Aufsätze online

Wenn du was veröffentlichst, beanspruchst du dann das Copyright auf die Texte die andere Leute dir schicken? Das liest sich nämlich so im Impressum: "Das Copyright für veröffentlichte, von mir selbst erstellte Objekte bleibt allein bei mir." Wenn ich dir was schicke, wer stellt sicher, dass das weiterhin meinem Urheberrecht unterliegt?

Nö, find ich nicht gut.

1.) Für wesentliche Fragen gibt's für uns FUler dieses Forum und außerdem über die FU verschiedene weitere z.T. sehr gute und auch individuelle Betreuungsmöglichkeiten.

2.) Komplette Arbeiten ins Internet zu stellen halte ich für überflüssig. Außerdem verleiten sie Studis unter Druck höchstens zum Abschreiben etc..

3.) Da die Verantwortung (trotz Deiner Änderungen) bei den Autoren bleibt, müssen die sich über's Urheberrecht (z.B. bei Verwendung von Quellen) Gedanken machen. (Ich weiß, in dem Punkt hast Du genügend Gegenargumente, aber Verantwortung ist Verantwortung)

4.) Hauptgrund meiner ablehnenden Haltung: Du willst die Arbeiten als Arbeitsprobe Deines Lektorats verwenden. Die Internetseite dient vorrangig Deiner Werbung.

@Schmetterling: Nein, das Copyright bleibt natürlich nicht bei mir - das sollte ich vielleicht noch deutlich machen.

@piri: Nein, ich will Sie nicht als Arbeitsprobe verwenden; die Arbeiten werden von mir weder lektoriert, noch korrigiert. Die Seite soll außerdem unabhängig von meiner normalen Seite existieren. Das habe ich bis jetzt noch nicht realisieren können, weil das wieder eine Menge Arbeit bedeutet. Vielleicht wäre es sinnvoll, wenigstens die Menülinks zu Hauptseite herauszunehmen.

Grüße,

Christian

Christian,

zum Punkt mit der Werbung: Ok, wenn Du die Seite schon zur Verfügung stellst und "pflegst" würd ich einen dezenten Hinweis auf Deine (eigenständige) Homepage als freischaffender Lektor völlig in Ordnung finden.

zum Punkt "Arbeitsprobe":
Das klang für mich eben so, weil auf der Seite von Veränderungen durch Dich die Rede war. Akzeptabel fände ich, wenn Du Vorgaben (Format, Größe bei Abb etc.) gibst und außerdem sowas wie einen "Achtung-bei..."-Katalog zur Verfügung stellst, wo die Studis abchecken können, ob demnächst Post vom Anwalt kommen wird. (Das ist kein Witz, sämtliche arbeitssuchenden gezwungenermaßen freischaffenden Juristen scheinen permanent auf der Suche nach GoAs im Internet zu surfen.).
Dass mögliche inhaltliche Veränderungen durch Dich mit dem Urheber genau abgesprochen werden müssen sollte ohnehin klar sein. Für die editierte Fassung könnte allerdings dann das Urheberrecht (u. die Verantwortung!) bei Dir liegen, .... bin mir da nicht mehr ganz sicher, mußte mal nachschlagen/nen Anwalt fragen....

Also grundsätzlich finde ich die Idee gar nicht so schlecht, Seminar-, Bachelor- und Diplomarbeiten zu veröffentlichen. Nach meiner Erfahrung haben viele am Anfang Probleme, wie so eine Arbeit aussehen könnte und über die kostenpflichtigen Angebote im Internet ärgere ich mich schon lange. 😡

Was mich allerdings stört, ist die Tatsache, dass ich mit einer Online-Veröffentlichung die Kontrolle darüber, was mit der Arbeit passiert, völlig verliere. Ich habe meine letzte SA an einige hier aus dem Forum geschickt, dann kann ich auch nicht mehr kontrollieren, was die damit machen, aber der Kreis ist deutlich kleiner.

Ob jemand von mir abschreibt, ist mir völlig egal, wir haben es hier mit erwachsenen Menschen zu tun, die müssen selber wissen, was sie tun.

Klara schrieb:

Also grundsätzlich finde ich die Idee gar nicht so schlecht, Seminar-, Bachelor- und Diplomarbeiten zu veröffentlichen. Nach meiner Erfahrung haben viele am Anfang Probleme, wie so eine Arbeit aussehen könnte (...)

Zum Vergrößern anklicken....

Ja, da hast Du recht. Aber muß es unbedingt eine vollständige Veröffentlichung im Internet sein? Wer eine Arbeit aus seinem Fachbereich sehen möchte, kann auch in einer Uni-Bibliothek gucken, die guten und sehr guten Arbeiten der Studenten sind dort oft einsehbar, falls die Verfasser zugestimmt haben. (War jedenfalls bei mir in Weimar so.)

@piri: Mit der Urheberrechts-Sache sollte ich mich wohl mal noch ein wenig auseinandersetzen; alles, was ich machen will, ist die Arbeiten in ein einheitliches und gut lesbares Layout zu bringen. Das Urheberrecht soll natürlich beim Autor verbleiben.
Was die Veröffentlichung vollständiger Diplomarbeiten angeht: Vielleicht sollte ich davon Abstand nehmen. Aber Seminararbeiten sind ja nur kurze Aufsätze und warum sollten die nicht vollständig sein?

@Klara: Ja, das soll auch der Sinn sein - Beispiele für verschiedene Formen wissenschaftlicher Arbeiten. Was die Kontrolle angeht: Bei einer Diplomarbeit hätte ich da auch Bedenken. Bei Seminararbeiten allerdings ist mir das relativ egal. Was soll schon damit passieren, außer dass jemand sie abschreibt?

Okay, ich hab das Hauptmenü rausgenommen und ein eigenes Menü erstellt.

Was ich übrigens nett finde ist, dass du dir Kritik durchliest und annimmst wie mit dem Menü 🙂 . Dankbar für Vorlagen oder "wie es aussehen könnte" bin ich immer :genau: . Irgendwann werde ich ja auch dran sein mit SAs und DAs.

Was ich in einem anderen Zusammenhang mitbekommen habe ist, dass es nichts hilft wenn man sich von den Inhalten verlinkter Seiten distanziert. Das ist eine Standardformulierung, die aber anscheinend ziemlich nichtig ist. Das war ziemlich verzwickt, wenn du nur eine Linkliste hast, bist du nicht verantwortlich für den Inhalt der Links. Wenn du die Links aber kommentierst und wertest, bist du verantwortlich für das was da steht. Der Trend der Rechtsprechung geht wohl auch darin zu sagen, dass du eben doch verantwortlich bist für das was da steht. Ganz genau weiß ich das nicht, es ist uns nur aufgefallen als wir für einen Verein die Internetseiten überarbeitet haben und da eine Arbeitsgruppe hatten die sich mit Rechtsfragen versucht hat, auseinander zu setzen.

Ein Anwalt für Medienrecht wäre hier wohl der richtige Ansprechpartner wenn du ganz sicher gehen willst.

viele Grüße
Jasmin

Ja, das mit den Links ist tatsächlich so. Hier mal ein Link dazu:
https://www.e-recht24.de/artikel/linkhaftung/23.html

Mit den Aufsätzen wird es wohl genauso sein - es hilft nicht viel, wenn ich mich davon per Disclaimer distzanziere, ich muss auch den Inhalt kennen. Wenn er irgendwie rechtswidrig ist, bin auch ich dafür verantwortlich.
Wie machen das dann aber die Anbieter wie hausarbeiten.de etc?

Etwas anderes ist es wahrscheinlich auch, das Ganze über AGB zu regeln, was ich ja auch mache.