Mit Sicherheit sind Dr. Ewerts Antworten inhaltlich sehr präzise.
Nur sieht man nicht viel davon, weil er das vielleicht als Mail persönlich an den Fragesteller verschickt oder aber, weil wohl in diesem Semester kaum jemand was gefragt hat, so daß es auch nicht viel zu beantworten gab.
Insgesamt beim ersten Blick und überfliegen der NG liegt bei mir Enttäuschung vor. Daß Hr. Dr. Ewert qualifiziert ist und seinen Fachbereich gerne macht, das nehme ich ja stark an.
Jedoch deckt sich mein persönliches Feeling gegenüber dem Lehrstuhl nicht mit eurer beiden positiven Sichtweise. Irgendwo gab es in den letzten Jahren eine Diskrepanz zwischen Inhalt des Stoffs und der Klausur.
Und ich glaube, diese Lücke versucht der Lehrstuhl in letzter Zeit mit all seinen Ambitionen zu schließen durch NG, Kolloqien und den sehr hilfreichen Videostreams. Ich halte sie aber für auch notwendig, denn ohne diesen zusätzlichen Aufwand wäre die Durchfallquote sonst auch erheblich höher.
Sind die Dinge notwendig, dann sind sie aber auch selbstverständlich.
Wenn sie aber selbstverständlich sind, dann kann sie auch nicht über Gebühr loben.
Bestünde die Klausur aus lediglich Multiple-Choice Tests, R, F, ?, dann müßte der Student 75 % der Fragen korrekt beantworten können, um
eine Performance von 50 %, also gerade mal "Bestanden" zu erhalten.
Dieser Lehrstuhl arbeitet mir viel zu mathematisch, statistisch.
Er berücksichtigt nicht die Nichtanwerndbarkeit eines mathematisch-statischen Modells auf die Wirklichkeit. Sondern er sieht auf dem Zeitstrahl gesehen sein universitäres Wirken als hinreichend
genug an, um eine statistische Methode anzuwenden, die als Voraussetzung Ihrer Gültigkeit und Richtigkeit, die Unendlichkeit voraussetzt und auf sie gerichtet ist. Wenn ich auf die Unendlichkeit abziele, dann wäre so eine Bewertung korrekt. Unendliche Klausuren mit R,F,? würden zum Ergebnis führen, daß die Studenten mit Nichtwissen alleine, genau die Trefferquote des Erwartungswertes haben. Und davon geht der Lehrstuhl aus.
Folglich können wir doch diese Performance des Erwartungswertes, die man eigentlich ohne Arbeit und Wissen erzielt, nicht bepunkten. Also müßte eine Performance des Studenten von 50 % gerade mal keinen Punkt ergeben, oder aber zumindest einen Gnadenpunkt oder sehr geringe Punktzahl.
Das setzt voraus, daß der Student über erhebliches Wissen verfügen muß im Niveau von 75 % der vergebbaren Punkte, so daß er gerade mal nicht mangelhaft (>50 Punkte) abschneidet.
Wenn ich bei dieser Stoffmenge dieses hohe Niveau als Anspruch habe, dann muß ich auch meinen Beitrag dazu leisten, daß die Studenten bei difficilen Fragestellungen die kleinen, aber sehr ausschlaggebenden Tücken des Objekts erkennen können.
Der Lehrstuhl kann auch damit argumentieren, ich schärfe Ihren Blickwinkel
dadurch. Ja, sicher. Nur muß man das auch irgendwie zum Ausdruck bringen.
Und dazu gehören dann NG, Kolloqien, Klausurbesprechungen und Video-Streams. Die sind notwendig, um in der Klausur hinreichend erfolgreich zu sein, sie bestehen zu können.
Alles in allem, wenn ich all diese Maßnahmen mit in die Waagschale der Bewertung werfe, dann kann ich den Lehrstuhl nicht euphorisch bewerten,
sondern muß im gleich Denken des Lehrstuhls Abschläge durch die Diskreminierung in den Klausuren vornehmen, die in letzter Zeit aber zunehmend immer geringer ausfallen müßten durch die Quantität und Qualtität dieser zusätzlichen Maßnahmen.
Ich finde, der Lehrstuhl steuert damit hohen Durchfallquoten gegen.
Und sollten sie dennoch hoch sein, verfügt er über zusätzliche Mittel der Rechtfertigung oder eigener Rettung. Er kann einfach die Punkte anders gewichten. Oder wenn er beleidigt ist, daß es am Erfolg mangelte, sagen,
die Studenten sind schuld und außerdem können sie ja Ihre Punkte kompensieren mit BWL I und BWL III.
Also dieser Lehrstuhl ist ein komplizierter Lehrstuhl. Er ist mir zu kompliziert, um ihn einfach als das Nonplusultra zu bewerten. Dr. Ewert trägt das völlige Gewicht und versucht hier allen Ansprüchen zu genügen und eine innovative Lehr-und Lernmethode zu entwickeln.
PS: Vielleicht ist auch dieser Ansatz des Lehrstuhls vielerlei Dinge präzise zu erläutern auch ein Ansatz der durchaus mal situativ mehr Verwirrung schafft als Klarheit. Die Fernuni hat nicht so viele Präsenzveranstaltungen wie eine sonst übliche Uni, die es dahingehend leichter hat. Aber gerade der Schuß, das Bemühen in einer paar stündigen Veranstaltung, beim Studenten präzises Wissen zu schaffen, ihn noch zu verbessern, weiter zu bringen, kann beim Studenten nach Hinten losgehen, weil er eh ein breites Wissen zu diesen Veranstaltunge mitbringen muß und die Erklärungen des Lehrstuhls dann nur zu geistigen Verwirrungen
als zur Klarheit führen. Und durch den Zeitdruck verschärft dann noch zu Emotionalitäten beiderseits.
So ein Szenario im Videostream. Herr Dr. Ewert erklärt irgend einen wichtigen Zusammenhang und da fragt plötzlich ein Mädchen nachher in der Art: "Das habe ich nicht verstanden. Können Sie das noch mal erklären ?". Dann siehst du im Gesicht von Dr. Ewert, wie er sich auf die Lippen beißt und nur noch versucht, die Fassung zu wahren, mit dem schnellen Blick auf den Tisch nach unten gerichtet, sich zu einem " Ja, sicher kann ich das", durchringt. Was er dann auch tut.
Fazit: Vergeßt das ganze Gerede !!!!!! Vergeßt meine ganzen Worte !!!! Für mich persönlich "emotional" besteht die Neigung, unabhängig Ihrer Ausprägung, stark geneigt oder schwach geneigt, einer superlativen Bewertung nicht folgen zu können. Sie ist mir zu schnell, zu einfach entstanden. Mag sein, daß Frauen ein besseres Gespür haben als Männer...... aber da sieht man es, man könnte ewig weiterreden.
Da könnte alles draus werden. Jedes Ergebnis in jeder Richtung bishin zu einer Überzeugung von super schlecht bis non plus ultra.
Bitte diskutiert bitte nicht darüber !
Ich danke Euch für die Erleuchtungen, aber ich muß mir noch die zweite Hälfte der Videostreams unbedingt noch angucken.
Ich hoffe, der weibliche Part trägt mir meine Erklärungen nicht nach!
Ich könnte ihn echt lieben, den Lehrstuhl, Dr. Ewert, das ist völlig ok!
Echt! Ich habe ja auch nichts gegen ihn.