Verständnisfragen

Dr Franke Ghostwriter
Frage #1
hallo, ich habe eine Frage zu S. 15 KE05, vielleicht könnt ihr mir da ja weiterhelfen.
In Übungsaufgabe 5.4. wird zum thema englische auktion über ebay geschrieben.
nun ist meines verständnisse nach ebay weder offen noch erstpreis. sondern verdeckt (man sieht die höchstgebote der andern nicht) und zweitpreis (man zahlt nicht sein gebot sondern das knapp über dem zweitgebot).
jemand eine idee dazu?
 
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Frage #1
hallo, ich habe eine Frage zu S. 15 KE05, vielleicht könnt ihr mir da ja weiterhelfen.
In Übungsaufgabe 5.4. wird zum thema englische auktion über ebay geschrieben.
nun ist meines verständnisse nach ebay weder offen noch erstpreis. sondern verdeckt (man sieht die höchstgebote der andern nicht) und zweitpreis (man zahlt nicht sein gebot sondern das knapp über dem zweitgebot).
jemand eine idee dazu?

Da du bei eBay mitbekommst, wenn dich jemand überbietet, ist die Auktion offen. Der aktuelle Preis den der Höchstbietende zahlen müsste ist für jeden ersichtlich. Ob sein eigentlichen Gebot noch darüber liegt tut hier nichts zur Sache.
 
Kann es sein, dass bei der bereitgestellten Tabelle 5.3 immer noch ein Fehler ist? Ein Informationshandel an
Englische Auktion ist ja quasi eine offene Zweitpreisauktion. Da der Auktionsgewinner ja zum Preis der zweithöchsten Wertschätzung + e den Zuschlag bekommt.
Allerdings nur aufgrund der dominanten Bietstrategie. Wenn also ein Vollidiot mitbietet, der nicht weiß was er tut, ist und bleibt es eine Erstpreisauktion. Anders als bei Ebay, würde ein Gebot v1 = 1000 auch er zu zahlende Preis sein, auch wenn v2 nur = 100 wäre.
 
Das stimmt, aber die Theorien gelten natürlich nur unter den Annahmen des Benchmark Models für die Gültigkeit des Erlös-Äquivalenz-Problems.

Das bedeutet:
Risikonetruale Akteure, die ihren Entscheidungen ausschließlich anhand ihrer erwarteten Auszahlung treffen.

Modell unabhängiger privater Wettschätzung, also jeder Nachfrager hat seine eigene Wertschätzung, die keiner kennt.

Symmetrische Akteure, was heißt, dass alle Nachfrager in ihrem Verhalten identisch sind und nach einer gemeinsamen Verteilungsfunktion handeln.

Auktionspreis baisert ausschließlich auf Geboten.

Praktisch sind diese annahmen genauso humbug wie die Annahme eines vollkommenen Marktes in der volkswirtschaft, und vor Allem die Neigung die Erkenntnisse auf die Realität zu beziehen.

Es würde ja keiner bei einer einzigen verdeckten Erstpreisauktion nur auf den Erwatungswert seiner Wertschätzung bieten, wenn er Gut wirklich haben möchte, aber nur unter diesen Annahmen lassen sich die Auktionsmodelle vergleichen
 
Was interessantes noch zu ebay: Wenn jeder den Bietagenten nutzt und dort seine persönliche Wertschätzung einträgt, dann wird die Auktion automatisch zu einer Vickrey Auktion. Weil jeder ja verdeckt einmal bietet und der wieder mit der höchsten Wertschätzung die zweithöchste zahlt.
 
Ich werde grad aus der Übersicht der Manipulationen bei Auktionen nicht schlau...
Warum lohnt sich die bei der englischen Auktion der Informationshandel an den Nachfrager? Die Auktionen sind doch eh offen und vorher soll der Auktionator wissen, welche Wertschätzung die Nachfrager haben.

Wieso lohnt sich ein Phantomangebot nicht aber ein Bieter Kartell bei verdeckten Auktion? Der Zuschlag geht doch eh an noch Höchstbietenden und dieser muss auch den Preis seiner Wertschätzung bezahlen. Auf der anderen Seite wäre es lohnenswerter, wenn sich die Bieter durch ein Kartel auf einen Preis einigen.
 
david, zur zweiten frage:
verdeckte zweitpreis: verkäufer gibt ein phantongebot ab, wenn dies einmal überboten wird, also v2 wird, muss der bieter das bezahlen.lohnt sich also, wenn es höher ist als das "natürliche" v2. problem, phantomgebot darf nicht zu hoch sein, sonst wäre es hchstbietend.
kartell lohnt sich, bei zweitpreis, damit v2 =v(a) ist und bei erstpreis ebenso, v1=v(a).

edit: bei verdeckter erstpreis lohnt sich ein phantomgebot nicht, da der gebotene preis gezahlt werden muss, und der verkäufer möchte ja nicht selbst kaufen.
 
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david, zur zweiten frage:
verdeckte zweitpreis: verkäufer gibt ein phantongebot ab, wenn dies einmal überboten wird, also v2 wird, muss der bieter das bezahlen.lohnt sich also, wenn es höher ist als das "natürliche" v2. problem, phantomgebot darf nicht zu hoch sein, sonst wäre es hchstbietend.
kartell lohnt sich, bei zweitpreis, damit v2 =v(a) ist und bei erstpreis ebenso, v1=v(a).

edit: bei verdeckter erstpreis lohnt sich ein phantomgebot nicht, da der gebotene preis gezahlt werden muss, und der verkäufer möchte ja nicht selbst kaufen.
das sehe ich auch so, nur das Skript nicht. Seite 28 KE5
 
bin gerade etwas verwirrt.

Die optimale Strategie bei Vickrey Auktionen ist doch die Bietestrategie für den Nachfrager i vi oder? (also eigene Wertschätzung).

Genauso wie bei der englischen Auktion. Nur das ich als Endergebnis statt v1 nur den Preis v2 bezahlen muss, da bei

a) englischen auktion keiner bis v1 sondern nur bis v2 mitbietet und
b) bei der vickrey auktion (da verdeckt) jeder nur seine wertschätzung abgibt und ich somit nur das zweithöchste angebot bezahlen muss (also v2).

Finde das Skript da etwas komisch, weil auf Seite 19 steht, dass die optimale Bietestrategie v2 ist. Ist das ein Fehler oder stehe ich auf dem Schlauch? (bei Vickrey und unvollständiger Information - in der Mitte).
 
Hier noch die richtige Tabelle direkt in der Quelle (bei google Books): https://books.google.de/books?id=p1jO0DNYlDsC&pg=RA1-PA44&lpg=RA1-PA44&dq=informationshandel englische auktion&source=bl&ots=ZMsyU6aSCr&sig=U55YrJAA2N6vT4T5Hheu5OFhYcE&hl=en&sa=X&ei=cmIjU7OyCObV4wSE54E4&ved=0CCoQ6AEwAA#v=onepage&q=informationshandel englische auktion&f=false
(hoffe das funktioniert so)

Das Skript hat leider noch einige Fehler. Das Beispiel beim Schwellenwertproblem ist z. B. auch unsinnig. Auch hier wurde falsch aus der Quelle abgeschrieben.
 
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