Kurseinheit 4 adv.Selektion Prduktqualität Einführungspreis

Dr Franke Ghostwriter
KE4: adv.Selektion, Prduktqualität, Einführungspreis

Moin,

ich hab grad eine Grundsatzproblem mit dem oben genannten Kapitel der KE 4:

Wir betrachten hier einen MONOPOLISTEN. Ohne Wissen seiner hohen Qualität zahlt die Kundschaft nicht den hohen Preis PH. Der Anbieter will daher durch das Setzen eines Einführungspreises seine hohe Produktqualität vermitteln. Damit dieses Signal nicht imitierbar ist, setzt er den Einführungspreis PE<KN.

Aber Moment... wir haben doch einen MONOPOLISTEN !
Wer soll denn hier was imitieren?
Der Monopolist hat doch per definitionem gar keinen Konkurrenten, den er in Periode T=1 vom Markt fernhalten muss.
Warum setzt er dann einen solch niedrigen Preis (PE=KN) und nicht stattdessen einfach den MAXIMALPREIS, den die werte Kundschaft in Unwissenheit der Qualität zu zahlen bereit wäre, also PH/2 !?!?
Ab der zweiten Periode würden dann alle Kunden um die hohe Qualität wissen und den hohen Preis PH zahlen, egal ob in Periode 1 nun PE oder PH/2 verlangt wurde.
Für den Monopolisten wäre aber der Gesamtgewinn bei PH/2 höher.

In Ü 26 und Ü27 ist doch sogar gezeigt, dass er damit seine Verluste noch schneller amortisieren kann ? Warum also nicht IMMER die oben beschriebene Taktik PH/2 (wie in Ü27) anwenden anstatt PE<KN?

Im KONKURRENZfall würde ich das ja noch verstehen, da setzt er den Preis so niedrig wie möglich, nämlich PE<KN, weil beim Preis PH/2 auch ein Konkurrent mit niedriger Qualität verkaufen würde, er also den Umsatz teilen müsste. Durch PE entledigt er sich dieser Konkurrenz, die bei PH/2 noch da wäre.


😕😡😕😡

S.
 
Gute Frage eigentlich. Vielleicht ist das so gemeint, dass er nur Monopolist des HÖHERWERTIGEN Gutes ist, also niemand anderes ein höherwertiges Gut anbietet. Aber das ist jetzt nur geraten:ka: Was ich zu dem Thema auch nicht verstehe ist, warum der H-Anbieter überhaupt etwas signalisieren muss mit dem kleinen Preis in der 1. Periode. Er macht dabei doch nur Verluste. Die Konsumenten wären ja zumindestens bereit einen Preis in Höhe der Zahlungsbereitschaft für niedrige Qualität zu zahlen, wenn nicht sogar noch mehr. In der 2. Periode wissen sie dann, dass es ein H-Anbieter ist, so oder so. Das verwirrt mich alles total.
Was mich noch verwirrt: Im Vergleich zum hidden action/moral hazard, warum da der Einführungspreis kleiner als K_H sein soll und nicht kleiner als K_N um dem Konsumenten zu zeigen, dass er ein H-Anbieter ist. Und wenn es bei dem Einführungspreis nur darum geht, dass der Gewinn Null ist, dann bestimmt sich der Einführungspreis doch über die diskonierte Qualitätsprämie, ganz unabhängig von K_H😕. Tja, was soll man machen. :schmoll
 
Gute Frage eigentlich. Vielleicht ist das so gemeint, dass er nur Monopolist des HÖHERWERTIGEN Gutes ist, also niemand anderes ein höherwertiges Gut anbietet.

...ein Rätsel...

Was ich zu dem Thema auch nicht verstehe ist, warum der H-Anbieter überhaupt etwas signalisieren muss mit dem kleinen Preis in der 1. Periode. Er macht dabei doch nur Verluste. Die Konsumenten wären ja zumindestens bereit einen Preis in Höhe der Zahlungsbereitschaft für niedrige Qualität zu zahlen, wenn nicht sogar noch mehr. In der 2. Periode wissen sie dann, dass es ein H-Anbieter ist, so oder so. Das verwirrt mich alles total.

Das ist ja ganz genau das, was ich auch nicht verstanden habe. 😡

Was mich noch verwirrt: Im Vergleich zum hidden action/moral hazard, warum da der Einführungspreis kleiner als K_H sein soll und nicht kleiner als K_N um dem Konsumenten zu zeigen, dass er ein H-Anbieter ist. Und wenn es bei dem Einführungspreis nur darum geht, dass der Gewinn Null ist, dann bestimmt sich der Einführungspreis doch über die diskonierte Qualitätsprämie, ganz unabhängig von K_H

Also das finde ich nun wieder recht logisch. Er muss ja lediglich signalisieren, dass er WENIGER einnimmt (PE), als ihn die Herstellung kostet (KH). Er wird dieses "weniger" natürlich auf ein Mindestmaß beschränken, also gerade so ganz knapp unterhalb KH bleiben.
Er könnte natürlich sogar bis unter KN gehen... aber dann würde genau das herauskommen, was wir oben bei adv.Selektion nicht verstanden haben, nämlich, dass er sich ZU WEIT einschränkt.

Kurz: das Skript ist bei der Moral Hazard recht logisch. Aber bei der adversen Selektion fehlt genau diese Logik.

... was musste ich auch freiwillig ein VWL-Fach belegen 😡😕😡

S.
 
Also das finde ich nun wieder recht logisch. Er muss ja lediglich signalisieren, dass er WENIGER einnimmt (PE), als ihn die Herstellung kostet (KH). Er wird dieses "weniger" natürlich auf ein Mindestmaß beschränken, also gerade so ganz knapp unterhalb KH bleiben.
Er könnte natürlich sogar bis unter KN gehen... aber dann würde genau das herauskommen, was wir oben bei adv.Selektion nicht verstanden haben, nämlich, dass er sich ZU WEIT einschränkt.

Kurz: das Skript ist bei der Moral Hazard recht logisch. Aber bei der adversen Selektion fehlt genau diese Logik.

... was musste ich auch freiwillig ein VWL-Fach belegen 😡😕😡

S.

Hääää, aber wenn p zwar kleiner als K_H aber größer als K_N, dann hätte der N-Anbieter doch auch einen Anreiz diesen Preis anzubieten und die Signalwirkung verschwindet
 
Vielleicht könntest du den Kurbetreuer mal fragen. Bei mir könnte eine Antwort wohl länger dauern, hab den Kursbetreuer wohl in letzter Zeit schon zu sehr gelöschert. Diese Mail habe ich vor ein paar Tagen bekommen:

"vielen Dank für ihre Mail. Ich freue mich, dass sie so motiviert sind
und so dahinterher den Stoff zu lernen und richtig zu verstehen. Bitte
verstehen sie aber auch, dass ich auch noch von anderen Studierenden
Mails bekomme und weitere Aufgaben erledigen muss, so dass ich mich mit
ihrer Mail erst am Wochenende auseinandersetzen werde.":tuedelue
 
Ja... Du hast natürlich Recht !!

Vergiss mein letztes Posting.

Aber wo steht denn im Skript, dass bei Moral Hazard der Einführungspreis unterhalb KH liegen soll ?
Auf Seite 28 steht bei mir, dass der Preis unterhalb PN liegen soll. Und dann stimmt die Argumentation doch:
Es werden die H und die N-Produkte zum niedrigen Preis PN angeboten... die Kunden merken dann nach dem Kauf, dass einige davon in Wirklichkeit H-Produkte waren und kaufen in Zukunft nur noch bei diesen Anbietern. Die, die wirklich N-Produkte angeboten haben gehen in der nächsten Periode leer aus.

S.
 
Vielleicht könntest du den Kurbetreuer mal fragen. Bei mir könnte eine Antwort wohl länger dauern, hab den Kursbetreuer wohl in letzter Zeit schon zu sehr gelöschert. Diese Mail habe ich vor ein paar Tagen bekommen:
... :tuedelue:

*LOL* 🙄 Das find ich gut ! 🙂 Die sollen schon was tun für ihr Geld.

Kann ich machen, hab so wie so noch was gut beim Lehrstuhl, nachdem ich deren Fehler in der Musterlösung der EA zur Umweltökonomie aufgedeckt hab 😀

S.
 
Äääääääääääääääääääääää:feiff:...ja, wo eigentlich :uuups:..wie komm ich denn denn da drauf. hab jetzt noch einmal nachgelesen. da steht "das produkt hoher qualität über einige perioden zum preis des produktes niedriger qualität zu verkaufen"...aber meine Frage bleibt trotzdem:fiesgrins: dann ist es ja auch für die N-Anbieter attraktiv und die signalwirkung verschwindet.
 
So, hab noch einmal nachgedacht: ich hoffe ich kann meine gedanken ordnen. also solange der preis p_h so hoch ist, dass sich kooperation MEHR lohnt, als betrug, hat der Anbieter keinen Anreiz zu betrügen (Bedingung 4.2-3), das heißt nicht, dass es sich für den Anbieter überhaupt nicht lohnt bei einem Einführungspreis zu betrügen, nur eine Kooperation würde sich wegen den Qualitätsprämien mehr lohnen, wenn die konsumenten in zukunft einen sehr hohen p_h zahlen würden. da die konsumenten natürlich all das wissen, erwarten sie hohe qualität. wieder die frage: warum dann ein einführungspreis wenn bedingung 4.2-3 erfüllt--> weil im langfristigen GG der Gewinn null sein muss. der einführungspreis muss aber meiner meinung nach um soviel niedriger sein wie die anfänglichen versunkenen Investitionskosten nach 4.2-5. warum der einführunspreis P_n sein soll, keine ahnung. schnurz piep egal:wut: klingt das alles logisch?
 
Dass der Gewinn im langfristigen GG bei Kooperation Null ist find ich auch irgendwie blöd. die anfänglichen Investitionen fressen meinen Gewinn in Zukunft auf, aber trotzdem betrüge ich nicht (trotz kleinen Gewinn, wenn P_N>K_N), weil der Anreiz der Qualitätsprämie trotzdem weiter funktioniert nicht zu betrügen.....komisch diese ganze Geschichte. Also ICH würde betrügen und mir den kleinen Gewinn einstecken und dann verschwinden😀...ich hoffe jemanden liest mein geschwafel noch mit:rolleyes
 
Also ICH würde betrügen und mir den kleinen Gewinn einstecken und dann verschwinden😀...

Ja ja... deshalb sind Adam und Eva aus dem Paradies geflogen !! 😛

Die Null-Gewinn-Bedingung im Fall der vollständigen Konkurrenz beinhaltet übrigens schon eine "übliche Gewinnmarge". Vielleicht versteht man das besser, wenn man es als "nicht mehr Gewinn als üblich" interpretiert. Es ist also weniger Null als es klingt 🙂

Aber bei diesen Theorien und Definitionen kann man schon nen Knoten im Hirn bekommen...

S.
 
So, zurück zu deiner Frage: Ich hab mir jetzt mal etwas aus den Fingern gezogen:
Es handelt sich wirklich um einen Monoplisten und nicht um N-Anbieter und H-Anbieter, sondern nur um EINEN Anbieter, der ENTWEDER hohe ODER niedrige Qualität anbietet. Das wissen die Konsumenten nicht, was er anbietet, und deswegen soll ein Signal ausgesetzt werden, dass der Monopolist NICHT ausstrahlen würde, wenn er N-Anbieter wäre, damit die Konsumenten ihn erkennen. Warum sollen die Konsumenten ihn erkennen mittels verlustreichen Einführungspreis, wenn es sich doch eh um ein Erfahrungsgut handelt. Na weil auf Seite 73 angenommen wird, dass die Konsumenten an ein Gut niedriger Qualität kein Interesse haben (Zahlungsbereitschaft Null). Wenn die Konsumenten in der 1.Periode nicht wissen, ob der Monoplist nun gut oder schlecht ist, dann sind sie nur bereit einen Durchschnittspreis zu zahlen. Die Konsumenten wissen aber, dass der Monopolist bei diesem Preis nicht anbieten würde, wenn er hohe Qualität herstellt. Die Konsumenten erwarten also, wenn der Monopolist doch anbietet, dass das nur niedrige Qualität sein kann. Der springende Punkt ist halt, dass die Konsumenten an niedrige Qualität so gar kein Interesse haben und sich gänzlich weigern etwas zu kaufen.Der Markt versagt vollständig. Um diese Hürde, dass überhaupt etwas gekauft wird, zu überwinden, deswegen der Einführungspreis unter K_N, den der Monopolist nicht anbieten würde, wenn er niedrige Qualität herstellen würde. Dann sagen sich die Konsumenten" Mmmm...so billig, die noch nicht mal die Kosten eines schlechten Produktes decken, dass kann nur ein guter Anbieter sein, der das signalisieren will, denn wenn er mich mit schlechter Qualität entäuscht, kauf ich nie wieder was bei ihm und er hatte nur Verluste"
Aufgabe 27 ist BLÖD😡. Ich würde das so interpretieren. Für den Monoplisten lohnt es sich diesen höheren Preis anzubieten, aber er beachtet nicht, dass der Markt (so wie oben beschrieben) so gar nicht erst zustande kommt, oder🙄?
 
Also der erste Teil Deiner Erklärung ist mir klar. Klingt gut 🙂
Genau das ist es was im Skript steht und was in Ü26 behandelt wird.

Und zu der Ü27:
ich weiß nich... vielleicht isses jetzt auch schon zu spät abends, aber ich sehe als Ergebnis bei den Aufgaben 26 und 27 das Folgende:

- ab der zweiten Periode wissen alle, dass er H-Anbieter ist
- daher kaufen alle bei ihm zum hohen Preis

So weit klar...
und zu diesem Ergebnis kommt er wie ?

- bei Ü26 durch einen Niedrigpreis PN (==> mit sehr großen Verlusten)
- bei Ü27 durch einen Durchschnittspreis PH/2 (==> mit mittleren Verlusten)

Warum sollte er nun nicht gleich von Anfang an die Variante mit nur mittleren Verlusten wählen...? Sämtliche andere Argumentationen bleiben weiterhin gültig, abe er hat weniger Verluste.

... also irgendwie... ist mir das immer noch nicht klar... OHNE die Ü27 wäre die Welt so schön !!!! *grummel*

Ich mach Schluss für heute.
Gute Nacht 🙂

S.
 
Weil die konsumenten denken, dass der monopolist der hohe qualität herstellt, bei einem durchschnittspreis nicht anbieten würde, weil der seine kosten nicht deckt.er denkt dann, dass der monopolist bei diesem preis nur schlecht sein kann. aber für einen schlechten anbieter ist die Zahlungsbereitschaft der konsumenten null. sie kaufen in der ersten periode NICHTS. dann können sie ja auch nicht lernen, ob der monopolist nun doch gut war und so kaufen sie auch in der zweiten periode nichts. diese hürde muss der monopolist irgendwie überwinden, dass die konsumenten überhaupt erst einmal ANFANGEN von ihm etwas zu kaufen. verstehst du jetzt?
 
Nee nee... wenn die Konsumenten nicht wissen um welchen Typ es sich handelt, dann weigern sie sich trotzdem nicht zu kaufen. Sie kaufen auch in dieser Situation, nur eben maximal zum Durchschnittspreis PD=PH/2.
So steht es auch in der Lösung zu Ü27.

Die ZB=0 gilt nur wenn sie genau wissen dass es ein N-Anbieter ist. Nicht aber wenn sie unsicher sind.

S.
 
Ne. in ÜA 27 steht: "...so erhalten sie keine informationen um welchen typ monopolisten es sich handelt" ...es steht also 50-50 für den Konsumenten...."ihr monetär erwartete nutzen aus dem gut beträgt demnach 3/2" (3/2=Durchschnittspreis). 3/2 ist nur ihr Nutzen bei einer 50-50 Chance guter oder schlechter anbieter. aber sie sind klug, sie denken voraus. für die konsumenten ist der preis 3/2 ok, aber sie wissen dass das für den guten Anbieter nicht ok wäre, weil dieser preis seine kosten nicht deckt, und nur ein schlechter monopolist mit 3/2 einverstanden wäre. dann sinkt ihre Zahlungsbereitschaft
 
Für mich widerspricht sich das alles immer irgendwo.

Ich denke mal dass in der Aufgabenstellung Ü27 irgendein Wörtchen so interpretiert werden muss, dass sich irgend etwas Grundlegendes an der eigentlich stimmigen Argumentation im Skript ändert...

Da kommen wir wohl nicht weiter.
Das artet ja in Spieltheorie aus... der eine glaubt, dass der andere denkt, dass er glaubt... 😕

Was solls...

S.
 
Vielleicht können wir uns ja darauf einigen: Es stimmt so wie in ÜA 27 und wie du gesagt hast. Wenn die Zahlungsbereitschaft da ist, dann brauch er keinen Einführungspreis als Signal verwenden. Er nimmt die maximale ZB der Konsumenten, hier die Durchschnitts-ZB 3/2.Unter den Umständen, dass die Konsumenten am Anfang aus den oben genannten Gründen überhaupt keine Zahlungsbereitschaft haben, dann muss der Anbieter das Signal setzen um einen Markt erst entstehen zu lassen und der Preis muss unt K_N sein, denn sonst wirkt das Signal nicht. Also ich finde das schon logisch.
 
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