Zusatzliteratur fuer OR?

Dr Franke Ghostwriter
Zusatzliteratur fuer OR???

Hallo,
gibt es vernuenftige Zusatzliteratur fuer OR? Nachdem ich den Kurs 851 recht gut verstanden habe😀, bin ich schon mal an 852 gescheitert😕, weil diese Algorithmen fuer mich etwas mit sieben Siegeln sind. Na ja, als die letzten KEs kamen, dachte ich mit, vergiss die Algorithmen fuer 'ne Weile und mach 853, ganzzahlige Optimierung. Nur, da stehe ich auch auf dem Schlauch, da so Verfahren wie ungarische Methode und anderes auftauchen. Hab ich noch nie gehoert😕. Nun wird das offensichtlich in 852 KE 2 angesprochen. Also habe ich wieder zu 851 gewechselt und koennte auch Japanisch lesen, wuerde ich genauso wenig verstehen.
Also muss ich wohl mal versuchen anhand von Zusatzliteratur etwas von den Skripten zu verstehen. Welche Literatur ist hilfreich?
Danke und Gruss🙂,
Ulrike
 
Ulrike,
vernuenftige Zusatzliteratur für OR zu finden ist nicht einfach, da die verwendete Symbolik oft abweicht und man dadurch mehr verwirrt wird als vorher. Ganz verständlich sind "Einführung in Operations Research" von Domschke/Drexl und "Operations Research" von Bodo Runzheimer. Allerdings decken beide Bücher nicht den vollständigen Stoff ab (dafür enthalten sie auch einiges, das nicht im Kurs angesprochen wird).
Ich kann Dir nur empfehlen, parallel zum Durcharbeiten so viele Aufgaben wie möglich (aus alten Klausuren) zu rechnen. Wenn Du etwas nicht verstehst, helfe ich immer gerne, so gut ich kann. Gerade z.B. die ungarische Methode ist eigentlich gaaaaaanz einfach (nur im Skript ein wenig zu umständlich erklärt...). Leider muss ich jetzt weg, morgen kann ich dann erklären, wie's geht. Da fällt mir gerade ein: Schau mal unter www.bartnick.com , da ist die ungarische Methode ganz gut erklärt!
Gruß Petra
 
Hallo,
gibt es vernuenftige Zusatzliteratur fuer OR? Nachdem ich den Kurs 851 recht gut verstanden habe😀, bin ich schon mal an 852 gescheitert😕, weil diese Algorithmen fuer mich etwas mit sieben Siegeln sind. Na ja, als die letzten KEs kamen, dachte ich mit, vergiss die Algorithmen fuer 'ne Weile und mach 853, ganzzahlige Optimierung. Nur, da stehe ich auch auf dem Schlauch, da so Verfahren wie ungarische Methode und anderes auftauchen. Hab ich noch nie gehoert😕. Nun wird das offensichtlich in 852 KE 2 angesprochen. Also habe ich wieder zu 851 gewechselt und koennte auch Japanisch lesen, wuerde ich genauso wenig verstehen.
Also muss ich wohl mal versuchen anhand von Zusatzliteratur etwas von den Skripten zu verstehen. Welche Literatur ist hilfreich?
Danke und Gruss🙂,
Ulrike

Hallo Ulrike,

bezüglich des Themas "Sekundärliteratur in OR" kann ich wirklich nur sagen, dass es zwar eine Menge an Literatur gib, es sich aber auf keinen Fall lohnt, sich damit die Zeit zu vergeuden. 😀

Mir ging es damals auch so, dass ich teile vom Skript Null geblickt habe. Aber Du darfst nicht verzweifeln. Wenn Du den Stoff immer wieder liest, fängst Du langsam an, diesen zu verstehen. Wenn Du etwas nicht kapierst, Frage einfach hier im Forum um Hilfe, bzw. nutze die Möglichkeit Mentorenveranstaltungen zu besuchen. Ich hatte damals einen riesigen Anreiseweg von über 450 km, aber es lohnt sich auf jeden Fall! Was verstehst Du bei der ungarischen Methode z.B. nicht ?

Gruß Blob
 
Petra und Blob,
vielen Dank fuer Eure antworten.
Mentorenveranstaltungen liegen fuer mich leider auch nicht vor der Haustuer. So sind die in der Woche fuer mich nicht machbar. Also werde ich mich auf einzelne KV verlegen.
Das ungarische Verfahren habe ich mir nun anhand der 852 KE 2 und dem Internet etwas angeeignet. Was mir allerdings nicht klar ist, ist, wie man die unabhaengigen Nullen bestimmt. In der Uebungsaufgabe 8.2 in 852 KE 2 (Seite 91) wird zum Beispiel die Zelle 31 als unabhaengige Null markiert. Warum nicht stattdessen die Zelle 51? Oder ist das egal?
Und warum wird dann nicht in der ersten Tabelle auf Seite 92 schon die andere Null markiert sondern nochmals all diese Markierungen durchgefuehrt?

Das andere Problem ist, dass ich nicht verstehe ist, wie man die Schranken in 853 auf Seite 41 berechnet. Fuer das phi=(1,2,3)(4,5,6) ist z=0. Nur, ich muesste doch von (1,2,3) auch irgendwie zu (4,5,6) gehen und dieser Uebergang ist ja nicht =0.

Gruss und Danke,
Ulrike
 
Was mir allerdings nicht klar ist, ist, wie man die unabhaengigen Nullen bestimmt. In der Uebungsaufgabe 8.2 in 852 KE 2 (Seite 91) wird zum Beispiel die Zelle 31 als unabhaengige Null markiert. Warum nicht stattdessen die Zelle 51? Oder ist das egal?
Man könnte auch Zelle 51 markieren, das ist egal.
Und warum wird dann nicht in der ersten Tabelle auf Seite 92 schon die andere Null markiert sondern nochmals all diese Markierungen durchgefuehrt?
Da wurden nicht nochmals die Markierungen durchgeführt, sondern die alten Markierungen stehen einfach noch. Man befindet sich im Algorithmus jetzt nach Schritt 5, aber noch vor dem Rücksprung zu Schritt 3.

Das andere Problem ist, dass ich nicht verstehe ist, wie man die Schranken in 853 auf Seite 41 berechnet. Fuer das phi=(1,2,3)(4,5,6) ist z=0. Nur, ich muesste doch von (1,2,3) auch irgendwie zu (4,5,6) gehen und dieser Uebergang ist ja nicht =0.
Das muss ich mir nachher anschauen, ich muss schon wieder mal weg!

Gruß Petra
 
Ulrike,

ich bin wieder da und versuch's mal:

Das andere Problem ist, dass ich nicht verstehe ist, wie man die Schranken in 853 auf Seite 41 berechnet. Fuer das phi=(1,2,3)(4,5,6) ist z=0. Nur, ich muesste doch von (1,2,3) auch irgendwie zu (4,5,6) gehen und dieser Uebergang ist ja nicht =0.
Erstmal zu dem z=0: Das ist einfach die Lösung (also der Zielfunktionswert) des linearen Zuordnungsproblems. Wie Du richtig schreibst, wird bei dieser Lösung keine Rundreise erreicht, da man ja zwei Zyklen hat. Das lineare Zuordnungsproblem ist die Relaxation des Rundreiseproblems. Das ist so ähnlich wie in den Kapiteln vorher: Da hat man (wenn ich mich recht erinnere...) auch zuerst mit einem normalen Simplex eine (evt. nicht ganzzahlige) Lösung ermittelt, bevor das Branch and Bound-Verfahren weiterging (S. 20 ff).
Ich denke mal, Du willst wissen, wie man die Schranken z1, z2, z3 auf Seite 40 unten berechnet?!
Da nach der Lösung des linearen Zuordnungsproblems zwei Zyklen aufgetreten sind, muss man irgendwie erzwingen, dass man aus (1,2,3) nach (4,5,6) kommt. Dazu gibt es drei Möglichkeiten (--> drei Teilprobleme): Entweder man "sperrt" den Weg von 1 nach 2 und 3 (das tut man, indem man c12 und c13 auf unendlich setzt), oder man sperrt entsprechend den Weg von 2 nach 1 und 3 oder eben den Weg von 3 nach 1 und 2. Nehmen wir Möglichkeit 1, das entspricht im Skript (P1), und zu P1 gehört z1! Um z1 zu berechnen, gehst Du folgendermaßen vor:
- c12 und c13 auf unendlich setzen (damit erzwingst Du ja, dass man von Punkt 1 zu einem der Punkte (4,5,6) gehen muss)
- jetzt das Minimum der Zeile 1 suchen (das ist hier dann die 3) und
- dazu das Minimum der Spalte addieren, zu der man in der bisherigen Lösung "hingereist" ist, die also Zeile 1 "zugeordnet" war. Zeile 1 war Spalte 2 zugeordnet, das Minimum von Soalte 2 beträgt jetzt 2
--> 3+2=5=z1
Genauso werden z2 und z3 berechnet.
Ich hoffe, ich konnte Dir helfen,
Griß Petra
 
Petra,
vielen Dank fuer Deine Erklaerungen. Jetzt ist es mir klar. Vielleicht sollte ich Dich als Privatmentor einspannen😀?
So wie bei diesem Fach habe ich niergends auf dem Schlauch gestanden. Ist echt frustrierend.
Gruss,
Ulrike
 
Ulrike,
bloß nicht aufgeben! Ich habe bei der Bearbeitung auch lange auf dem Schlauch gestanden. Irgendwann kapiert man es und dann kommt der allergrößte Vorteil von OR: Man braucht für die Klausur gar nichts auswendig lernen!
Gruß Petra
 
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