Wie kommt ihr mit dem Skript klar?

Dr Franke Ghostwriter
nachdem ich seit Tagen gefühlt nichts anderes mache, als mir diese Unmengen an Informationen ins Hirn zu kloppen, bin ich im Moment derart genervt, dass ich mich hier jetzt kurz auslassen muss und auf eure Rückmeldung hoffe, wie ihr mit diesem Skript klarkommt.

Zu Beginn war ich wirklich positiv überrascht aufgrund der ausführlichen Erklärungen, der schönen Struktur und der guten Verständlichkeit. Im Moment bei KE 4 angekommen muss ich so langsam aus lauter Verzweiflung immer mehr lachen. Gefühlt 300 Mal habe ich nun in den verschiedensten Zusammenhängen gelesen, wie wichtig es ist, bei der Gestaltung, Planung, Entwicklung etc. von so allem Möglichen die Redundanzen zu verringern oder zu optimieren. Leider wurde diesem erstrebenswerten Ziel beim Verfassen dieses Lehrtextes leider keine Beachtung geschenkt. Ich habe das Gefühl, sämtliche Begriffe zum 500. Mal gelesen zu haben und frage mich, ob da kurz vor dem Drucktermin keine Zeit mehr blieb, um die Kapitel noch einmal zu überarbeiten. Außerdem ist mir nun schon oft aufgefallen, dass bei der Zuordnung zu "Aufgaben" und "Zielen", wie sie meistens zu Beginn von Kapitel erfolgt, ein ganz schönes Durcheinander herrscht, sodass mir bei den meisten Themen schon nicht mehr klar ist, was nun Ziel oder Aufgabe ist. Ich befürchte jedoch, dass man das in der Klausur dann gemäß der Einordnung im Skript aufzählen müssen kann.... naja ich hab's aufgegeben.

Ganz schlimm finde ich auch, dass mit manchen Begriffen wie "effizient" und "effektiv" derart in der Gegend herum geschleudert wird, dass ich es schon gar nicht mehr ernst nehmen kann. Geht euch das nicht so? Warum tut man das?

Dem Fass den Boden ausgeschlagen hat dann aber eben dieser Satz auf S. 82 der KE 4:

"Diese Methoden beruhen in der Regel auf Erfahrungswissen und werden in der Praxis häufig angewendet, da sie in der Regel kostengünstiger wie die quantitativen Methoden sind."

Prost. Mahlzeit. Natürlich passieren Schreib-, Tipp und Leichtsinnsfehler, aber so etwas habe ich in noch keinem Skript gesehen (und ich habe schon seeeehr viele Skripte durchgeackert) und immerhin handelt es sich um den Lehrbrief in einem Universitätsstudiengang mit dem Abschluss B.Sc. bzw. M.Sc. Da frage ich mich einmal mehr, wer diesen Lehrbrief verbrochen hat.

Und ich frage mich auch, ob ein Studium an einer anderen Hochschule nicht besser wie das hier gewesen wäre. Höhö. Sicher nur eine kleine Vor-Prüfungs-Depression.

Ich wünsche euch allen viel Erfolg für die Prüfung.

KSKS
 
Ich lerne parallel auch für das Modul "Betriebliche Informationssysteme" - das ist richtig erholsam 😉 , da ist zwar auch viel Stoff, aber gut strukturiert, roter Faden erkennbar, der Schreibstil ist zwar "akademisch" aber sehr gut verständlich. Es tut gut zu erkennen, dass es nicht an einer generellen Lernaversion oder typisch studentischen Nörgeleinstellung liegt.

Auch wenn sich bei den (Übungs)klausuren Fragen selten wiederholt haben, so ist das mein einziger Ansatz für die Prüfungsvorberitung. Ich habe alte Klausuren gelöst und lerne die Lösungen (inkl. Kontext) so gut ich kann auswendig. Und hoffe auf 50%.
 
Das script ist sehr stark an leute gerichtet die schon ein halbes Mathe studium hinter sich haben.
Bekannte die gerade mit ihren Master fertig sind oder auch mittem im studium, haben sich die hände übern kopf geschlagen, wie grausam dieses script ist.
Und sind selbst dran verzweifelt, und nein die haben keine sozial arbeit studiert.
Mathematisch alles volkommen richtig. Aber volkommen unverständlich.

Am besten Ablage rund (tonne) und nach klausuren und EA lernen
 
ich habe ebenfalls als zweites Modul "Betriebliche Informationssysteme" belegt, doch komme ich zu einem ganz anderen Schluss.

Man kann beide Themengebiete nur bedingt miteinander vergleichen.

Während die Schwerpunkte des Moduls BI auf den technischen Abläufen sowie der Implementation und Einsetzbarkeit von verschiedenen Softwarelösungen liegen und dazu Modelle und mathematische Definitionen ohne großen Interpretationsspielraum geliefert werden, wird im Modul IM verstärkt auf die Verschränkung von Informationssystemen und Unternehmensstrukturen und -abläufe abgezielt.

Die Sichtweise des IM eröffnet einen sehr großen und heterogenen Beschreibungsraum
und hat auch m. E. die ständige Aufgabe, sich zu angrenzenden Gebieten (Applikationsentwicklung, Datenbanken, Sicherheit im Internet, Modellierung von Informationssystemen, BWL, ...) abzugrenzen.

Durch die vielfältigen Verschränkungen müssen manche Sachverhalte mehrmals angesprochen werden und dabei immer den jeweiligen Blickwinkel in den Vordergrund gestellt werden. Dass man da schnell den Überblick verliert und das Gefühl bekommt, alles schon einmal gelesen zu haben, ist verständlich. Das hatte ich auch. Man könnte das ganze auch kürzer gestalten, in dem man bei jeder Themenüberschneidung auf das andere Thema verweist. Aber so ist ein Kompromiss gefunden zwischen Lesbarkeit und Umfang.

Zum Beispiel Geschäftsapplikationen. Im IM geht es vor allem darum, welche Wünsche / Bedürfnisse / Bedarfe der Anwender diese Software zu erfüllen hat, um eine reibungslose und effiziente! (im Sinne von möglichst optimale) Erreichung des Gesamtunternehmenszieles zu erreichen. Hier verquicken sich die Wissensgebiete Psychologie, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften, evtl. auch Biologie (z. B. Ergonomie), Rechtswissenschaften und natürlich IT.

Die BI hingegen konzentrieren sich darauf, die technische Realsierung der Geschäftsapplikationen sicher zu stellen. Hierbei können viele Anforderungen aufgezählt und erfüllt werden. Zu jeder Anforderung gibt es einige Lösungsverfahren, von denen sich in der Praxis meistens eines durchsetzt und zum (Quasi-)Standard erhoben wird. Diese Standard-Verfahren werden im Modul BI detailliert erörtert. Das gibt uns eine gewisse Sicherheit bei der technischen Realisierung zukünftiger Informationssysteme und eine große Sicherheit bei der Arbeit mit bestehenden Informationssystemen.

Ich verstehe das also so (sehr schwarz-weiß):
IM beantwortet die Fragen nach dem Was und Warum? (strategisch-taktisch)
BI beantwortet die Frage nach dem Wie? (taktisch-operativ)
Überschneidungen sind möglich...

Durch das IM konnte ich meine Vorstellungswelt und Intuition bezüglich unternehmerischer Informationsbedarfe erweitern. Denn für mich geht es auch darum, den großen Überblick zu bekommen.

Durch die BI habe ich (hoffentlich) gelernt, dass es für viele Problemstellungen spezialisierte, standardisierte Lösungsverfahren gibt. Denn für mich geht es auch darum, in Detailfragen Bescheid zu wissen.

Viele Grüße
Sid
 
Sid,

vielen Dank für die klare Differenzierung von BI und IM - deine Ausführungen könnten glatt aus einer Einleitung eines Lehrbriefs stammen ... 😉

Mir ging es mit meiner Bemerkung nicht um den inhaltlichen Vergleich oder Abgrenzung zwischen den Modulen BI und IM. Viel mehr ging es mir um die Darbietungsform und teilweise um die objektive Qualität:
  • unlogische und widersprüchliche Aussagen die nicht nur subjektiv unlogisch klingen sondern auch vom Lehrstuhl als Fehler akzeptiert wurden
  • schlechter Schreibstil wie z.B. die kreative und oft orthographisch falsche Beistrichsetzung oder Satzkonstruktionen, die man 5 mal lesen muss um das Possesivpronomen richtig zu deuten oder um sich aus der Verschachtelung zu befreien
  • Kleinigkeiten wie falsche Nummerierung der Kapitel, fehlende Quellenhinweise, Referenzen auf "Abbildung 0" oder unterschiedliche Seitenzahlen bei der Online und der Druckversion des Lehrbriefes sind auch Hinweise auf mangelnde Qualitätssicherung
  • das Fehlen eines roten Fadens, sodass der Leser mit der Zeit und Menge des Gelesenen das Gefühl eines Fortschrittes und einer Bereicherung bekommt und nicht das Gefühl bereits Verstandenes bestenfalls zu wiederholen oder schlimmer, dazu Widersprüchliches "einordnen" zu müssen, wie bereits mehrfach im Forum bemängelt
  • die ungünstige Balance aus oberflächlichem Zitieren von vielen Quellen und Vertiefung (oft durch unnötige Wiederholung) von klaren Sachverhalten. Ich muss nicht zum gefühlten 50. Mal lesen, dass Geschäftsprozesse effektiv und effizient gestaltet werden müssen und die Erreichung von Unternehmenszielen unterstüzen, hingegen konnte ich beispielsweise die Konzepte "Selbststeuerung" und "Selbstorganisation" erst nach Lesen von Sekundärliteratur verstehen (was prinzipiell für ein akademisches Studium in Ordnung ist und mir persönlich sogar Spaß macht, aber bei der Menge an Unklarheiten im Lehrbrief einfach den Workload von 300 Stunden bei weitem übersteigt). Der Schwierigkeitsgrad beim Studieren der KE variiert von "trivial" bis "absolut unklar", und das manchmal auf einer Seite.
Das sind die Dinge, die mir mal auf die Schnelle einfallen.

Ich finde grundsätzlich den durch das Modul aufgespannten Themenbogen und v.a. die interdisziplinäre "Verschränkung" wie du sie nennst - von Psychologie, Biologie über WiWi bis hin zur IT - nicht nur äußerst spannend sondern auch wichtig und richtig. Mir ist auch klar, dass das eine didaktische Herausforderung darstellt. Ich weiß nicht, wie das Thema "Informationsmanagement" auf anderen Universitäten gelehrt wird aber meines bescheidenen Erachtens ist das Ziel, ein ganzheitliches Bild darzulegen richtig. Würde ich mich mit dem Thema ohne die Absicht eine Prüfung zu bestehen beschäftigen, würde ich mich auch viel weniger ärgern. Aber so erkenne ich aus den Übungsklausuren die Herausforderung, teilweise - zumindest für mich durch das Eigenstudium des Lehrbriefs - nicht 100% geklärte Sachverhalte einerseits auswendig lernen zu müssen und dann dieses "Wissen" (=Nutzung von Information + Anreicherung um Erfahrung - bei mir bescheidene 15 Jahre IT) auch zu "transferieren".
Und diese Herausforderung führt zu einem gewissen Frust, der hier im Forum ein Ventil sucht.

Alleine diesbezüglich ist für mich BI klarer, verständlicher, strukturierter, lernbarer, kurz: erholsamer. Mag sein, dass es auch daran liegt, dass die Inhalte aus BI eher "down to earth" sind. Aber BI (bzw kein Modul) wäre nicht vor den o.g. Kritikpunkten gefeit und trotzdem muss ich sagen, dass es ein insgesamt gelungeneres Skript ist.

Schöne Grüße
Stefan.
 
danke für deine Erläuterungen. Es ist tatsächlich schwierig, einige Textpassagen zu verstehen. Ich habe diese zunächst mit einem gewissen Galgenhumor hingenommen und später wurde mir klar, was mit dem in universitären Kreisen so beliebten Ausspruch "Mut zur Lücke" gemeint ist.

Kleiner (nicht ganz ernst gemeinter) Tip: öfter mal in der Klausur die Begriffe "effizient" und xyz-Managent verwenden. Wird schon irgendwo passen.

Es wird wahrscheinlich irgendwann ein überarbeitetes Script geben. Wir sind halt die Crash-Test-Dummies.

Auf jeden Fall wünsche ich dir und allen anderen viel Glück und auch Spaß für die Klausur.

Viele Grüße
Sid
 
Ich bin auch mal sehr auf die Klausur am Mittwoch gespannt. Man muss halt mehr oder weniger Glück haben, dass einem zumindest eine der schriftlichen Aufgaben liegt. Vor den MC-Fragen mache ich mir eher weniger Sorgen - zumal dort ja seit den letzten Klausuren immer nur eine Antwort richtig ist und nicht mehr eine, mehrere oder keine Alternative die richtige sein kann...

Also: Man muss auch mal positiv denken
 
Hallo Sid,

Mir ging es mit meiner Bemerkung nicht um den inhaltlichen Vergleich oder Abgrenzung zwischen den Modulen BI und IM. Viel mehr ging es mir um die Darbietungsform und teilweise um die objektive Qualität:
  • unlogische und widersprüchliche Aussagen die nicht nur subjektiv unlogisch klingen sondern auch vom Lehrstuhl als Fehler akzeptiert wurden
  • schlechter Schreibstil wie z.B. die kreative und oft orthographisch falsche Beistrichsetzung oder Satzkonstruktionen, die man 5 mal lesen muss um das Possesivpronomen richtig zu deuten oder um sich aus der Verschachtelung zu befreien
  • Kleinigkeiten wie falsche Nummerierung der Kapitel, fehlende Quellenhinweise, Referenzen auf "Abbildung 0" oder unterschiedliche Seitenzahlen bei der Online und der Druckversion des Lehrbriefes sind auch Hinweise auf mangelnde Qualitätssicherung
  • das Fehlen eines roten Fadens, sodass der Leser mit der Zeit und Menge des Gelesenen das Gefühl eines Fortschrittes und einer Bereicherung bekommt und nicht das Gefühl bereits Verstandenes bestenfalls zu wiederholen oder schlimmer, dazu Widersprüchliches "einordnen" zu müssen, wie bereits mehrfach im Forum bemängelt
  • die ungünstige Balance aus oberflächlichem Zitieren von vielen Quellen und Vertiefung (oft durch unnötige Wiederholung) von klaren Sachverhalten. Ich muss nicht zum gefühlten 50. Mal lesen, dass Geschäftsprozesse effektiv und effizient gestaltet werden müssen und die Erreichung von Unternehmenszielen unterstüzen, hingegen konnte ich beispielsweise die Konzepte "Selbststeuerung" und "Selbstorganisation" erst nach Lesen von Sekundärliteratur verstehen (was prinzipiell für ein akademisches Studium in Ordnung ist und mir persönlich sogar Spaß macht, aber bei der Menge an Unklarheiten im Lehrbrief einfach den Workload von 300 Stunden bei weitem übersteigt). Der Schwierigkeitsgrad beim Studieren der KE variiert von "trivial" bis "absolut unklar", und das manchmal auf einer Seite.

🤣🤣🤣

Genau diese Dinge meine ich.
Ich finde es außerdem auch dermaßen unnötig, dass ständig Einschiebungen wie "wie bereits zuvor erwähnt", "wie schon im Kap. xy ausführlich beschrieben" auftauchen. Das nervt echt beim Lesen und vielleicht ist es ja gut gemeint, aber mir gibt es das Gefühl, als würde man mich für minder bemittelt halten. 😒

Na ja, wurscht jetzt. Wird schon schief gehen morgen. Euch allen viel Erfolg oder besser viel Glück.

KSKS
 
Ich fand das Modul auch sehr undankbar. Kein gutes Skript und für mich mit recht geringem Praxiswert. Habe mich auch nur auf die EA und Altklausuren konzentriert. Das hat schlussendlich zum Erfolg geführt und das Thema war erledigt.
 
Also ich komm mal garnicht mit den Skripten klar. Hab mir die alten Klausuren mal vom Aufbau angeschaut und da muss man ja immer iorgendwie wissen:
- Welche 3 Ziele hat das
- Welche 3 Aufgaben das
- Welche Punkte gehören dazu
- Welche Arten davon gibt es
- ...

Richtig unangenehm zu lernen. Hat was von auswendig lernen finde ich. Zumal so Skripte wie KE6 einfach alt sind.

Hab mir mal alle möglcihen Aufzählungen zusammen geschrieben da diese ja irgendwie immer Teil der Klausuren sind, zumindest immer Aufgabe 2 und 3.

Hoffe es hilft jemanden.

Gruß
Matze
 
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