ALLEN Anpassungsprozess

Dr Franke Ghostwriter
Stehe mal wieder math. auf dem Schlauch 😕 .

Nach ALLEN (S.14/14) führt eine nur hinlänglich lange Laufzeit des Anpassungsprozesses zu einem stabilen Gleichgewichtspfad. Bei zu abrupter Anpassung (zu geringe Laufzeiten) ist der Wachstumspfad instabil.

Ich verstehe nun nicht, was das mit der Laufzeit bzw. der jährlichen Stärke des Impulses etwas zu tun hat.

Verbal ist mir der instabile plankompatible Wachstumspfad klar. Eine höhere als die geplante Sparquote ändert das Investitionsverhalten des Unternehmen. Durch den Multiplikatoreffekt auf Y sinkt v jedoch ab und g steigt. Die Differenz zwischen g und gw steigt - instabil OK.

Doch bei genügend langer Laufzeit scheint der Effekt auf gw stärker als auf g zu sein, warum??? 😕 😕 😕

Vielleicht hat jemand auch ein Zahlenbeispiel mit einer Folge über einzelne Jahre. Das Beispiel in der KE hilft mir nicht wirklich.

Grüsse aus Levern
Bert
 
ich versuch's mal: So wie ich das verstanden habe ist der ALLEN-Anpassungsprozess KEIN Bestandteil des HARROD-DOMAR-Modells an sich. Im eigentlichen Modell wird die Abweichung von g zu gw immer größer. Allerdings ist nicht vorstellbar, dass sich das Verhalten bei zu großen Ungleichgewichten nicht ändert. Deshalb hat ALLEN an das HARROD-DOMAR-Modell einen Anpassungsmechanismus gebastelt, der beschreibt, wie die Unternehmer ihr Investitionsverhalten ändern, wenn der tatsächliche Kapitalstock vom gewünschten abweicht. Im Grunde ist das also eine neue Investitionshypothese, die die alte (I = v * (dY/dt) ) ersetzt. Nur durch diese Verhaltensänderung gibt's ggf. eine Rückgehr auf den gleichgewichtigen Wachstumspfad. Aber das eben auch nur, wenn die Anpassungszeit hinreichend lang ist, was sich formal mit dieser Differentialgleichung zeigen lässt. Leider hab' ich den Kurs jetzt nicht hier. Deshalb kann ich das jetzt nicht genauer nachrechnen - und mit einem Zahlenbeispiel hätte ich wohl ohnehin meine Schwierigkeiten, aber vielleicht hilft Dir ja das auch schon... Gruß Michael
 
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