrad man hat. Die Juristen mit denen ich tagtäglich zu tun habe, beschäftigen sich ohnehin kaum mehr mit deutschem Recht, sondern mit internationalem Vertragsrecht. Es ist hilfreich, wenn man ein Grundwissen und generelles Verständnis zum Rechtssytem mitbringt, mehr aber auch nicht.
M.E. ist gerade in diesem Zweig der LoB viiiiiiiiiiiiiiel mehr wert, als ein Staatsexamen, denn zusätzlich zum juristischen Grundwissen bringt man quasi noch ein BWL-Grundstudium mit....
Sollte der LoB sich in Deutschland als Studiengang etablieren (wovon ich stark ausgehe), würde z.B. mein Job überflüssig werden, die paar kaufmännischen Dinge, die ich als mein Aufgabengebiet bezeiche, kann der LoB dann sinnvollerweise auch mit übernehmen.

Lange Rede, kurzer Sinn: In der Industrie laufen Juristen und Kaufleute derzeit noch parallel (2 Mitarbeiter und viele Schnittstellen, Abstimmungsbedarf....). Ich bin fest davon überzeugt, daß solche Funktionen in der Zunkuft von LoB's übernommen werden und die klassische kfm. Ausbildung damit über kurz oder lang an Bedeutung verlieren wird.

LG,
Lisa
 
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