Transmissionsmechnismus

Dr Franke Ghostwriter
Kann mir bitte jemand aus neoklassischen Sicht den Transmissionsmechnismus wenn M steigt erklären ( M steigt, P steigt, Csteigt, wiesooo?) oder wo ich das nachlesen kann!!!

Bei der Klassisch-keynesianische Sichtweise ist der Transmissionsmechanismus zwar aufgeführt Seite 13( 41830 KE1) , aber ich verstehe nicht wie ma dahinter kommt?

Bitte Hilfe!!!!!😕😕😕:confused
 
Warst du bei den Klausurvorbereitungen in Lippstadt dabei?

Ab Seite 33 wird beschrieben, wenn die Geldmenge sinkt, das verstehe ich auch nicht!
Bei den Klausurvorbereitungen in Lippstandt wurde besprochen wenn die Geldmenge erhöht wird, dann steigt aus neoklassischer Sicht P , da die Leute mehr kaufen und die Leute haben viel Geld also steigt der Konsum auch.

Dann wurde erläutert, dass wen der Konsum steigt, dier geplante Güternachfrage auch steigt, dass verstehe ich nicht??? d.h. C steigt=> Y hoch D steigt>Y hoch S = P steigt (wiesooooo??)
 
So, jetzt versuche ich auch mal, etwas Verwirrung zu stiften. :fiesgrins

Erste Baustelle: der Zinskanal (Seite 33f.)
Die keynesianische Wirkungskette ist da ja angegeben: M runter führt zu i rauf führt zu I runter führt zu Y runter. Das sollte soweit keine Schwierigkeiten machen? Wenn doch, sag Bescheid. 🙂

Dann kommt dieser Absatz mit der Kritik der Neuklassiker, und der ist etwas verwirrend, weil der Zins in neuklassischen Modellen eigentlich unabhängig von der Geldmenge ist. Nach Nachfrage bei einem Mentor und am Lehrstuhl (der das auch nicht so ganz genau erläutern kann... :feiff🙂 habe ich mir das in etwa wie folgt erklärt:

M runter führt zu i runter. Das ist also genau andersrum als in der keynesianischen Sichtweise. Der Grund: der Nominalzins ist ex post (!) die Summe aus Realzins und Inflation, also: i=r+pi. Weil die Geldmenge sinkt, sinkt die Inflationsrate, also sinkt i. Das führt aber nicht dazu, dass die Investitionen steigen, weil die Investitionen nicht vom Nominalzins, sondern vom Realzins anhängen. Der Realzins bleibt aber gleich, denn die sinkende Inflation führt dazu, dass auch die Inflationserwartungen sinken. Es ante (!) gilt: r=i–pi^e (die Gleichung von oben hab ich einfach nach r umgestellt). i ist gesunken, pi^e aber auch, weswegen r gleich bleibt. Geldpolitik hat also in der neuklassischen Sicht keinen Einfluss – das ist die bekannte Neutralität des Geldes.

Zweite Baustelle: der Vermögenseffekt (Seite 38):
Das ist jetzt das einzige, wo der Konsum eine Rolle spielt – allerdings ist das kein neoklassisches Modell, sondern ein keynesianisches. (Meinst Du das überhaupt?)

Wie dem auch sei: nehmen wir an, die Geldmenge steigt. In der keynesianischen Sichtweise sinken die Zinsen i, d.h. der Wert von Wertpapieren (Finanzvermögen) steigt (ist Dir klar, warum das so ist?). Weil das Finanzvermögen gestiegen ist, führen die Leute sich reicher und konsumieren mehr. Das steigert Y.

Dieses Modell scheint mit der Wirklichkeit ganz gut übereinzustimmen. Die Amerikaner hatten Häuser, deren Wert über Jahre gestiegen ist. Die Häuser konnten deshalb stark beliehen werden, um das Geld für Konsum auszugeben. An der Folgen haben wir nun alle zu knapsen...
 
Erste Baustelle: der Zinskanal (Seite 33f.)
Die keynesianische Wirkungskette ist da ja angegeben: M runter führt zu i rauf führt zu I runter führt zu Y runter. Das sollte soweit keine Schwierigkeiten machen? Wenn doch, sag Bescheid. 🙂

Wieso wird i erhöht? Durch IS-LM-Funktion!
 
nein ich war leider nicht in Lippstadt! Aber die nächsten beiden Male hoffentlich schon. War es gut? Ist es zu empfehlen?? Hast du vielleicht eine Mitschrift?

Zu deiner Frage:

Wenn M gesenkt wird, steht den Haushalten weniger Liquidität zur Verfügung und daher werden sie Wertpapiere verkaufen, um an die notwendige Liquidität zu kommen. Wenn die Wertpapiere massenweise verkauft werden, dann sorgt es dafür dass die Kurse fallen. Fallende Kurse bedeuten eine größere Rendite. Und i = Rendite.

Lieben Gruß
Susanne
 
Zu diesem Thema habe ich da auch noch mal eine Frage, betrifft jedoch den kredittheoretischen Gleichgewichtsansatz. Es steht da auf S.41 geschrieben:

"...Der Unterschied zwischen dem Zinskanal und dem Kreditkanal wird deutlich, wenn man Geld und Wertpapiere als sehr enge Substitute betrachtet. In diesem Fall wird eine kontraktive Geldpolitik einen minimalen Einfluß auf den Zinssatz öffentlich gehaltener Wertpapiere haben..."

Kann mir jemand diesen Zusammenhang erklären?
 
Zu deiner Frage:

Wenn M gesenkt wird, steht den Haushalten weniger Liquidität zur Verfügung und daher werden sie Wertpapiere verkaufen, um an die notwendige Liquidität zu kommen. Wenn die Wertpapiere massenweise verkauft werden, dann sorgt es dafür dass die Kurse fallen. Fallende Kurse bedeuten eine größere Rendite. Und i = Rendite.

Hallo Sussanne!
Kannst du mir noch erklären, wieso Y sinkt?
 
Zu deiner Frage:

Wenn M gesenkt wird, steht den Haushalten weniger Liquidität zur Verfügung und daher werden sie Wertpapiere verkaufen, um an die notwendige Liquidität zu kommen. Wenn die Wertpapiere massenweise verkauft werden, dann sorgt es dafür dass die Kurse fallen. Fallende Kurse bedeuten eine größere Rendite. Und i = Rendite.

Hallo Sussanne!
Kannst du mir noch erklären, wieso Y sinkt?

Du meinst wie man von i zu Y kommt?

Das ist ganz einfach.
i ist gestiegen, wie ich oben bereits erläutert habe. Jetzt musst du gedanklich mit i in die Gütermarktfunktion gehen. Wenn die Zinsen steigen, müssen Unternehmen mehr für einen Kredit ausgegeben und daher werden sie ihre Investionen (die meist kreditfinanziert sind) einschränken. Also gehen die Investitionen zurück. Also führt das zu einem Prduktionsrückgang und damit sinkt Y.
 
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