Master Rechtswisschenschaften - guter Weg zum Steuerberater?

Dr Franke Ghostwriter
Master Rechtswisschenschaften ---- guter Weg zum Steuerberater?

Hallo!

Mein Ziel ist eine Tätigkeit als selbständiger Steuerberater.

Im Moment ist für mich leider nur ein Fernstudium möglich.

Nun bin ich mir unsicher ob ich mich für die RW oder WW entscheiden soll.

Habe ich mit den RW Chance auf einen Job als Steuerberater für meine praktischen Jahre?
Bin ich auf dei selbständige Tätigkeit gut vorbereitet?

Danke!!
 
Semmen,

ich glaube, Du solltest eher die Wiwi-Richtung einschlagen. Nur aufgrund des Masters wirst Du - so denke ich - keinen Job als Steuerberater bekommen. Wenn Du Dir mal die Studieninhalte des Masters anguckst, wirst Du feststellen, dass da recht wenig Wiwi dabei ist. Du kannst zwar Wiwi-Module als Wahlmodule belegen, aber der Rest ist Rewi. Auch wenn Du Dir mal die Inhalte der rewi-Module (z.B. Familienrecht, Irrtumslehre, Polizeirecht) anguckst, hat das wenig mit Steuerrecht zu tun. Ich wüsste nicht, wozu Du das brauchen solltest als Steuerberater.

lG
Franzi
 
da solltest Du mal die Zulassungsvoraussetzungen zur Steuerberaterprüfung schauen. Dort steht, dass man ein abgeschlossenes Jura oder BWL-Studium von wenigstens 8 Semestern benötigt und zwei Jahre vor Zulassung zur Prüfung 16 Stunden im Bereich der Bundes- und Landessteuern gearbeitet haben muss.

Erfahrungsgemäß fallen mehr BWLer durch als Juristen, denn es heißt ja Steuerrecht. Die Fälle, die dort zu Lösen sind (in der Prüfung) sehen aus wie juritische Klausursachverhalte.

Dennoch denke ich, dass gute BWL-Kentnnisse mit fundierter juristischer Arbeitstechnik weiter helfen sollten. Jedenfalls, und so weiß ich aus Kollegenkreisen, ist dort keiner ohne vorherigen Besuch einer Vorbereitungsveranstaltung, die sich über ein Jahr hinzog, hingegangen.

Viel Erfolg dennoch!
 
Nachdem was metalruebennase schreibt, wäre wohl - wenns Jura denn sein soll - der Bachelor (mit dem Master draufgesattelt) für Dich interessant. Im Bachelor werden auch mehr Inhalte vermittelt, die für Dich als Steuerberater von Nutzen sind.

Du kannst aber auch den Bachelor und Master Wiwi machen und Dich dort aufs Steuerrecht spezialisieren. Dort musst Du auch Module zu den Grundlagen des BGB und kannst im Wahlbereich auch Unternehmensrecht belegen.

Es würde sich auch ein Parallelstudium von Wiwi und Rewi anbieten. Zum einen werden Dir einige Module vom jeweils anderen Studiengang angerechnet und Du hast eine optimale Kombination aus Recht und Wirtschaft.
 
nachdem ich WiWi (Dipl.-Kfm.) und danach den LL.B. studiert habe und jetzt für den LL.M. nur noch die Masterarbeit offen habe und auch Steuerberater werden möchte:

Ob WiWi oder ReWi ist für das Steuerberater-Examen völlig egal, Hauptsache eines von beiden. Inhaltlich bietet gerade in Hagen WiWi deutlich mehr in Richtung Steuern an (Prof. Schneeloch...), das juristische Arbeiten lernst Du natürlich im Jura-Studium besser.

Entscheidend ist: Mit welcher Qualifikation findest Du leichter einen Job in einer Steuerberatung? Denn den brauchst Du 2 - 3 Jahre (Bachelor: 3 Jahre; Master: 2 Jahre, die allerdings schon als Bachelor und damit vor dem Masterabschluss geleistet werden können), um überhaupt zur Steuerberater-Prüfung zugelassen zu werden.

WiWi alleine hat - wohl auch wegen des guten Abschlusses und gezielter Schwerpunktsetzung - bei meinen Bewerbungen hier den Hauptausschlag gegeben.

Der LL.B. alleine genießt in der StB-Branche nach meinem Dafürhalten noch ein sehr geringes Ansehen (es sei denn, Du machst ihn mit absoluter Schwerpuntksetzung auf Steuern - was in Hagen nicht geht, wohl aber in einigen anderen Unis. Erst der LL.M. zieht wirklich, wobei er heute - noch - meist eine Zusatzqualifikation staatsexaminierter Juristen ist und somit von vielen als jur. Staatsexamen"PLUS" gesehen wird. Der Hagener LL.M. und andere konsekutive LL.M.-Programme, die ohne Staatsexamen auskommen, sind noch nicht sehr populär und können daher von diesem guten Ruf des Masters profitieren.

Ich hoffe, ich konnte helfen.

Ich konnte mit der Kombination aus WiWi und ReWi und der Aussicht auf den baldigen LL.M. übrigens bestens punkten: Die erste Bewerbung war erfolgreich.
 
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