Bündelung - perfekt negative Korrelation

Dr Franke Ghostwriter
Bündelung - perfekt negative Korrelation

Hallo/ Hilfe!

Ich habe meine liebe Not mit der Bündelung. Auf Seite 22 der KE 1 heißt es, dass bei "perfekt negative Korrelation" der Monopolist die gesamte Konsumentenrente abschöpft.

Müssen dazu nicht die Preisgerade und die Gerade, auf der die Zahlungsbereitschaften korreliert sind, identisch sein? Das muss aber doch nicht für jeden Fall der (perfekt) negativen Korrelation gelten: Gegenbeispiel Übungsaufgabe 14, die Steigung der Korrelationsgeraden ist nicht -1, in diesem Fall kann der Monopolist doch keineswegs die gesamte Rente abschöpfen???:confused
 
Es geht doch um die (beiden) unterschiedlichen Zahlungsbereitschaften der Kunden. Diese müssen negativ korrelieren, d. h. Kunde A will weniger für Gut x zahlen als Kunde B, aber Kunde B hat eine geringere Zahlungsbereitschaft für Gut Y als Kunde A (oder umgekehrt). Nur dann ist evtl. eine Bündelung sinnvoll. Anderenfalls ist bei Bekanntsein der Zahlungsbereitschaften höchstens eine zeitliche Preisdifferenzierung sinnvoll umd die Hohe Presibereitschaft abzuschöpfen und später auch den Kunden mit der niedrigen ZB als Kunden zu gewinnen.
 
Jacala,

danke für die Antwort! So viel ist klar: nur bei negativer Korrelation macht unter den Annahmen des Skripts Bündelung Sinn.

Was ist mit dem speziellen, im Skript genannten Fall der "perfekt" negativen Korrelation? Ich habe das Skript so verstanden, dass die Gerade, auf der bei perfekter Korrelation die Zahlungsbereitschaften liegen, sich mit Verbindung der Achsenabschnitte PB deckt (Abbildung auf Seite 22) und deshalb die Konsumentenrente abgeschöpft wird.

Ist das wirklich immer der Fall? Wiederspricht das nicht der Übungsaufgabe 14?

Kannst Du Licht ins Dunkel bringen?

Andreas
 
Vielleicht: Es gibt nämlich eine Fehlerliste für den Kurs Marktversagen. Leider musst du danach selber suchen, da ich sie nur in ausgedruckter Form vom letzten Semester habe. Dort ist bei Aufgabe 13 das Diagramm mit nur einer Grade gezeichnet. Aufgabe 14 besteht ebenfalls nicht aus mehreren Zahlungsbereitschaftskombinationen sondern nur einer, wobei die Kreuze auch durch eine Gerade verbunden sind. Falls du die Korrektur nicht findest, kann ich dir das auch einmal einscannen (bitte PN mit deiner Email an mich)

Gruß Angela
 
Vielleicht: Es gibt nämlich eine Fehlerliste für den Kurs Marktversagen.

Habe ich gefunden unter LST für Volkswirtschaftslehre, insb. Wirtschaftstheorie
Danke, das hat schon mal etwas weitergeholfen, jetzt ist Übungsaufgabe 14 klarer.

Warum perfekt negative Korrelation Abschöpfung der gesamten Konsumentenrente ermöglicht, wo doch Abb. 14 gerade ein Gegenbeispiel ist, ist mir immer noch nicht klar. Ich habe mal beim Kursbetreuer angefragt.

Grüße, Andreas
 
Warum perfekt negative Korrelation Abschöpfung der gesamten Konsumentenrente ermöglicht, wo doch Abb. 14 gerade ein Gegenbeispiel ist, ist mir immer noch nicht klar. Ich habe mal beim Kursbetreuer angefragt.

Hier zur Info das Ergebnis der Anfrage:

Tatsächlich ist die Ausführung im Skript auf Seite 22 "unscharf". In der "genaueren" Version heißt es dannn: (auf Seite 22, unterhalb der Abbildung (A 1.2-8)):
"Falls die Zahlungsbereitschaft für die beiden Güter perfekt negativ korreliert sind und die Korrelationsgerade die Steigung -1 hat, liegen ...."
Damit also der Monopolist die gesamte Konsumentenrente bei Bündelung abschöpfen kann, müssen die Zahlungsbereitschaften auf einer Geraden mit der Steigung -1 liegen. Perfekt negative Korrelation allein genügt nicht.
 
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