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Ich versuchs mal:
In der Aufgabe geht es darum zu entscheiden, ob die Haushalte ihr Geld in Wertpapieren anlegen oder lieber das Geld behalten (=Spekulationskasse).
In der Aufgabe ist jetzt angegeben das iex > iey > iez gilt, heißt Haushalt x erwartet einen höheren Zins als Haushalt y dieser wiederum erwartet einen höheren Zins als Haushalt z.
Als nächstes werden 4 verschiedene (voneinander unabhängig zu betrachtende!) Fälle vorgegeben:
Im ersten Fall erwartet keiner der Haushalte eine Zinserhöhung (=Kurssenkung). Die Haushalte sind nicht dumm und sagen sich jetzt "Okay, warum sollte ich Geld in meiner Spekulationskasse behalten (die ja dazu dient, später Wertpapiere zu kaufen), wenn ich jetzt zu einem niedrigeren Kurs kaufen kann." Heißt, keiner der Haushalte fragt Geld nach, die gesamtwirtschaftliche Spekulationskasse M bleibt leer (dies wird ausgedrückt durch den ersten senkrechten Strich in Abbildung C (die Lösung 😉).
Im zweiten Fall erwartet Haushalt X als einziger eine Zinserhöhung, der sagt sich jetzt also: "Wenn ich bis nächsten Monat warte, bekomme ich meine Wertpapiere günstiger." Er SPEKULIERT (Spekulationskasse) also auf einen niedrigeren Kurs und fragt Gled nach anstatt es in Wertpapiere anzulegen. Dadurch erhöht sich die Geldnachfrage. Hier schließt sich übrigens Schaubild D aus, da auf der Abszisse Haushalt z (dort steht Mz) Geld nachfragt. Wie wir oben aber gesehen haben, ist es Haushalt x der das Geld nachfragt, weil er eine Zinssteigerung erwartet.
Im dritten Fall erwarten x und y eine Zinserhöhung, also behalten sie ihr Geld um später billiger an Wertpapiere zu kommen. Die Geldnachfrage steigt um die Nachfrage von Y, wir haben jetzt also Mx+y.Dasselbe Szenario findet im letzten Fall statt, nur dass jetzt auch Haushalt z höhere Zinsen erwartet.

Nun zu der Darstellungsweise des Lehrstuhls: Die senkrechten Strichte implizieren, dass der zwischen bestimmten Zinssätzen die Nachfrage gleichbleibt. Wären die Striche waagerecht abgetragen (wie in D und B) würde das heißen, dass bei gleichbleibendem Zinssatz (auf der Ordinate) die Geldnachfrage steigt. Aber warum sollte sie das tun?

Etwas verwirrend ist der letzte Strich in Abbildung C, der waagerecht eingezeichnet ist. Es wäre besser gewesen, einen senkrechten Strich einzuzeichnen. In der Aufgabe wird davon ausgegangen, dass die gesamte Volkswirtschaft nur aus den Haushalten x,y und z besteht. Da aber schon nach der dritten Markierung (also der Fall, bei dem alle Zinserhöhungen erwarten) das gesamte Vermögen der Haushalte in Geld angelegt ist, kann die gesamtwirtschaftliche Nachfrage eigentlich nichtmehr steigen. Aber genau das wird durch den waagerechten Strich suggeriert. Lass dich davon aber nicht verwirren, wir kennen ja unseren Lehrstuhl und daran streiten sich bis heute die Geister 😉

Ich hoffe ich konnte helfen, falls nicht, einfach nochmal fragen^^

Viel Spaß noch beim Lernen!

Liebe Grüße
Anka
 
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