Fragen zum 4. Kapitel

Dr Franke Ghostwriter
ich habe gerade mir den Anfang des 4.Kapitels gelesen und mich über eine Sache gewundert: der Text 4.1 beschreibt wie Interaktion und Kommunikation zu verstehen sind, aber stellt keinen Zusammenhang zwischen den beiden dar... Ich kann nicht beurteilen welcher der Begriffe als Oberbegriff dient; sind Interakionsprozesse Bestandteile einer Kommunikation oder umgekehrt, oder sind Interaktion und Kommunikation einzeln zu betrachten.

Eine zweite Unsicherheit entstand im Bezug auf die Scripttheorie: es wird zuerst über schwache und starke Skripte gesprochen. Später im Text, wenn es sich um Scripte handelt werden sie nur noch als "weich" und "hart" bezeichnet. Soll man davonausgehen, dass weiche=schwache bzw. starke=harte Scripte sind, oder ist mir irgendwas im Text entgangen...

Über eure Meinungen wäre ich froh!
 
der Text 4.1 beschreibt wie Interaktion und Kommunikation zu verstehen sind, aber stellt keinen Zusammenhang zwischen den beiden dar... Ich kann nicht beurteilen welcher der Begriffe als Oberbegriff dient; sind Interakionsprozesse Bestandteile einer Kommunikation oder umgekehrt, oder sind Interaktion und Kommunikation einzeln zu betrachten.

Meiner Meinung nach sollte man Kommunikation als Teil der Interaktion sehen. Sicher bin ich mir da allerdings nicht.

Das sagt Gabler dazu:
Definition: Kommunikation | Wirtschaftslexikon Gabler
Definition: Interaktion | Wirtschaftslexikon Gabler

Richtig schlau bin ich aber immer noch nicht geworden.
Weiß jemand Genaueres?

Eine zweite Unsicherheit entstand im Bezug auf die Scripttheorie: es wird zuerst über schwache und starke Skripte gesprochen. Später im Text, wenn es sich um Scripte handelt werden sie nur noch als "weich" und "hart" bezeichnet. Soll man davonausgehen, dass weiche=schwache bzw. starke=harte Scripte sind, oder ist mir irgendwas im Text entgangen...

Das habe ich so angenommen, weiß allerdings auch nicht, ob es richtig ist. Da aber "weich" und "hart" nirgendwo erklärt sind (oder habe ich da etwas übersehen?), müsste es doch eigentlich stimmen, oder?
 
im Text steht, dass man nicht nicht kommunizieren kann. Die Interaktion ist aber eine "wechselseitige Beziehung zwischen Personen". Das würde für mich heißen, dass Menschen die (nicht) kommunizieren nicht unbedingt als Partner in einer Interaktion angesehen werden können...

Ich weiß auch nicht. Je tiefer ich versuche das Ganze zu verstehen, desto verwirrender wird es für mich. Ist jemand im Forum schlauer?
 
Hmn ich bin jetzt auch noch mehr verwirrt.

Noch mal aus dem Skript (Glossar):
Interaktion: mindestens zwei Personen senden aufeinander bezogene Aktivitäten mit gegenseitiger verhaltensbeeinflussender Wirkung aus."
Kommunikation: wechselseitiger Austausch von Informationen zwischen mindestens zwei personellen Partnern

Daraus werde ich erstmal nicht schlau. Weiterhin:

S. 77
"Interaktion ist eng mit Kommunikation verbunden."
und weiter: "Gestaltung der kommunikativen Beziehung mit dem Kunden, die der Steuerung der Interaktion dient"
Das heißt für mich, dass Interaktion mehr als nur Kommunikation heißt (aber was ist dieses "Mehr"?)
Also, wie ich schon meinte, Kommunikation müsste Teil der Interaktion sein.

Somit hast du ja Recht: Menschen, die nicht kommunizieren, können sich eigentlich in keiner gemeinsamen Interaktion befinden. Mir fällt es momentan allerdings schwer mir vorzustellen, in was für einer Situation zwei Personen sich in einer Interaktion befinden sollen, ohne zu kommunizieren.
 
also die Aussage von Watzlawick "Man kann nicht nicht kommunizieren" bedeutet einfach, dass, wenn man auch nichts sagt oder tut, dies auch eine Art der Kommunikation ist, z.B.

Wenn jmd. einen fragt, ob er/sie zu dick sei und der Befragte nicht antwortet, dann kann man das Nicht-Antworten ebenfalls als eine Antwort auffassen.

Man kann hierzu noch Schulz von Thun hinzuziehen --> Sachebene, Selbstoffenbarung, Appell und Beziehungsebene.

Gruß

F.C.
 
also ich bin der Meinung, dass Kommunikation Teil der Interaktion ist. Die fehlende Trennschärfe, die ihr oben aufwerft sehe ich genauso. Sie entsteht meiner Meinung nach dadurch, dass im Skript Interaktion und Kommunikation nebeneinander behandelt werden und auch in Bezugnahme auf unterschiedliche Quellen. Das ist aber für unser Thema in meinen Augen nebensächlich. Interaktion bedeutet über die Kommunikation hinaus die Dienstleistung als solche z.B. Wenn ich beim Frisör sitze und mir die Haare geschnitten werden ist das schon Interaktion. Auch in dem Moment, wo ich die Augen geschlossen habe und niemand spricht. Wenn der Frisör mich dann bitte den Kopf wieder zu heben (weil ich eingeschlafen bin), kommt Kommunikation hinzu.
 
Hallo,

also ich bin der Meinung, dass Kommunikation Teil der Interaktion ist. Die fehlende Trennschärfe, die ihr oben aufwerft sehe ich genauso. Sie entsteht meiner Meinung nach dadurch, dass im Skript Interaktion und Kommunikation nebeneinander behandelt werden und auch in Bezugnahme auf unterschiedliche Quellen. Das ist aber für unser Thema in meinen Augen nebensächlich. Interaktion bedeutet über die Kommunikation hinaus die Dienstleistung als solche z.B. Wenn ich beim Frisör sitze und mir die Haare geschnitten werden ist das schon Interaktion. Auch in dem Moment, wo ich die Augen geschlossen habe und niemand spricht. Wenn der Frisör mich dann bitte den Kopf wieder zu heben (weil ich eingeschlafen bin), kommt Kommunikation hinzu. 😉

Danke, das leuchtet eigentlich ein.
 
@Saschotei: witziges Beispiel, danke ebenfalls! Mit dem "Einschlafen" finde ich es gut (keine 2 Personen sind bewusst "anwesend"), da falls man bei so einer Situation bewusst da wäre, existiert (selbst wenn keiner redet), meiner Meinung nach, trotzdem Kommunikation.
 
Oben