Berechnung kryp. Hashfunktionen und Wahrscheinlichkeit

Dr Franke Ghostwriter
Ich hänge grade an der 1866 Klausur um 11 Sep 2010 an folgender Frage:

Gegeben sei eine kryp. Hashfunktion h:{0,1}* --> {0,1,2,3} sowie eine Nachricht M mit h(M)=2
Reicht es aus 3 weitere Nachrichten zu würfeln damit die Wahrscheinlichkeit min 38/64 (etwa 60%) mindestens eine dieser Nachrichten ebendalls den Hashwert 2 hat?


Wie berechnet man sowas?
 
Die Wahrscheinlichkeit dass h einen Hashwert 2 liefert ist 1/4.
Die Wahrscheinlichkeit dass h nicht den Hashwert 2 liefert ist 3/4.
Die Wahrscheinlichkeit das h beim 2.ten Würfel nicht den Hashwert 2 liefert ist 3/4 x 3/4.
Also mit jedem weiterem würfeln wird der Wert kleiner.
Jetzt wird n gesucht so dass 3/4 hoch n > 38/64. Jetzt ein wenig Logarithmus und Potenzrechnen.
n x log (3/4) > log (38/64) <=> n = log(38/64) / log (3/4) <=> n = 1,8121
Bei 1,8121 mal würfeln ist die Wahrscheinlichkeit min 38/64 dass eine der Nachrichten den Hashwert 2 hat. Also reicht es aus 3 weitere Nachrichten zu würfeln.

So htte ich das jetzt berechnet -- ob das richtig ist ???? Kann ich leider nicht sagen....
 
mein Vorgehen wäre wie folgt:
Wahrscheinlichkeit das Haswert h(m) = 2 ist -> 1/4
Wahrscheinlichkeit das Haswert h(m) != 2 ist -> 3/4

Jetzt ist gefragt, dass mindestens einer der nächsten Drei Würfe ebenfalls den Hashwert hat,
also das z.B. Wurf 3 den Hastwert 2 hat:

3/4 * 3/4 * 1/4 = 9/64 ~14%

Also wäre meine Lösung:
Nein es reicht nicht aus, da die Wahrscheinlichkeit aus 3 Würfen mind. in einer den h(m) = 2 zu bekommen ca. 14% beträgt.

Aber ob das stimmt, weiss ich leider auch nicht.
 
Ich würde es auch wie @heiko01 berechnen. Siehe hierzu Aufgabe in EA2.

Ohne Taschenrechner könnte ich (3/4)^n =< 38/64 nicht rechnen. Man könnte die Aufgabe aber so lösen: 3/4 sind 0,75, also 75% (Wahrscheinlichkeit, dass 1. Wurf keine 2 ist). 0,75^2 ist auf jeden Fall kleiner als 0,75: (3/4)^2 = 9/16. Das kann man auch ohne Taschenrechner ausrechnen: 0,5... Bei 2 Würfen sinkt die Wahrscheinlichkeit schon auf rund 50%, die unter den geforderten 60% liegen.
 
An dieser Aufgabe hänge ich auch fest. Der Weg von Glücksritter klingt eigentlich gut. 3/4*3/4*1/4 wäre "3 weitere und genau 1 Wurf ist 2". Mich verwirrt an der Stelle "mindestens".
Ein weiterer Vorschlag (!):
3 weitere Würfe und keine 2: 3/4*3/4*3/4 = 27/64 =42%
Das Komplementär dazu: 1-27/64 = 37/64 = 58%
Die Lösung Nein ist aber wohl das sichere Ergebnis in dieser Aufgabe 😉))
 
Nein, 3 Würfe reichen nicht aus. Der Berechnungsweg von @heiko01 und mir entsprechen dem Vorgehen in KE2, S. 83 (Geburtstagsparadoxon), und EA2, Aufgabe 5a. Allerdings haben wir einen Fehler gemacht.

Es geht um schwache Kollisionsresistenz: Nachricht 1 ist gegeben, eine weitere Nachricht 2 wird gesucht, damit gilt: H(1) = H(2). Die Berechnung dafür ist:
((mögliche Ereignisse, dass Ereignis nicht positiv ist - positive Ereignisse)*/mögliche Ereignisse)^n <= gesuchte Wahrscheinlichkeit.

* 3 von 4 Ereignissen treffen nicht zu. Mit jeder Wiederholung sinkt die Wahrscheinlichkeit (p), dass die Ereignisse NICHT zutreffen.
1. Wurf: p = 3/4 (75%), dass h(M) != 2. | (1-p = 25% -> h(M) = 2)
2. Wurf: p = (3/4)^2 (56%), dass h(M) != 2. | (1-p = 44% -> h(M) = 2)
3. Wurf: p = (3/4)^3 (42%), dass h(M) != 2. | (1-p = 58% -> h(M) = 2)
4. Wurf: p = (3/4)^4 (32%), dass h(M) != 2. | (1-p = 68% -> h(M) = 2)

Die Wahrscheinlichkeit soll nun mind. 60 Prozent betragen, dass eine der 3 Nachrichten h(M) = 2 hat. D.h. die Wahrscheinlichkeit, dass h(M) keine 2 ist soll mind. 40% betragen (1-p).

Daher darf in der Gleichung:
(3/4)^n =< gesuchte p
nicht 38/64 (60%) als gesuchte p genommen werden, sondern 26/64 (40%).

(3/4)^n =< 26/64 -> log(26/64) / log(3/4) = 3,13 Würfe.

Ohne Taschenrechner könnte man das einfach prüfen - ganz ohne Log:
(3/4)^3 = 27/64 > 26/64.
 
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