Eigentlich ist der Grund dafür ein ganz simpler:
Jedem Studenten, der FiBa schreibt, soll die Möglichkeit der Wahl von 4 aus 5 Aufgaben gegeben werden. Sprich ein Joker ist für jeden da. Dass insgesamt nur genau 5 Aufgaben gestellt werden, ist immer dann der Fall, wenn die beiden Wahlpflichtkurse mit keiner Aufgabe bedacht werden. 4 aus 6 Aufgaben gibt es genau dann, wenn auch die beiden Wahlpflichtteile abgefragt werden. Diese werden ja jeweils mit genau einer Aufgabe abgefragt. Davon ausgehend, dass der durchschnittliche Student, wie vorgesehen auch nur einen Wahlpflichtkurs belegt und lernt, führt das dazu, dass man in der Klausur noch immer die Wahl von 4 aus 5 Aufgaben hat - die sechste fällt ja schon deswegen weg, weil das eben genau der Wahlpflichtkurs ist, den man nicht belegt hat. Ergo hat man noch immer einen Joker.
Man kann nun natürlich auch hingehen und keine Wahlpflichtkurs lernen. Dann hat man weniger Stoff, dafür aber auch das Risiko, dass sich die Aufgabenwahl in der Klausur auf 4 aus 4 beschränkt, weil eben zwei Aufgaben zu den Wahlpflichtkursen gestellt werden.
Ich finde das ja ehrlich gesagt recht simpel, ziemlich einleuchtend und vor allem selbst erklärend.😉
Ich finde das alles andere als simpel und einleuchtend. Schaun wir uns mal die letzten zwei Klausuren an:
Sept 06
Aufgabe 1: Risiken unterschiedlicher Geschäftspolitiken (Grundl)
Aufgabe 2: Wandelanleihen mit Wandlungsrecht des Gläubigers (Fremdf.)
Aufgabe 3: Kapitalmaßnahmen bei Aktiengesellschaften (Eigenf.)
Aufgabe 4: Kreditinstitute als Finanzintermediäre i.w.S. (Banken1)
Aufgabe 5: Zur Liquidität von Kreditinstituten (Banken1)
Somit bestehen 40% der Aufgaben aus der KE Banken1, obwohl Banken 1 nur eine KE von 7 KE ist.(bzw. mit 2 Wahlfach von 8). Also besteht die Klausur zu 40% aus nur 14% (12,5%) des KE-Stoffes. Anderst ausgedrückt wurden nur 4 von 7 KE ausgewählt. Was 57 % des Fiba-Kurses (12h)-Kurses entspricht.
Dazu fehlen die relativ überschaubaren KE Investition und Cashflow-Man.. Dazu wurde bei der relative leichten KE Grundlagen m.M. nach die schwerste Aufgabe rausgesucht. Rein subjektiv natürlich.
März 07
Aufgabe 1: Verzinsungsmodalitäten von Fremdfinanzierungsk.(Fremdf.) Aufgabe 2: Cash-Flow-Management (Cashflow-Ma.)
Aufgabe 3: Zielsystem des betrieblichen Finanzmanagements (Grundl)
Aufgabe 4: FISHER/HIRSHLEIFER-Modell (Investition)
Aufgabe 5: Statistische Insolvenzprognose (JA)
Aufgabe 6: Einlagensicherungseinrichtungen bei Kreditinstituten (Banken1)
Zum Vergleich mal die März 07-Klausur. Es wurden 6 von 8 KE bzw. 5 von 7 KE berücksichtigt. Was 75% bzw. 71,4 % entspricht. Also ich denke, dass 71,4 % des Stoffes in der Klausur zu berücksichtigen schon etwas fairer ist als nur 57 %. Desweiteren wurden subjektiv gesehen natürlich auch Aufgaben zu den überschaubaren KE Investition und Cashflow-Man. gestellt.
Das soll wirklich einleuchtend und faire Klausuren sein? M.M. nach ist das willkür und kann keine objektive Beurteilung über das Wissen eines Studenten zulassen.
🙂 Z.B. hätte man im September mit Banken1 bestehen können. Aber auch mit 43 % des Kurses 0 Punkte erreicht.