Aktivitäten effizient/ineffizient

Dr Franke Ghostwriter
im Prinzip habe ich den Sachverhalt verstanden. Beispiele im Skript konnte ich also nachvollziehen.
Jetzt bearbeite ich die alten Klausuren und Frage mich, wie genau ich aus den dargestellten Abbildungen die Effizienz ermitteln soll..
Muss ich die Punkte ablesen, notieren und wie im Skript vorgehen oder kann ich mich nach dem effizienten Rand einer Technologie richten?
Oder wie funktionierts? 😕

Vielen, vielen Dank im Voraus!
 
Maya,

Das Wichtigste ist, meiner Meinung nach, die Bezeichnung der Achsen !!!( der Lehrstuhl scheint da unheimlich kreativ zu sein beim Spiegeln/Verdrehen/Tauschen!?)
Zuerst sollte man sich versuchen klarzumachen, was eigentlich dargestellt ist(1 Input/1 Output oder 2 Input usw.) und dann kann man jeweils 2 Punkte vergleichen(sollte einer dominiert werden -> ineffizient).

Grüße
Dirk
 
Erstmal danke für deine Antwort!

Ein paar Ungereimtheiten sind aber noch offen..
Also x= Output und r= Input?
Das Minuszeichen bedeutet doch auch Input, doch die Achsen sind oft nur im positiven Bereich. Dann habe ich also zwei Outputs?
Oder spielt das in der Klausur mit dem Minuszeichen keine Rolle?
 
Ich komm da auch noch ein bisschen durcheinander.
Was ich z.B. nicht verstehe, ist bei Aufgabe 1, März 2008 3. Abbildung: Warum da auch v1 effizient ist.
v2 ist mir klar, hat bei r1 den niedrigsten Input
v5 ist mir auch klar, hat bei r2 den niedrigsten Input
 
gut dass ihr das thema ansprecht ich wollte eh noch dazu n frage-thread eröffnen🙂
und genau bei der 3. abbildung in aufg 1 märz o8 hört auch bei mir die logik auf, da sorgt das eigentlich simpelste thema im modul doch noch für kopfzerbrechen,

warum sind hier v2, v1, und v5 effizient?
wenn ich eine isoquante darüber male, die v3 und v4 verbindet´/durchläuft bin ich doch auf einem viel höheren outputniveau??

hat da mal einer ne kurze, kompakte faustregel wie man diese effizienten punkte erkennt? also bei abb 2 ists klar

grüße
 
Naja, v5 hat mit 0,9 bei r2 den niedrigsten Input => effizient
v2 hat mit 1 bei r1 den niedrigsten Input => effizient

Aber warum v1 auch effizient ist, weiß ich leider auch net :O(

Das gleiche Problem hab ich aber z.B auch bei der Abbildung 1 bei dieser Aufgabe.

v4 hat mit 2,8 den höchsten Output bei x1=> effizient
v3 hat mit 3,8 den höchsten Output bei x2 => effizient

Aber auch hier verstehe ich nicht, warum v2 effizient ist
???????
 
Aufgabe 1 März 2008:
Isoquanten: Die Punkte sind effizient, die links und unterhalb keine weiteren "Punkte" haben. Das ist bei v1, v5 + v2 der Fall.
Würde v1 in dem Fall Richtung r2-Achse wandern, wäre v2 nicht mehr effizient, sobald v1 unter dem Punkt v2 steht. Denn dann hätte v2 unterhalb einen Punkt.

@Maya: Die Achsen sind unterschiedlich bezeichnet. Dementsprechende Regeln gelten. Es macht einen Unterschied, ob beide Achsen mit x oder mit r oder x und r beschriftet sind.
 
Also, ich glaube ich habs..
x1 und x2 = gleicher Input und unterschiedlicher Output;
r1 und r2 = unterschiedlicher Input aber gleicher Output;
r1 und x2 = Output abhängig vom Input
Kann das jemand bestätigen? Nicht das ich mir was falsches einpräge...
 
Ich würde sagen, dass es keine Technologie ist weil:
1) ein Teil der Abbildung befindet sich im Schlaraffenland (rechts oben), dass darf nicht sein
2) die Verschwendung (links unten) ist begrenzt. Dies darf auch nicht sein, Verschwendung muss unbegrenzt möglich sein
 
Hallo,

im Prinzip habe ich den Sachverhalt verstanden. Beispiele im Skript konnte ich also nachvollziehen.
Jetzt bearbeite ich die alten Klausuren und Frage mich, wie genau ich aus den dargestellten Abbildungen die Effizienz ermitteln soll..
Muss ich die Punkte ablesen, notieren und wie im Skript vorgehen oder kann ich mich nach dem effizienten Rand einer Technologie richten?
Oder wie funktionierts? 😕

Vielen, vielen Dank im Voraus!

Hallo,


ich merke es mir so:

Die Ausschlussfläche (d.h. ineffiziente) ergibt sich, wenn
x angegeben ist, mittels eines kleinen Pfeils Richtung Nullpunkt,
r angegeben ist, mittels kleinen Pfeils in Richtung von r,
wenn z.B. Störmenge a angegeben ist, wie bei x

Ich hänge mal eine Beispielsdatei an. (Weiß nicht, wie man Bildchen hier rein bekommt. Vielleicht kann mir das jemand erklären?).

Viele Grüße

Sigrid
 

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Glaube das ist so gemeint, dass die schraffierte Fläche ineffizient sein soll.
Würde man die Pfeilzspitzen von rr verbinden, entsteht da die schraffierte, ineffiziente Fläche. In dem Fall ist v2 effizienter als v1, weil v1 beim gleichem Output mehr verbraucht.
 
Glaube das ist so gemeint, dass die schraffierte Fläche ineffizient sein soll.
Würde man die Pfeilzspitzen von rr verbinden, entsteht da die schraffierte, ineffiziente Fläche. In dem Fall ist v2 effizienter als v1, weil v1 beim gleichem Output mehr verbraucht.
Hallo Buffy, hallo Grawissimo,

ja, ich habe gemeint, dass die schraffierte Fläche ineffizient ist. Bei der 2. Zeichnung habe ich dann die Schraffierung vergessen. Ist aber schon klar, oder?

Viele Grüße

Sigrid
 
noch zur Effizienz:
x1 und x2 = gleicher Input und unterschiedlicher Output; --> also dürfen links und unterhalb keine weiteren Punkte sein
r1 und r2 = unterschiedlicher Input aber gleicher Output; --> rechts und oberhalb keine weiteren Punkte
r1 und x2 = Output abhängig vom Input --> welche Faustregel gibt es hier?!?!?!?!
Beispiel Klausur März 2009 Aufgabe 1a Abbildung 1, warum ist hier v4 ineffizient??

Wär super, wenn mir da jemand weiterhelfen kann!!!
 
Also, erstmal ist es genau anders rum:
x1/x2 (2mal Output) => darf keine weiteren Punkte rechts oberhalb haben um effizient zu sein
r1/r2 (2mal Input) => darf keine weiteren Punkte links unterhalb haben um effizient zu sein

r1/x2 (Input/Output) => hier weiß ich nicht, ob es ne Faustregel gibt, aber Du erkennst die effizienten Punkte daran, wenn Du die Koordinaten der Punkte aufschreibst.
Hier bei März 2009 Nr. 1a Abbildung 1
Richtung r1 Richtung x2
v1 0,9 1,5
v2 1,6 2,8
v3 0,7 2,2
v4 2,9 2,5
v5 2,2 0,9

Nun einfach überlegen, was gut ist => wenig Input ist gut (muss man wenig dafür ausgeben), viel Output ist auch gut (kann man ja verkaufen)
Nun einfach den Punkt mit dem geringsten Input suchen => v3 => effizient
Nun noch den Punkt mit dem höchsten Output suchen => v2 => effizient

Es macht keinen Unterschied, r auf der x-Achse steht, oder ob r auf der y-Achse steht. Man muss nur aufpassen. Hier sind bei der nächsten Abbildung die Achsenbeschriftungen ja vertauscht. => nicht das Du das nicht merkst und dann den höchsten Input und den niedrigsten Output angibst.
 
Hallo Leute,

eine Frage noch zur Effizienz:
x1 und x2 = gleicher Input und unterschiedlicher Output; --> also dürfen links und unterhalb keine weiteren Punkte sein
r1 und r2 = unterschiedlicher Input aber gleicher Output; --> rechts und oberhalb keine weiteren Punkte
r1 und x2 = Output abhängig vom Input --> welche Faustregel gibt es hier?!?!?!?!
Beispiel Klausur März 2009 Aufgabe 1a Abbildung 1, warum ist hier v4 ineffizient??

Wär super, wenn mir da jemand weiterhelfen kann!!!

Hallo Sumsi,

wenn Du die kleinen Pfeilchen einzeichnest, die dann die Ausschlussfläche bestimmen, siehst Du, dass die Fläche von v2 v4 einschließt und deshalb ist v4 ineffizient.



beziehungsweise welchen Unterschied für die "Faustregel" macht es dann, wenn x-achse = x, also Output und y-achse= r, also Input benennt sind oder die beiden vertauscht sind?

Einfach nur immer stur die Pfeile in die richtige Richtung zeichnen (x zum Nullpunkt hin, bei r vom Nullpunkt weg), dann ergibt sich die Ausschlussfläche

Viele Grüße

Sigrid
 
Eigentlich ist das mit dem unerwünschten Nebenprodukt nur ein billiger Taschenspielertrick, da man den unerwünschten Output schlicht als Inputfaktor betrachten kann, wenn nichts weiteres angegeben ist.
Achtung:
Man sollte nicht meinen, dass die Schlacke, die bei der Stahlproduktion entsteht, ein unerwünschtes Nebenprodukt ist. Dabei handelt es sich zwar um ein Nebenprodukt aber nicht um ein unerwünschtes, da es ja wieder zusätzliche GE in die Kasse spült (siehe Aufgabenstellung). Also liegt bei der Aufgabe nichts weiter vor als eine Output/Output-Beschriftung an den Achsen 🙂

Mit einem tatsächlich unerwünschten Nebenprodukt (und nicht nur mit einem "eigentlich unerwünschten" Nebenprodukt) ist soetwas wie radioaktiver Abfall gemeint. Er ist unvermeidbar und daher wie ein Inputfaktor zu betrachten! Keine Atomenergie ohne Abfall! Diese liegt hier aber nicht vor.

Ich benutze vi > vj, um auszudrücken, dass vj von vi dominiert wird:
Wichtig: Die ceteris paribus Bedingung ist erfüllt. Der Input ist in allen Aktivitäten der gleiche. Er ist nicht angegeben, wird also exogen und konstant vorgegeben angenommen.
Dann gilt:

v2, v3, v4, v5, v6 > v1 (mehr Schlacke und mehr Stahl ist besser als gar nichts von beidem!)
Sind aber deshalb die Aktivitäten 2 bis 6 effizient? Keineswegs! Wir müssen paarweise vergleichen!
v5 > v3 (Bei gleicher Schlacke wird bei v5 mehr Stahl erzeugt)
v6 > v4 (mehr Schlacke und auch gleichzeitig mehr Stahl bei v6)
v4 > v3 (mehr Schlacke und auch gleichzeitig mehr Stahl bei v4)
Weil aber bereits v4 von v6 dominiert wird, dominiert v6 erst recht v3 😉

Andere Dominanzrelationen bestehen nicht und wir wissen nun, dass alles effizient ist, was nicht dominiert wird!
Also sind v2, v5, v6 effizient.

Vergleichen wir mal v2 mit v6:
Sind 0,5 Stahl und 5 Schlacke wirklich besser als 4,5 Stahl und 4 Schlacke?
Nein, solange man nichts über die Faktorpreise und die Kosten weiss. Man weiss nur, dass hier eine Aktivität j eine Aktivität i andere genau dann dominiert, wenn in der betreffenden Aktivität j
- bei gleicher Schlacke mehr Stahl produziert wird
oder
- bei gleichem Stahl mehr Schlacke produziert wird
oder
- mehr von beidem produziert wird
 
Mario vielen Dank für deine sehr gute Erklärung. kannst du mir bitte bitte auch erklären wie ich abb 1 und 3 bei der klausur märz 2008 AUF 1 auch analysieren kann also wenn es sich um x1-x2 und r1-r2 achsen handelt und bei der aufgabe 1 märz 09 ABB 3 also wenn es sich um alfa -r2 achse also ich verstehe diese alfa nicht ,ich werde dir sehr dankbar sein wenn du mir das erklärst
 
März 2008, Aufgabe 1:
Den Fall, wenn es sich um x1-x2 Achsen handelt, habe ich schon oben erläutert. Es ist dies der Output/Output-Fall bzw. der Output/verkaufbares Nebendprodukt-Fall!

Damit gilt auch hier:
Eine Aktivität j dominiert eine Aktivität i genau dann, wenn in der betreffenden Aktivität j
- bei gleichem x2 mehr x1 produziert wird
oder
- bei gleichem x1 mehr x2 produziert wird
oder
- mehr von beidem produziert wird

Daraus folgt durch paarweisen vergleich:
v2 > v1
v3 > v1
v4 > v1

v4 > v5

Keine Dominanzrelation zwischen v2, v3, v4 erkennbar. Effizient sind daher v2, v3, v4
v1 und v5 sind ineffizient, da sie dominiert werden.

Sind beide Achsen nun Inputfaktoren, dann gilt auch hier ceteris paribus, dass der Output x in allen Aktivitäten gleich ist. Er ist konstant vorgegeben.
Nun ist klar, dass dieser Output mit "möglichst wenig" Faktoren (Input) erzeugt werden sollte.
Dann bedeutet das bei Nichtkenntnis der Faktorpreise, dass eine Aktivität j eine Aktivität i genau dann dominiert wenn die betreffende Aktivität j
- bei gleichem r2 weniger von r1 braucht
oder
- bei gleichem r1 weniger von r2 braucht
oder
- weniger von beidem braucht

Durch paarweisen Vergleich:
v1 > v3
v1 > v4
v5 > v4

Damit sind v1, v2 und v5 effizient, da sie nicht dominiert werden. v3 und v4 sind ineffizient.
Man könnte sich eine Art hyperbelförmige Isoquante durch die Punkte v2, v1, v5 denken.
Dann müssten v3 und v4 auf einer höheren Isoquante liegen mit einem höheren Output x. Da aber die ceteris-paribus-Bedingung erfüllt ist, und wir unsere Überlegung mit stets dem gleichen x durchführen, wäre es also hochgradig bekloppt mit v3 oder v4 zu produzieren, denn diese müssten zu einem höheren Output führen - tun sie aber nicht, da x = const.



März 2009 Aufgabe 1, Abb. 3:
Aus der Aufgabenstellung wissen wir:
"In Abbildung 3 symbolisiert α ein unerwünschtes
Nebenprodukt."

Ich habe bereits erwähnt, dass ein tatsächlich unerwünschtes Nebenprodukt nicht absatzfähig und daher wie Atommüll zu behandeln ist. Ein notwendiger Inputfaktor. (Zwar wird durch Atommüll kein Strom erzeugt, aber dieser Müll verursacht Kosten, wenn Atomenergie erzeugt wird. Er kann getrost als Input angesehen werden.)
Daher gibt es hier keine große Überlegerei. Das alpha ist einfach r1! Damit liegt eine Achsenbeschriftung der Art Input/Input bei x = const. vor. Es gelten die Ausführungen zu Aufgabe 1 März 2008 in diesem Beitrag.
 
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