wer ist noch dabei?

Ich werde dieses Semester auf jeden Fall versuchen, die Klausurteilnahmeberechtigung zu machen. Vermutlich werde ich Ende dieses Semesters auch schreiben.

Professor Grosser scheint darauf zu bestehen, dass man seine Ausführungen nicht nur inhaltlich versteht, sondern auch eigenständig auf solche Probleme übertragen (transferieren) kann, die einem so vorher noch nicht gestellt wurden. Sehr im Gegensatz zu den meisten anderen Modulen, für den Rahmen eines WiWi-Studiums finde ich das sehr ungewöhnlich.

Das kann man m.E. nur, wenn man es immer wieder übt. Nach meiner Einschätzung ist es also erforderlich, möglichst viele Übungsaufgaben zu finden, bei denen der Lösungsweg nicht von vorneherein klar ist, und hierbei dann zu versuchen, sie eigenständig ohne Hinzuziehen der Musterlösung zu lösen. Sonst kommt man bei der Klausur nicht an.

Schon aus dem Aspekt finde ich, dass man alle Einsendeaufgaben nutzen sollte, derer man habhaft werden kann, und so werde ich wohl die zweite EA des Semesters auch dann schreiben, wenn ich gleich schon die erste bestanden habe.
 
Ok, ich verzweifle. Ich finde die Inhalte super interessant, bin aber mit den Einsendeaufgaben völlig überfordert. Liegt es daran, dass man bei diesem Modul mal wirklich denken soll und nicht alles 1:1 im Skript findet? Geht es euch auch so?
Ich stolper schon über die Aufgabenstellungen und weiß nicht so recht, wie ich die EAs (von der ersten habe ich leider noch kein Erbebnis) geschweige denn die Klausur schaffen soll... :-(
Vielleicht kann mir jemand einen Impuls geben, damit ich wieder motiviert bin und das schaffen kann.
 
loquimer,
deine kurze einschätzung zu diesen modul stimmt schon. die klausurvorbereitung ist sicherlich nicht ganz einfach - für mich zumindest eines der schwersten module im b.sc....#schnief# ich hätte da gleich eine persönliche frage an dich. wie wirst du hier den weiter vorgehen? du schreibst soviel üben wie möglich. wie sieht denn deine klausurvorbereitung aus? vielleicht kann man sich etwas abstimmen
wenn ich ehrlich bin, bin ich schon etwas schissig vor diesen fach.

vielen herzlichen dank
chilly grüsse
stefan
 
wie wirst du hier den weiter vorgehen? du schreibst soviel üben wie möglich. wie sieht denn deine klausurvorbereitung aus?

Hi Stefan,

vor Weihnachten hat der Lehrstuhl einen Klausurvorbereitungs-Sonntag angeboten, der am 03.02. von 10 bis 16 Uhr in Neuss stattfinden soll. Man kann sich m.W. noch anmelden. Soweit ich weiß, kostet die Teilnahme gar nichts außer der An- und Abreise. – –

Der Kurs besteht aus zwei ganz unterschiedlich geschriebenen Teilen: den KE1-3 einerseits und den KE4-5 andererseits. Zu beachten ist, dass die KE1-3 einen anderen Zeilenabstand haben als die KE4-5. Das muss man berücksichtigen, wenn man sich soundsoviel Seiten pro verstrichener Zeit vornimmt ("bis zum XX.XX. muss ich bis zur KEx, Seite XX gekommen sein").
  • Zu den KE1-3 gehört das Übungsskript. Ich habe noch nicht so viele Aufgaben bearbeitet, finde aber die von mir bearbeiteten sehr unterschiedlich schwierig. Ich versuche, die jeweiligen Aufgaben anzusetzen, sobald ich weit genug im Hauptskript bin. Aus einer Tabelle im Vorwort des Übungsskripts kann man entnehmen, genau welche Hauptskript-Voraussetzungen welche Übungsaufgabe hat.
  • Zu den KE4 und KE5 dagegen gibt es kein Übungsskript, aber integrierte Übungen. Hierzu kann man Musterlösungen herunterladen, die in Moodle verfügbar sind (nicht alle Aufgaben haben Musterlösungen, aber fast alle).
Für beides gilt: Der Nachteil solcher "zum Lehrtext gehörigen" Aufgaben ist, dass sie nicht unbedingt den Schwierigkeitsgrad haben, der in der Klausur erwartet wird – die Aufgaben können leichter oder schwerer oder manchmal sogar völlig anderer Art sein als in der Klausur. Zumindest ist das in den meisten WiWi-Modulen so, die ich bisher belegt habe, und ich gehe davon aus, dass es auch hier so ist.
  • Ebenfalls über Moodle findet man eine "mittlere Horde" an früheren Einsendearbeiten, zu denen jeweils eine Musterlösung mitgeliefert wird.
Der Vorteil: Diese dürften dem Schwierigkeitsgrad der Klausur sehr nahe kommen. Meist entstehen Einsendeaufgaben nämlich aus früheren Klausuren. Hier ist das bestimmt auch so.

Peter
 
So allgemein gehalten ist das gar nicht.
  • Der Ansatz für die erste Aufgabe ist m.E.: Wenn die Firmen zusammengehen/fusionieren, dann wählen sie ihre Preise p_A und p_B so, dass der gesamte Gewinn der fusionierten Firma maximal ist. Es handelt sich um ein Maximum der Funktion Gesamtgewinn. Also gilt für die 1. partiellen Ableitungen des Gesamtgewinns …
  • Der Ansatz für die zweite Aufgabe ist m.E.: Zwei Firmen, die ein Kartell bilden, wollen den Gesamtgewinn des Kartells optimieren. Sie wählen also die Preise p_A und p_B so, dass der gesamte Gewinn des Kartells maximal ist (und verteilen dann dasjenige, was mehr rauskommt als bei Konkurrenz, unter sich). Ist da also was anders als im Fusionsfall? …
  • Der Ansatz für die dritte Aufgabe ist m.E.: Eine Firma, die mogelt, darf maximal genauso viel rauskriegen als wenn sie ehrlich bleibt. Das gilt sowohl für Firma A als auch Firma B. Es entstehen also zwei Ungleichungen:
    • [Gewinn-der-Firma-A-wenn-sie-mogelt] < [Gewinnanteil-der-Firma-A-wenn-sie-ehrlich-bleibt]
    • [Gewinn-der-Firma-B-wenn-sie-mogelt] < [Gewinnanteil-der-Firma-B-wenn-sie-ehrlich-bleibt]
  • In der dritten Aufgabe ist ja i.W. gefragt, wie groß der Gesamtgewinn des Kartells mindestens sein muss. Wenn man die o.g. beiden Ungleichungen addiert, steht rechts just der Gesamtgewinn des Kartells - interessant …
 
In diese Richtung gehen meine Antworten auch.
a) Firma A wird ihren Preis im Rahmen der Fusion senken und Firma B wird ihren Preis erhöhen. Laut Skript wirken bei Preiswettbewerb ja stets positive externe Effekte, so dass mich die Annahme in der Aufgabenstellung, dass Firma A auf Firma B einen negativen Effekt ausübt, etwas verwirrt hat.
b) Sehe ich auch so: Ziel ist die Maximierung der Gewinnssumme, wie bei der Fusion. Müsste man wohl berücksichtigen, dass bei einer Fusion evtl. Kosteneffekte realisiert werden könnten?
c) Die Bedingungen habe ich auch so aufgestellt...denke nur, dass für 40 Punkte irgendwie noch mehr kommen müsste...da könnte man ja noch einiges hinschreiben, aber ob das alles noch muss...hmmm...
 
Wow super - ich bin nur leider immer noch bei Teil A.

Ich habe mir überlegt die Aufgabenstellung erstmal in 3 Unterfragen zu unterteilen 1) Wie sieht die unabhängige Gewinnmaximierung beider Firmen aus? 2) Wie sieht die Gewinnmaximierung bei einer Fusion der beiden Firmen aus? 3) In welchem Verhältnis stehen diese zueinander?
Ausgehend von diesen 3 Fragen hänge ich gerade ... bedeutet das Delta (ich meine diesen Kringel) vor der Gewinnfunktion das die Funktion bereits integriert ist? Damit müsste ich nur die Ableitung = 0 setzen (mit Quotientenregel) und die zweite Ableitung als <0 (da es sich um ein Maximum handelt) definieren und dies für beide Funktionen, oder bin ich auf dem Holzweg??😕 Short hint wäre wirklich sehr hilfreich. Vielen Dank euch!
 
Noch eine ergänzende Frage - wenn Delta (Kringel) eine Integration bedeutet, könnte man dann beispielsweise "Delta_p_B" als 1/2_p_B hoch 2 schreiben?? Sonst ist eine Zusammenfassung der Zielfunktion einfach nicht möglich (oder ich sehe sie nicht)...
 
bedeutet das Delta (ich meine diesen Kringel) vor der Gewinnfunktion, dass die Funktion bereits integriert ist?

Ich weiß jetzt nicht, wie Du auf "integriert" kommst. Das geschwungene "d" ist eine Komponente der Schreibweise für "Ableitung von". Man kann jetzt eine Menge Mathematik dazu machen, die ein Wirtschaftler nicht unbedingt immer braucht, hier ist deswegen eine erste ganz einfache Erklärung.
  • Gesetzt Du hast eine Funktion f(x). Also f wird irgendwie aus x berechnet, z.B. f(x) = x+1. Dann schreibt man df/dx für die 1. Ableitung von f.
  • Gesetzt Du hast eine Funktion f(y). Also f wird irgendwie aus y berechnet, z.B. f(y) = y hoch 2 + c (für irgendeine Konstante c). Dann schreibt man df/dy für die 1. Ableitung von f. Und so weiter.
Im Nenner steht immer die Variable, zu der die Ableitung gebildet wird. Im ersten Beispiel, bei f(x), ist x die Variable, "worum es bei der Ableitung geht", also schreibt man df/dx für die 1. Ableitung. Es ist die 1. Ableitung bezogen auf die Variable x und deswegen schreibt man df/dx.

In der Schule hätte man in beiden o.g. Beispielen f' geschrieben, also f'(x) bzw. f'(y). Nun gibt es aber auch Funktionen, die gleichzeitig von zwei Variablen abhängen, sagen wir mal von x und von y, z.B. f(x, y) = x+1 + y hoch 2 + c. Jetzt kann man auf zwei Arten die 1. Ableitung bilden: Entweder man betrachtet kurzzeitig y als eine Konstante, sodass f nur noch von x abhängt, und bildet die 1. Ableitung bezogen also auf die Variable x. Oder man betrachtet kurzzeitig x als eine Konstante, sodass f nur noch von y abhängt, und bildet die 1. Ableitung bezogen also auf die Variable y.

Wenn man jetzt wie in der Schule f'(x, y) schreibt, ist nicht klar, welche Ableitung gemeint ist bzw. auf welche Variable sich die Ableitung bezieht. Also schreibt man df/dx bzw. df/dy statt f' und stellt so die Variable klar, zu der die Ableitung gebildet wird. Um klarzustellen, dass noch andere Variablen im Spiel sind neben der, zu der die Ableitung gebildet wird, verwendet man das "geschwungene" statt einem "einfachen" d.
  • df/dx > 0 (mit "normalem" d) bedeutet: f hängt nur von x ab, und die Kurve f steigt bei steigendem x.
  • df/dx > 0 (mit "geschwungenen" d) bedeutet: f hängt nicht nur von x ab, und wenn man alle Variablen außer x kurzzeitig als konstant annimmt, dann steigt die Kurve f bei steigendem x.
  • df/dx < 0 bedeutet: f fällt bei steigendem x.
Wie gesagt, kann man noch schwierigere Mathematik um diese "dx" – geschwungen oder ungeschwungen – treiben (Stichwort Differenziale), aber das hier ist die erste Einstiegsversion zu diesem Thema, die für vieles Wirtschaftswissenschaftliche ausreicht.
 
Vielleicht noch eine kurze begriffliche und vor allem klugscheißerische Ergänzung, die ich für das Verständnis trotzdem ganz hilfreich finde:

Das "geschwungene d" ist das griechische kleine delta und steht genau genommen für "partielle Ableitung". Partiell deswegen, weil, wie loquimor ja schon erklärt hat, eine teilweise Ableitung in nur eine Richtung erfolgt.

Anschaulich kann man sich das wie folgt vorstellen:
Die Funktion f(x,y) bildet Wertepaare (x, y) auf einen Funktionswert z ab. Wenn man das zeichnen würde, hätte man ein dreidimensionales Koordinatensystem (also mit drei Achsen), in dem sich über der Ebene, die x-Achse und y-Achse bilden, eine Art Gebirge aus den z-Werten auftürmt.
Wenn man jetzt die partielle Ableitung nach x bildet, gibt die an, wie sich die Funktion verhält, wenn man parallel zur x-Achse läuft. Also quasi ein Schnitt durch das Gebirge parallel zur x-Achse.

Hoffe das verwirrt jetzt nicht mehr als dass es hilft...
 
Peter,

vielen herzlichen Dank für deine Einschätzung. Ich habe mir einige alte EA's zusammengetragen. Anhand dessen werde ich versuchen mir den Stoff noch einmal nachzuarbeiten und "Klausurspeziell" zu üben. Mit der Hoffnung die benötigte Systematik für die anstehenden Klausuren zu begreifen.

Ich hoffe es gelingt mir. Wird sicherlich nicht einfach

wünsche eine spannende Zeit
chilly Grüsse
Stefan
 
ich wollte Euch nur noch eine kleine Vorwarnung mit auf dem Weg geben, dass ein Teil der Musdterlösungen zu den EAs, die man online bei Moodle herunterladen kann, leider fehlerhaft sind. Als tüchtiger IÖ-Lerner fallen sie Euch aber selbst bestimmt ins Auge.. 😉
Und ich empfehle Euch das Hamburger Mentorium von Roland Maess, der richtig guten Einblick in den Stoff gibt. Unbedingt besuchen gehen, da er auch alte Klausuren rechnet.
 
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