Öffentliche Ausgaben oder Rechnungslegung?

Dr Franke Ghostwriter
Neben WiMa/Statistik, welches Pflichtmodul würdet ihr eher empfehlen? Eigentlich über ich lieber Rechnungen als mich durch Gesetzestexte zu wühlen...da würde doch ÖA besser passen?? Kann man das gut üben, nach viel Übung mit dem Gefühl gut vorbereitet zu sein in die Klausur gehen und die dann auch bestehen?
Danke für eure Erfahrungsberichte und Meinungen!
 
Yvi,
ich würde öffentliche Ausgaben eingeschränkt empfehlen, weil es prinzipiell durch Üben der Aufgaben aus dem
Skript und der bisherigen Klausuraufgaben machbar ist. Ich habs noch nicht geschrieben, aber am 18.9 dann.
Ich kann aber nicht sagen, ob der Aufwand für Rechnungslegung größer oder kleiner ist.

Es kommt leider ein großes ABER, daher nur die eingeschränkte Empfehlung:

1) Vor dem Üben kommt das Verständnis.
Im Skript sind häufig Rechenschritte weggelassen, bzw. in die Übungsaufgaben ausgelagert,
oder es wird beispielsweise mit dem Tangens argumentiert obwohl man nur etwas über eine
Tangentensteigung aussagen will.
Manchmal wird eine abkürzende mathematische Schreibweise nur in der Fußnote erklärt.
Mikroökonomische Kenntnisse werden schlicht vorausgesetzt und die Lagrange-Funktion einfach hingeschrieben,
anstatt erstmal zu erklären was man jetzt und warum maximiert.
Das geht auch ohne Mikro ist dann aber mühsam. Auch hilft hier eine gute Mentorenveranstaltung.

2) Die Aufgaben gehen durchaus über das reine Rechnen hinaus, obwohl Rechnen ein Schwerpunkt ist.
Es werden auch Grafiken abgefragt inkl. Erläuterungen dazu und zum Teil auch Herleitungen,
die bisher aber 1:1 aus dem Skript.

3) Die "Rechenteile" sind anspruchsvoll.
Keine einfachen Ableitungen, sondern (partielle) Ableitungen von Wurzel- oder Logarithmusfunktionen.
Wenn man Vertiefung der Mathe gut konnte, sollte das aber kein zu großes Problem sein.

Noch eine Anmerkung: Es wurden noch nicht alle Skriptteile in den Klausuren abgefragt, es gibt also Überraschungspotential.

->> Versuch, den Text allgemein sichtbar zu machen <<-
 
Wenn Du Mathe magst und Gesetze nicht so, bietet sich öffentliche Ausgaben wirklich an.

Wenn Du etwas suchst "das man gut üben kann und mit gutem Vorbereitungsgefühl in die Klausur geht", das ist öffentliche Ausgaben definitiv nicht. Die beiden Skripte sind ich sags mal vorsichtig eher schwer verständlich und decken sehr spezifische Bereiche ab, die man in der Form kaum in externen Quellen findet - weshalb es auch so gut wie keine anderen Übungsmöglichkeiten gibt. Ob die Klausur gut läuft oder nicht ist auch glücksabhängig, etwa ob 50 Punkte mit bloßem Abzählen von Rangfolgen oder aber mit komplexer Versicherungstheorie zu holen sind.
 
Ich kann dir ÖA empfehlen. Sieht zwar auf den ersten Blick abschreckend aus, aber nach und nach mit Übung kommt langsam rein. Rechnungslegung habe ich letztes Semester geschrieben und muss nun ehrlich sagen, dass die Bewertung dort sehr sehr sehr streng ist und intransparent. Es ist allgemein zu schwammig bei dem qualitativen Teil. Am besten siehst du dir einfach mal den Notenschnitt in der letzten Klausur an, eine Durchfallquote von 50% spricht für sich.https://www.fernuni-hagen.de/wirtschaftswissenschaft/studium/pruefungen/klausuren/statistik.shtml.
Die Klausurkorrektur dauerte ca 3 Monate. Ich kann dir nur abraten dieses Modul zu belegen, es sei denn du hast ein ausgesprochen hohes Interesse an dieser Thematik. Das Kosten/Nutzen Verhältnis bei diesem fach ist allerdings ziemlich mies. Ich muss Übrigens sagen, dass ÖÄ mir mittlerweile sogar etwas Spaß macht und auf jeden Fall eine gute Alternative zur Rechnungslegung ist.
 
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