Was erwartet einen in Staatswirtschaft?

Dr Franke Ghostwriter
Ich werde im WS mit dem Master WIWI beginnen und dazu zählt nun auch Staatswirtschaft als Pflichtmodul. Irgendwie habe ich aber noch recht wenige Informationen zu diesem Modul gefunden.

Im Forum hier sieht es sehr stark mathematisch aus. Wie gut wird das ganze im Skriptum erklärt? Kann man es sich erarbeiten oder muss man ein Mathecrack sein? Was ich bisher hier gelesen habe, sehe ich ja nur Formeln.

Recht beliebt scheint das Modul ja nicht zu sein wenn man die Teilnahmestatistik so ansieht... Aber die Auswahl an Pflichtmodulen ist ja nicht sehr groß.

Vielen Dank für die Antworten
 
Korris,

das Modul ist tatsächlich sehr mathematisch. Ich würde sogar sagen, dass "Ökonomische Anwendungen der Differentialrechnung" als Name ebenso gepasst hätte. Erklärt wird dazu im Skript wenig, es wird verwiesen auf ein englisches Mathematik-Lehrbuch, über das manche Rezensenten schreiben, dass es nur für Cracks ist. Ob man sich das erarbeiten kann, ich hoffe es. Bisher konnte ich mich mit dem Modul überhaupt nicht anfreunden, auch, weil die ökonomischen Ergebnisse (der ,realweltliche Bezug') sehr dünn sind.

Mal schauen, ob das bis zur Klausur was wird. Dass dieses Modul Wahlpflichtmodul ist (oder bald war?) kann ich mir nur mit den niedrigen Belegerzahlen erklären. Das einzig Motivierende ist die geringe Anzahl an Lösungswegen, die zu beherrschen sind. In einem Großteil der Aufgaben wird Lagrange verwendet, aber auch meistens mit Funktionen, die es in sich haben.
 
ich habe dieses Modul dieses Semester belegt. Und es besteht wirklich nur aus Formeln. Und wie deluisa schon bemerkt hat fehlt auch mir der komplette "realweltliche Bezug". Ich hatte Allokationstheorie und Staatswirtschaft schon bei meinem FH-STudium, da haben wir es aber nicht wirklich mathematisch betrachtet. Da ich in meinem Studium auch nur wenig Wirtschaftsmathe hatte (die Bundesbank als ´FH-"Besitzer" benötigt eher Berechnungen was Bankangelegenheiten betrifft) war ich schon nach 30 Seiten fast komplett raus. Ich wusste teilweise gar nicht warum eine Formel so angewendet wurde. Ich hätte wohl vorher das Modul "Mathe für Wirtschaftswissenschaftler" (oder wie immer es auch heißt) der FernUni belegen sollen. Da das aber aus dem Bachelor ist habe ich beschlossen, das Staatswirtschafts-Modul auf Eis zu legen. Zum Glück gab es bei mir noch keine Pflichtfächer. Ich werd mir jetzt ein anderes VWL-Modul aussuchen.

Ich war noch nie so super in Mathe, deshalb ist es mir wahrscheinlich auch so schwer gefallen. Meine Aussagen sollen dich jetzt auch nicht davon abhalten das Modul zu wählen. Aber wie gesagt, es ist sehr mathematisch. Und wenn du damit auf Kriegsfuß stehst dann solltest du es besser lassen (kommt aber auch drauf an wie mathematisch die anderen Pflichtmodule sind!).

LG und viel Erfolg!

Franziska
 
Erstmal danke für due Antworten 🙂

Dann werde ich wohl mein Glück mit Staatswirtschaft und der Vertiefung in Mathe versuchen. Quasi die volle Matheladung für den ersten Semester 😉 Ich war zwar nie ein Mathegenie aber auch kein absoluter Depp. Hoffe mal das man sich hier durch boxen kann. Nachdem ich ja nicht alleine bin kann man sich ja den ein oder anderen wertvollen Tip dann geben.
 
also ich kann nur jedem von diesem Fach abraten. Ich bin VWLer und dieses Fach ist meiner Meinung nach nicht für ein Fernstudium konzipiert. Man braucht einen Übungsleiter, der einem die Ableitungen erklärt und den Stoff näher bringt. Das gibt das Skript nicht her. Man kann natürlich jederzeit telefonisch mit dem Kursbetreuer in Kontakt treten, aber diese Ausdauer muss man erstmal haben. Es ist kein Fach in dem man durch Fleiß eine gute Note schreiben kann. Mit Glück schafft man eine 3. Seht Euch mal die alten Klausurstatistiken an... Ich bin ein Mathefan und VWL liegt mir, dennoch fand ich dieses Fach nur mühselig. Es war auch die erste Klausur in meinem Leben (trotz Präsenzunierfahrung und kurz vorm Abschluss Bachelor) die ich nicht beim ersten Mal bestanden habe. Wenn es Alternativen gibt, würde ich dieses Fach nicht freiwillig nochmal belegen.
Klar, es ist immer individuell, aber es wird schon seine Gründe geben, warum es so wenig belegen und warum die Klausur immer so schlecht ausfällt....
 
Mikai, kannst du uns aktuellen Belegern irgendwelche Tipps für Zusatzliteratur- bzw. Übungen geben? Ich habe leider bisher gar nichts hilfreiches gefunden. Nach der Beschreibung ist das Buch des Autors eher komplizierter als einfacher und das empfohlene Mathe-Buch ein schwieriger Brocken.
 
Und genau da liegt das Problem. Der Kurs ist das einzige mit dem man arbeiten kann. Ich kann nur empfehlen, bei Ableitungs- und Verständnissproblemen dem Betreuer eine Email zu schreiben und einen Telefontermin zu vereinbaren. Immer und immer wieder. Die sind freundlich und ohne Betreuung kann man den Kurs nur sehr mühselig bestehen. Ansonsten alle alten EA und Klausuren rechnen.
 
Ich habe das Modul auch zum WS belegt, weil ich damit eigentlich dem anderen Pflichtmodul "Vertiefung der Wirtschaftsmathematik und Statistik" aus dem Weg gehen wollte, da mir Stochastik nicht so liegt. Meint ihr soll lieber nochmal tauschen? Wie sind eure Erfahrungen?
 
Für Dir die Klausuren zu Gemüte.
Lernen kann man imho einigermaßen, da der Lehrstuhl alle alten EAs und Klausuren online gestellt hat.
Nur ist das alles Mathe. Vorteil von Staatswirtschaft ist, daß man weiß, was man bekommt, schön ist der Kurs aber nicht.

Bei dem Mathevertiefungsding weiß das noch niemand. Nur vermute ich, daß das nicht allzuviel neues dran kommen wird.
Beim Bachelor wird doch das Mathe und Statistikmodul verschmolzen und damit zwangsweise verkürzt, damit dürfte das C-Modul also mit den Kenntnissen der A-Module hoffentlich zu schaffen sein.

Ich versuche eigentlich um Rechnungslegung herum zu kommen, so viel Statistik wird das in dem C-Modul schon nicht sein
 
Tja, ich weiß auch nicht so recht. Aber wenn ich mir die aktuelle Klausurstatistik von Staatswirtschaft angucken; 15 Teilnehmer und davon sind 8 durchgefallen, dann bin ich mir nicht sicher, ob das eine gute Idee ist dieses Modul zu belegen. 😉

Mathe hatte ich logischerweise auch im Bachelor-Studium und vielleicht wäre das ja auch der gleiche Stoff mit Integralen und Elastizitäten, etc...
 
Naja, Klausurstatistiken sind nicht wirklich reliabel.
Sie Dir z.B. Industrieökonomik an, das gehörte zu VWP der Diplomer und Diplomer haben die angewohnheit alle Kurse nur mit 25+ abschließen zu wollen, da hat sich die Statistik auch seid Kurzem verbessert.

Aber es ist schon so, daß man sicher leichtere Module abschließen kann. Und die KE sind auch nicht wirklich schön geraten. Bei 3-5 Seiten Formeln am Stück + Satz drunter, daß der Rest dem eifrigen Studenten zur Übung überlassen wird, hört bei mir das Vergnügen auf.
Naja, an sich geht es nur um Einsetzen, Ableiten und Lagrange.

Bei Mathe/Statistik Vertiefung vermute ich eben das, was in den beiden A-Modulen weggekürzt wird. Wobei ich nicht wüßte, was man da streichen kann, ohne die Studenten schon bei den C-Modulen auflaufen zu lassen. Na, Ende nächsten Semesters sind wir schlauer.
 
Stimmt, ist eigentlich schon blöd keine alten Klausuren oder Einsendeaufgaben zu haben. Naja, ich habe ja noch ein paar Tage Zeit mir zu überlegen, ob ich noch mal umwähle. Ist mein erstes Semester von daher bin ich eh gespannt was noch so auf mich zu kommt und ob ich nicht doch eher einen Anfall bekommen werde
 
Also, ich hab Staatswirtschaft im letzten WS belegt und mir hat's Spass gemacht.
Man sollte aber etwas Durchhaltevermoegen mitbringen, es stimmt schon, dass man sich einiges selbst erarbeiten muss. Das im Skript empfohlene Mathe-Buch ist definitiv fuer Cracks, aber wer ein einfaches Mathebuch sucht, mit dem man sich schnell Konzepte erarbeiten kann, dem empfehle ich Schaum's Introduction to Mathematical Economics () Alles sehr schoen mit Beispielen erklaert.
Fuer die Klausurvorbereitung empfehle ich die alten Klausuren durchzuarbeiten, damit war die Klausur durchaus zu bestehen.
 
ich habe für nächstes semester auch staatswirtschaft belegt. allerdings freiwillig, da mich das interessiert. ich denke, man kriegt dort einen guten überblick über die steuerungsmöglichkeiten der politik aus volkswirtschaftlicher sicht und das reizt mich.
 
Hmm..ich glaube, dass ich mir dafür 2 Semester einplanen muss. Bin mit dem Stoff zwar erst halb durch, aber das was ihr geschrieben habt bestätigt meinen Eindruck. Viele Formeln, anspruchsvoll, aber letztlich immer wiederkehrende Ansätze. Ehrlich gesagt finde ich alle Pflichtmodule unangenehm, ich hoffe, dass die Wahlmodule dafür entschädigen.
 
gibt es zu dieser Anrechnungsmöglichkeit irgendwo in der Prüfungsordnung eine Klausel? Kämpf mich grad auch durch Staatswirtschaft und bin schwer am ackern um überhapt nen Durchblick zu bekommen. Dabei hab ich schon im Grundstudium in VWL so meine Probleme gehabt. Freu mich da schon richtig auf die Klausur 😉.
 
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