Frage zu Zinstender KE S.51

strickmuetze,

interessanter Ansatz, aber m.E. nicht zutreffend.
naja es ist ja so, dass die EZB die Angebote der Banken bedient, die am wirtschaftlichsten für die EZB selbst sind. Und von der Zinsfrage so wie du sie betrachtest, muss man denke ich ein wenig abstrahieren, weil das nicht unter den Begriff der Liquizufuhr und Liquientzug zusammengefasst werden kann. M.E. ist es stark vereinfacht so, dass z.B. 100 Mrd bereit gestellt werden, für die 1,0% Zinsen gezahlt werden. Anhand dieser Mittel bieten die Geschäftsbanken nun Kredite für z.B. 3,0% an und bringen so das Geld in den Markt. Nach Abzug aller Kosten incl. der Zahlung des 1% an die EZB sollte hoffentlich noch ein kleiner Obulus bei der Bank haften bleiben. Ansonsten könnten die die wohl bald Ihren Laden dicht machen. Am Ende des Tages wurden aber 100 Mrd in den Markt gepumpt.

grüße,
chrissuperstar

Danke erstmal,

kann ich aber leider nicht ganz nachvollziehen. Das die EZB wirtschaftlich handeln möchte ist klar. Wenn jetzt aber die Gebote mit den höchsten Zinsen berücksichtigt werden, werden die Banken aber doch logischerweise die Zinshöhe für Kredite auf den Markt weitergeben. Und die ist bei hohen Zinsgeboten doch höher wie bei niedrigen, also müssten doch bei Liquizufuhr die niedrigen Zinsangebote berücksichtigt werden, weil dann die Kreditzinsen niedriger sind und mehr Kredite nachgefragt werden.

???

Vielleicht hilft dir noch der makroökonomische Ansatz, denn ökonomisch betrachtet lassen nur eine epansive Geldpolitik (ohne Berücksichtigung von Sonderfällen) die Zinsen sinken und die Produktion sowie das Preisniveau steigen!!! (Stichwort IS-LM) Jetzt wird es aber langsam komplizierter ... 😉
Aber ich bleibe dabei, du denkst zu umständlich 😉 : unterm Strich wird die Geldmenge erhöht und wir alle sind gewinnmaximierer.

grüße,
chrissuperstar

Danke, ich werde das dann mal so hinnehmen!