• Guten Start ins Wintersemester 2024/2025

HOS-Modell und exp. Fiskalpolitik

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HOS-Modell und exp. Fiskalpolitik

Hallo,

in der KE zur Realen Außenwirtschaft steht bei der Abhandlung des HOS-Modells auf S.16, dass die eingesetzten Faktorintensitäten irreversibel sind. Auf Seite 19 oben bei der Ableitung der Kontraktkurve steht jedoch "Verändert man jedoch die Faktoreinsatzverhältnisse[...]". Wie pass das denn?
Zusatzfrage: Kann ich die Kontraktkurve als Minimalkostenkombination bei der Produktion von 2 Gütern verstehen?

Und denn noch eine Frage zur Monetären Außenwirtschaftstheorie. In den unterschiedlichen Einkommensmodellen werden die Anpassungseffekte von expansiver Fiskalpolitik besprochen. Mich irritiert die unterschiedliche Begründung der Zinserhöhungen. Auf S.76 wird der Zinsanstieg über die gestiegene Nachfrage nach Transaktionskasse erklärt, auf S.98 über ein erhöhtes Angebot durch Emission von Wertpapieren durch den Staat um die erhöhten Staatsausgaben zu finanzieren. Hängen diese unterschiedl. Erklärungen mit der jeweils besprochenen Modellvariante zusammen, oder ist es eher so, dass beide Mechanismen parallel ablaufen???

Uff, so viele Fragen.

Beste Grüße,
Steffen
 
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Und denn noch eine Frage zur Monetären Außenwirtschaftstheorie. In den unterschiedlichen Einkommensmodellen werden die Anpassungseffekte von expansiver Fiskalpolitik besprochen. Mich irritiert die unterschiedliche Begründung der Zinserhöhungen. Auf S.76 wird der Zinsanstieg über die gestiegene Nachfrage nach Transaktionskasse erklärt, auf S.98 über ein erhöhtes Angebot durch Emission von Wertpapieren durch den Staat um die erhöhten Staatsausgaben zu finanzieren. Hängen diese unterschiedl. Erklärungen mit der jeweils besprochenen Modellvariante zusammen, oder ist es eher so, dass beide Mechanismen parallel ablaufen???
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Ein Zinsanstieg kann durch unterschiedliche Mechanismen ausgelöst werden und damit nicht explizit von den dargestellten Modellen abhängig.
Ein Anstieg der Zinsen kann z.B. wegen der Senkung der Geldmenge passieren.
Ein Anstieg der Zinsen kann aber auch enstehen, wenn das Angebot der Wertpapiere stark ansteigt => Wertpapierkurse sinken => Zinsen steigen usw.

Die beschriebenen Mechanismen laufen zum Teil gleichzeitig. Die Wirkungsketten geben keine zeitlichen Angaben, sondern nur was worauf wirkt.
 
Btw: Es wäre von Vorteil, wenn Du die Threads nächstens nach Themenbereich bzw. Kursen trennst. Dann kann man die Fragen leichter beantworten und die Mitstudenten finden die Antworten über die Suchfunktion einfacher
 
Hey Nina,
danke für deine Antwort. Mir erschien es eben nur eigenartig, dass der Author einmal den Zinsanstieg so und das andere mal so erklärte. Von einer Koexistenz beider Ansätze war dort keine Rede.

re-btw: Ich wollte die Forumsübersicht nicht vollmüllen. Außerdem müsste die Suchfunktion ja trotzdem funktionieren. Es war eine individuelle Grenznutzen-Grenzkosten-Abwägung, von der ich hoffe, dass sie nicht allzu sehr von der Allgemeinheit abweicht
 
Änderungen im Zinsniveau können durch viele unterschiedliche Auslöser entstehen. Ich bin bei den Wirkungsketten auch immer sehr vorsichtig und bemühe mich den richtigen Anstoßeffekt zu finden.
 
Dr Franke Ghostwriter
Steffen,

bevor Deine erste Frage jetzt ganz untergeht, hier mein Erklärungsversuch:
Irreversible Faktorintensitäten heißt nicht, dass die Faktorintensität fixiert ist. Wir haben's ja auch hier mit substitutionalen Produktionsfunktionen zu tun.
Es heißt eben nur, dass das arbeitsintensive Gut auch immer das arbeitsintensive Gut bleiben wird.
Technisch gesprochen: Das Verhältnis der Steigungen der beiden Fahrstrahlen ist für alle Punkte auf der Kontraktkurve größer (oder kleiner) eins. Es kann nicht passieren, dass das sich irgendwo mittendrin umkehrt.
Deine Zusatzfrage kann ich leider nicht beantworten. Minimalkostenkombinationen in Bezug auf zwei Output-Güter kenne ich nämlich nicht. Grundsätzlich gilt ja, dass die Minimalkostenkombinationen von den Preisen der Inputfaktoren abhängen. Deshalb drehen sich die Fahrstrahlen mit variierendem w/r.
Meine Hypothese: Die Schnittpunkte der beiden Fahrstrahlen für unterschiedliche w/r ergeben genauso die Kontraktkurve wie die Tangentialpunkte der Produktionsisoquanten.
Begründung: In jedem Punkt auf einem Fahrstrahl tangiert eine Produktionsisoquante eine Kostengerade mit der Steigung w/r. Im Schnittpunkt der beiden Fahrstrahlen müssen also beide Sektoren eine Isoquante mit der Steigung w/r haben und deshalb tangieren sich genau dort auch die Isoquanten der beiden Sektoren.
' wünsche Dir ein schönes Wochenende,
Michael
 
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