Seminar

Dr Franke Ghostwriter
Übrigens bei Frau Prof. Baumöl habe ich einen Seminarplatz zu IT-Controlling ergattern können, es passt zu meiner "Wunschbelegung" perfekt und ich freue mich auf die Vorbesprechung übernächsten Montag, auch wenn dies wieder 10 Stunden Fahrt hin und zurück bedeuten.

Wie War die Vorbesprechung? Wie lief das eigentlich mit der Verteilung der Themen? Musstest du bei Bewerbung ein Präferenzthema angeben oder wird das nur auf der Vorbesprechung vergeben?
 
Wie War die Vorbesprechung? Wie lief das eigentlich mit der Verteilung der Themen? Musstest du bei Bewerbung ein Präferenzthema angeben oder wird das nur auf der Vorbesprechung vergeben?

Entschuldige, ich hatte meine Abos gelöscht und sehe es daher jetzt erst.

Die Vorbesprechung war sehr nett und sinnvoll gestaltet. Ich habe aus Bayern eine ~4h Anreise, daher war ich natürlich interessiert, dass es nicht nur 30 Minuten sinnvoller Inhalt sind. Frau Prof. Baumöl war die ganze Zeit anwesend, ansprechbar und übernimmt, wie Ihre wiss. MA auch, jeweils 6 Seminarteilnehmer zur Betreuung. Wir hatten bei der Bewerbung das Stichwort IT-Controlling. Das hatte mich sehr interessiert, daher habe ich einige Anstrengungen unternommen, berücksichtigt zu werden. Bei der Seminarbewerbung gab es die übliche Dreiteilung, bei der ich mich nur für das erste Themengebiet eingetragen hatte. Daher war ich überrascht, als in der Vorbesprechung alle Teilnehmer aus einer Verlosung ihr Thema erhalten haben. Ich glaube, wir haben 15 Themen, 5 Betreuer inkl. Frau Prof. für 30 Seminarteilnehmer. Für die Zeit bis Abgabetermin hat der Lehrstuhl Milestones definiert (der erste war Abgabe Gliederung Anfang November), damit niemand 3 Tage vor Abgabe erst anfängt. Bisher finde ich die Betreuung und den Lehrstuhl erfrischend kontaktfreudig und hilfsbereit.
Nach der Vergabe der Themen gab es eine sinnvolle und hilfreiche Einweisung zur Nutzung der UB-Zeitschriftendatenbank, ein Testseminarthema zur Einarbeitung im Kleinen, Hinweise zur Gestaltung von Seminararbeit sowie -präsentation und ausreichend Gelegenheit, sich mit seinem/seiner Betreuer(in) auszutauschen.
Ich bin mit einem guten Gefühl aus der Veranstaltung und habe mich gleich schwungvoll an die Arbeit gemacht. Und am Sonntag Abend habe ich dann meine Seminararbeit beenden können, nach einer formalen Durchsprache mit meiner Betreuerin werde ich diese postal und digital abgeben. Damit bin ich ~ 2 Monate vor der Zeit. Ich bevorzuge eben, an einem Thema dranzubleiben und es durchzuziehen. So kann ich mich die nächsten Monate wieder auf die Vorbereitung für die nächste Klausur konzentrieren.
 
Ich würde mich über Seminar-Erfahrungsberichte am Lehrstuhl Baumöl sehr freuen... Hat außerdem schon jemand dort seine Diplomarbeit geschrieben und könnte was darüber berichten?
Das wäre super!
Viele Grüße
Ina

Hallo Ina,

ich habe Seminar am Lehrstuhl von Frau Prof. Baumöl gehabt im zurückliegenden Semester. Das Thema interessiert mich beruflich sehr, daher war dieser Lehrstuhl meine einzige Seminarwahl gewesen. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass es geklappt hatte mit der Zusage. Der Lehrstuhl ist anspruchsvoll, aber immer fair und hilfsbereit. Daher war mein Eindruck durchweg positiv. Wir hatten aufgrund der großen Teilnehmerzahl (~30, ~25 waren dann bei der Präsenzphase) 3 Tage Anwesenheit in Hagen plus Vorbesprechung. Für die Anreise war das aus Süddeutschland zwar nicht ideal, aber nachvollziehbar. Der Lehrstuhl hatte sich bemüht, die Vorbesprechung mit sinnvollem Inhalt zu füllen (Einweisung in Uni-Literaturdatenbank, Bearbeitung eines Testthemas, Hinweise zur wissenschaftlichen Arbeit), daher waren es nicht nur Fahrzeit und Themenvergabe an diesem Tag. Der Lehrstuhl hat eine eigene Word-Vorlage zur Erstellung der Arbeit. Hierdurch werden viele formelle Anforderungen durch Nutzung bereits erfüllt. Andererseits, wenn man mal unwissentlich einen Fehler in der Formatierung hat, muss man Word wiederum beherrschen um diesen zu beheben.
Mit Nachbesprechung wurde die Seminarphase abgeschlossen, das persönliche Feedback lag zwischen 10 und 30 Minuten, so dass man für eine Diplomarbeit am Lehrstuhl, das persönliche Auftreten und weitere Aspekte auch nützliche Rückantwort erhalten hat. Die Noten sind keine Kuschelnoten. Es hat jeder bestanden (nach meiner Kenntnis), aber sehr gute Noten waren die Ausnahme. Die Suche nach Plagiaten bzw. mangelnden Quellenangaben nimmt der Lehrstuhl Ernst und hat aus diesen Gründen auch schon Seminarteilnehmer durchfallen lassen. Jedes andere Vorgehen würde auch die Wahrnehmung der ehrlichen Teilnehmer nachhaltig beeinträchtigen.

Ich (und weitere Seminarteilnehmer) habe auch die Gelegenheit erhalten, meine Diplomarbeit am Lehrstuhl zu schreiben. Aktuell bin ich noch in der Abstimmung der Struktur und des Ziels der Arbeit. Betreuen wird mich Frau Prof. Baumöl persönlich, dies tut sie neben ihrer sicherlich anspruchsvollen Arbeit mit Elan. Auch wenn ich manchmal verzweifle, weil sie es sehr genau nimmt, so muss ich doch anerkennen, dass sie ohne Ausnahme recht hat mit ihren Hinweisen und dadurch nur die Qualität meiner Arbeit positiv beeinflusst. Die Themen auf der Lehrstuhlseite sind ein Angebot; mein Wunschthema habe ich eingebracht und darf dieses nun auch bearbeiten.

Zu beachten ist noch, dass ich zwar nur die Arbeit für Diplom I schreiben möchte, aber der Lehrstuhl 60 Seiten Umfang erwartet. Ich habe wenig Kenntnis seitens der Anforderung anderer Lehrstühle, aber die in der Prüfungsordnung ausgewiesenen 30 Seiten Mindestumfang muss man verdoppeln. Bei der Seminararbeit war ich letztlich bei ca. 25 Seiten (mit wenigen Grafiken), so dass mir die 30 Seiten aus der Prüfungsordnung als zu wenig erscheinen für eine vollwertige Diplomarbeit, aber 60 Seiten muss man zu einem Thema erst einmal in den angegebenen Zeit neben der Arbeit realisieren.

So, ich hoffe, ich konnte Deine Fragen beantworten, bei weiteren kann ich nur anbieten, sie zu stellen.
 
Okapi,

vielen Dank für die Infos! Das war echt super hilfreich und hat mich auf jeden Fall in meinem Vorhaben bestärkt, hier mein Seminar zu machen.

Ich finde es viel wichtiger, sinnvoll gefordert zu werden als auf einfachem Weg sehr gute Noten zu bekommen.
Meine Diplomarbeit im Erststudium habe ich auch bei einem Prof geschrieben, der extrem hohe Ansprüche hatte und so habe ich mich auch mächtig ins Zeug gelegt, um dem gerecht zu werden.
Die 60 Seiten für die Diplomarbeit schrecken mich auch nicht wirklich ab - eher im Gegenteil: ich habe mich schonmal gefragt, wie man sich in einer Diplomarbeit eigentlich auf 30 Seiten beschränken soll. Da sind mir 60 doch wesentlich lieber!

Sollten mir weitere Fragen einfallen, werde ich gerne auf Dein Angebot zurückkommen, sie Dir zu stellen.
Auf jeden Fall schonmal ganz vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht!

Ina
 
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