Protektionismus kann zu einer ineffizienten Allokation der vorhandenen Ressourcen (Güter oder Finanzmittel) eines Landes führen. Indem Unternehmen ihre Produktionen auslagern. Und zwar, in Standorten, welche im wesentlichen kostengünstiger und nicht mit dem strengen protektionistischen Massnahmen auferlegt sind. Was im Kampf um Arbeitsplätze einen Rückschlag für den jeweiligen Staat bedeuten würde.
Das ist nicht ganz richtig.
Ist Dir klar, was ineffiziente Allokation bedeutet?
Dahinter verbirgt sich eine ökonomische Gedankenwelt. Die Allokation von Ressourcen ist effizient, wenn die Produktion eines Gutes nicht ausgeweitet werden kann, ohne dass man die Produktion eines anderen Gutes einschränken muss (für die Details konsultierst Du bitte ein Lehrbuch der Mikroökonomie oder den Kurs 522 Allokationstheorie
😉).
Nehmen wir wieder unsere Länder A und B. Die Regierung von B stellt fest, dass ihre Autoproduktion ineffizient ist. Die Autos sind schlecht und zu teuer (dies war z.B. in Großbritannien der Fall). Die Regierung beschließt, die heimischen Autofabriken zu schließen und die freiwerdenden Ressourcen (Fabriken, Arbeiter) in der Stahlproduktion einzusetzen. Der Stahl ist von guter Qualität und wird im Ausland gerne nachgefragt (okay, das war in Großbritannien nicht der Fall).
Nehmen wir an, mit denselben Ressourcen, die man früher für ein schlechtes Auto gebraucht hat, kann man nun 100 Tonnen Stahl produzieren. Für diese 100 Tonnen Stahl kann man aber zwei Autos aus dem Ausland importieren.
Also: die Umstellung von Autos auf Stahl führt dazu, dass man mit denselben Ressourcen nun doppelt so viele Autos hat (die womöglich noch von besserer Qualität sind). Die Produktion vorher war ineffizient, denn es war möglich, die Gütermenge zu steigern ohne die eines anderen Gutes einzuschränken.
Wenn jetzt die Regierung aber beschließt, dass keine Autos mehr importiert werden dürfen, dann müsste die ineffiziente Autoproduktion wieder aufgenommen werden.
Die zweite Schwäche an Deiner Erklärung ist die Sache mit den Nachrichten. In der Klausur musst Du streng entlang von ökonomischen Modellen argumentieren (in diesem Falle also entlang der Allokationstheorie). Beispiele aus der Wirklichkeit braucht es nicht.