Verständnisproblem FM/MFM Codierung

Matze,
ich hoffe ich kann dir mit meiner Antwort helfen.

Bei FM gibt es zu jedem neuen Bit einen Flußwechsel auf Grund des fest definierten Taktes.
Wenn nun eine 1 auftritt, erfolgt innerhalb des Bits ein zusätzlicher Flußwechsel (im Bild auf der Datenflanke).

Der Taktflußwechsel zeigt also den Beginn eines neuen Bits und der Datenflußwechsel zeigt, wenn es sich bei dem neuen Bit um eine 1 handelt.

Beispiel: Ich sage dir in einem Zeitraum von 10 Minuten immer wenn ich springe(1). Wenn ich nichts sage, bleibe ich stehen(0). Dies "codierst" du in eine Excel Zeile.

Fall 1: Wir vereinbaren einen fixen Intervall für die Aufzeichnung von z.B. 1 Minute (Takt = 1 Minute!) = FM
Auf Grund des Takts beginnst du jede Minute beginnst du eine neue Spalte. Wenn ich mich melde, schreibst du eine 1 rein. Wenn nicht eine 0.
Am Ende hast du also z.B. 1 0 0 0 0 0 0 0 0 1

Fall 2: Wenn wir keinen Takt vereinbaren, endet das Ganze so
11
... denn du weißt nicht, was einer 0 entspricht wenn du nichts hörst und auch nicht weißt, wann du etwas hören solltest(Takt!)

...weiter zu MFM

Wie du anhand dem Beispiel nachvollziehen kannst, wird es dir irgendwann zu blöd werden, jede Minute eine neue Spalte anzufangen(=einen fixen Takt zu nutzen). Das Vorgehen in Fall 2 ist aber nicht möglich.

Du würdest mir daher vermutlich vorschlagen, dass ich mich beim springe(1) melde und beim stehen bleiben(0) hingegen nicht.
Damit du nun aber dennoch die Nullen korrekten aufzeichnen kannst, brauchst du noch eine Lösung diese im aufeinanderfolgenden Falle zu separieren.

Du beschließt also - nachdem Fall 1 zu aufwändig und Fall 2 nicht möglich ist - die Taktraten dadurch zu reduzieren, dass sie nur noch dann auftreten sollen, wenn ich zwei mal hintereinander stehen bleibe.

Also noch mal zusammenfassend
Die Taktflußwechsel dienen dir dazu um die Bits außeinander zu halten damit du weißt, wie lange eine Pause für eine einzige Null sein muss.

Die Datenflußwechsel dienen dir dazu, eine 1 zu signalisieren.

erstmal vielen Dank für die ausführliche Erklärung, an einer Stelle hapert es dann doch noch.
In KE1 S49 ist folgende Grafik zur FM-Codierung:


Wenn ich nun deinen ersten Satz lese: Bei FM gibt es zu jedem neuen Bit einen Flußwechsel auf Grund des fest definierten Taktes.
Wenn nun eine 1 auftritt, erfolgt innerhalb des Bits ein zusätzlicher Flußwechsel (im Bild auf der Datenflanke).


Dann passt das doch nicht mit der Grafik aus der KE oder, warum ist denn hier kein Wechsel bei jedem neuen Datenbit?? Ist hier nur der Datenflusswechsel zu sehen? Und in der Eingangsgrafik der Taktflußwechsel? Irgendwie passt mir das grade noch nicht so.

Gruß
Matze

In dem Bild wird dargestellt, wie die eigentlichen Daten (1,0,0,1,1,0) in FM dann tatsächlich codiert sind wenn in FM 1 einem Flußwechsel und 0 keinem Flußwechsel entspricht. Also 1 1 1 0 1 0 1 1 1 1 1 0

Du siehst, dass bei jedem Datenbit eingangs ein Flusswechsel (1) stattfindet (=Takt). Wenn das Datenbit eine 1 ist, findet noch ein Flußwechsel (Datenflußwechsel) statt.

Eine 1 ist 1 1 (Flußwechsel Takt + Flußwechsel Daten)
Eine 0 ist 1 0 (Flußwechsel Takt aber kein Flußwechsel für Daten).

Das Bild verdeutlicht nochmal, wie "verschwenderisch" die FM Codierung eigentlich ist, da eine 1 als Datenbit immer zwei Flußwechsel(Takt und Daten) zur Folge hat und eine 0 immer einen(nur den Takt).

Noch besser siehst du es bei diesem Bild wenn du mal die Flußwechsel der verschiedenen Codierungsverfahren für eine Folge von Datenbits zählst.
MFM spart sich hier einiges, da der Taktflußwechsel nur noch statt findet, wenn zwei Nullen aufeinander folgen.

in FM ist es
1 1 1 0 1 0 1 0 1 1 1 1 1 1 1 1

in MFM
1 0 1 0 1 0 1 1 1 1

...wenn ich mich nicht verzählt habe