Last Minute - Frage zur wertmäßigen Deckungsspanne

Dr Franke Ghostwriter
Ich hab da noch eine Frage - ich hoffe es ist noch jemand online - zur wertmäßigen Deckungsspanne.
Und zwar leuchtet mir nicht ein warum auf Seite 161 im Klausurenbuch die wertmäßige Deckungsspanne auf diese Art und Weise berechnet wird (s. unten), weil man doch streng genommen für jedes Produkt doch individuell verschiedene Opportunitätskosten haben müsste. Denn wenn ich das Produkt 2 mit dem höchsten Quotienten aus Deckungsspanne und Produktionskoeffizient nehme (38/8=4,75), dann können das doch zusammen mit den pagatorischen Kosten, nicht die wertmäßigen Kosten von Produkt 2 sein, weil ich doch eigentlich den entgangenen alternativen Gewinn aus der Produktion von Produkt 1 ansetzen müsste, d.h. (28/4). Versteht das jemand?

Ein Unternehmen kann die Produkte 1 und 2 herstellen und benötigt dazu die potentiell
knappen Rohstoffe A und B. Sie werden von der Unternehmensführung mit der
Planung des optimalen Produktionsprogramms beauftragt. [...]

c) Berechnen Sie die wertmäßigen Deckungsspannen für die Produkte 1 und
2!
[...]
Lösung zu Aufgabe 2 c)
Deckungsspannen: DS1 = 28, DS2 = 38
Im folgenden wird gezeigt, welchen Vorteil die Kalkulation mit wertmäßigen Kosten
im Entscheidungsmodell bringt. Berechnet man die Deckungsspannen der beiden
Produkte nicht mit den pagatorischen Kosten von 11, sondern den wertmäßigen
Kosten von 15,75 GE/FE des Engpaßfaktors B, so ergeben sich die wertmäßigen
Deckungsspannen (für den nicht knappen Faktor A bleibt alles beim alten, da sein
Grenzgewinn als Nichtengpaßfaktor null ist und seine wertmäßigen Kosten deshalb
den pagatorischen entsprechen):
WDS1 = 120 – 6 ⋅ 8 – 4 ⋅ 15,75 = 9 > 0 → vollständig vorteilhaft ⇒ x1 = 200.
WDS2 = 150 – 3 ⋅ 8 – 8 ⋅ 15,75 = 0 → Grenzprodukt ⇒ x2 = 75 (Restmenge).
Wenn man die pagatorischen Deckungsspannen DS1 = 28 und DS2 = 38 bereits
kennt, ergeben sich die wertmäßigen Deckungsspannen einfach durch zusätzliche
Subtraktion des Grenzgewinns von 4,75 GE/FE:
WDS1 = 28 – 4 ⋅ 4,75 = 9 > 0 → vollständig vorteilhaft ⇒ x1 = 200.
WDS2 = 38 – 8 ⋅ 4,75 = 0 → Grenzprodukt ⇒ x2 = 75 (Restmenge).
Diese Schreibweise macht besonders deutlich, wie die Lenkungseigenschaft der
wertmäßigen Kosten funktioniert: Es genügt nicht allein eine positive pagatorische
Deckungsspanne, sondern jedes Produkt, das vorteilhaft sein soll, muß zusätzlich
auch die Opportunitätskosten (den Grenzgewinn) für den Einsatz des wertvollen
knappen Faktors mit „verdienen“.
 
Deine Frage kann ich leider nicht wikrlich beantworten...

Zu diesem Thame habe ich mir einfach nur gemerkt, dass ich beim knappen Rohstoff den rel DW ausrechne, also 38/8=4,75, und diesen dann auf den Bezugswert dieses Rohstoffes addieren.
Anschließend rechne ich die neuen Deckungsspannen aus und erhalte bei Produkt A = 9 (größer 0 ist immer vorteilhaft!) und bei Produkt B = 0 (Grenzprodukt)

Den GDB errechnet man dann mit GDB = 9 * 200 + 4,75 * 1400 = 8450 - 6000 = 2450

Deine Frage konnte ich nicht beantworten aber schreiben wollte ich es trotzdem
 
Danke m4rtin, hört sich ja so an als scheinst du für die Klausur bereit zu sein 🙂

Ich mach das einfach so wie im Buch. Finde nur unlogisch, dass die Kosten der Produktion eines Gutes, die Kosten sind, die auftreten wenn man es nicht produziert.
Das würde ja bedeuten, dass wenn ich Spaß an einem Kinobesuch habe zu den Kosten des Tickets noch der Frust kommen würde, den ich habe, wenn ich nicht ins Kino gehe - naja, die Wirtschaftswissenschaftler werdens wissen.
 
Man muss glaube auch nicht immer alles verstehen 😀

Ich versuche mir gerade noch ein paar restliche Formeln (Volkswirtschaftliche gesatmrechnung, Annuität, Elastizität, Wirtschaftliche Nachfrage und NullkuponanleiheI in den Kopf zu prügeln damit ich sie auch nicht vergesse. Logisch kann ich einen Teil davon jedenfalls nicht herleiten...
 
Annunität lässt sich soweit ich weiß nur herleiten (gibt bestimmt schwerere Methoden), wenn man mittels vollständiger Induktion beweist, dass die Partialsummen der geometrischen Reihe, auch endliche geometrische Reihe, von 0 bis mit Summanden q^k f´ür 1<=k<=n : 1-p^n+1 /1-q erfüllen. Und dazu muss man die Formel auch voher kennen 🙂
Elastizität und Nullkuponanleihe ist jedenfalls noch logisch erklärbar.
 
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