Auswandern - Auch ein Thema bei Euch?

Dr Franke Ghostwriter
Auswandern - Auch ein Thema bei Euch?

https://www.handelsblatt.com/Panora...nt-aller-deutschen-denken-ans-auswandern.html

Das Thema scheint vielen Menschen hierzulande auf den Nägeln zu brennen. Ich arbeite in einem Call Center und habe bemerkt, daß ich seit ca. 2 Jahren immer wieder mit Menschen spreche, die das Land verlassen wollen oder schon haben und diesbezüglich Fragen haben. Inzwischen habe ich fast wöchentlich jemanden an der Leitung, der abhaut. Auch ich denke daran und eigentlich steht bei mir der Entschluß, es zu machen, schon fest.
 
Natürlich. Ich werde zusehen, mich in ein paar Jahre nach Studiumsabschluß von meiner Firma in die USA entsenden zu lassen, Greencard, Einbürgerung usw. Da in Deutschland oder Europa Big-State-Modelle wie Skandinavien tatsächlich Anklang finden (wie nennt sich das bei der SPD? "vorsorgender Sozialstaat" *würg*) habe ich hier nichts mehr zu suchen. Einfach nicht meine Mentalität, die hierzulande bei der Mehrheit herrscht. Da gründe ich meine Familie lieber in einem Land, dass mir zusagt. Landschaft und Klima (ob Schnee, Wüste, gemäßigt oder Tropen) gibt noch obendrauf - prima.
 
Ja, mir geht's genauso. Meine Eltern sagten früher oft, der wandert bestimmt mal nach Amerika aus. Ich habe lange Zeit nicht an das Thema gedacht, teils auch aus einer gewissen Bequemlichkeit, aber seit ein paar Jahren ist bei mir der Wunsch wieder spürbar geworden.

Natürlich. Ich werde zusehen, mich in ein paar Jahre nach Studiumsabschluß von meiner Firma in die USA entsenden zu lassen, Greencard, Einbürgerung usw. Da in Deutschland oder Europa Big-State-Modelle wie Skandinavien tatsächlich Anklang finden (wie nennt sich das bei der SPD? "vorsorgender Sozialstaat" *würg*) habe ich hier nichts mehr zu suchen. Einfach nicht meine Mentalität, die hierzulande bei der Mehrheit herrscht. Da gründe ich meine Familie lieber in einem Land, dass mir zusagt. Landschaft und Klima (ob Schnee, Wüste, gemäßigt oder Tropen) gibt noch obendrauf - prima.
 
Ich passe nicht so recht ins Schema, da wir nicht ausgewandert sind, sondern vom Arbeitgeber meines Mannes entsandt wurden fuer 5-6 Jahre. Diese sind bald um und dann gehts wieder zurueck nach D. Ich sehe das mit gemischten Gefuehlen, da es mir hier zwar gefaellt, ich aber in D viele liebe Freunde und Familie habe, die ich doch arg vermisse. Zudem wollte ich zwar schon immer mal in die USA (so ein Zufall, dass wir hierher entsendet wurden, das ganze kam voellig unvorbereitet fuer uns und ngeplant) aber ich war jetzt nie der Typ, der es in Deutschland sooo schlecht fand oder dort nicht mit der Mentalitaet klarkam.

sicher, wenn wir zueuckgehen, wird der Kulturschock um einiges groesser als der beim weggang in die USA, aber auch das ueberlebt man...
 
Mein Mann und ich denken auch über diese Alternative nach. Mir gefällt Deutschland, das Klima, die Landschaft und die Leute, aber die berufliche Situation ist doch wirklich beschissen (´tschuldigung).
Im vergangenen Jahr machte mein Mann seinen Master of Arts und hier gibt es keine vernünftigen Stellen. Landauf-landab, Jobbörse rauf und runter. Hier mal eine Zwölfmonatsbefristung, da mal ein Angebot mit der Option auf weitere 6 Monate Verlängerung nach der Mittelzusage.
So kann das doch nicht weitergehen. Wer lernt und arbeitet ist doch nur gekniffen. Mir geht es wahrscheinlich ähnlich, wenn ich mit dem Studium fertig bin.
Da kann man ja nur seine Sachen packen und mit Schwung im Ausland noch einmal anfangen. Die europäischen Nachbarstaaten sind wohl im Trend, aber die USA und Kanada würden mir auch gefallen.
 
Hmm, wir ziehen im Oktober nach England, aber als Auswandern würde ich es nicht bezeichnen - zum einen, weil ich früher schon dort gelebt habe, und dann sind wir eigentlich eh ortsunabhängig und lassen offen, wohin es uns anschließend verschlägt. 😉 (Ich mache dort meinen Master und werde anschließend wahrscheinlich noch promovieren.) Wir leben dann halt in einem Teil Europas, in dem zufällig Englisch gesprochen wird...

Es ist aber nicht so, dass Deutschland mir total gegen den Strich gehen würde, wobei ich es schade finde, dass sich hier (also Deutschland) Beruf und Familie für Frauen oft nicht einfach vereinbaren lassen bzw. es häufig Vorbehalte gibt, und mit dem Bildungssystem habe ich auch nicht immer tolle Erfahrungen gemacht.
 
bin ich der gleichen Situation gewesen, wie Ivonne.
Allerdings sind die fünf Jahre bei uns gerade um und wir sind dabei uns gerade wieder in Deutschland einzugewöhnen.
Die Zeit in den USA war eine tolle Zeit und ich möchte sie nicht vermissen. Ob ich aber komplett auswandern wollte, weiss ich nicht und das trotz des Kulturschocks, den wir gerade bekommen.
Wenn man so lange in einem Land lebt, bekommt auch dort mit, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Klar gibt es einige Dinge, die ich vermissen werde und ich habe auch einige deutsche Dinge in den USA vermisst. Aber welches Land nun wirklich besser ist, lässt sich schwer sagen.
 
Ich bin zur Zeit und für die nächsten Jahre in Italien tätig und lebe entsprechend mit meiner Familie (Frau, zwei Kinder) hier.

Auch wenn unser Aufenthalt zunächst nur befristet ist planen wir ihn auf unbestimmte Zeit zu verlängern. Die Gründe hierfür sind vielfältig(Verdienst, Lebensbedingungen, Klima)

Ich sehe das nicht als Auswandern im engeren Sinne an, da ich nicht eine andere Staatsbürgerschaft anstrebe (was in meinen Augen zum "richtigen" Auswandern dazugehoert) sondern nur in einem anderem Land arbeite.
 
Skandinavien und UK/Irland kommen für mich immer in Betracht. Ein gutes Angebot und ich bin weg.

Gruss
Holger
 
Ich habe beschlossen mich ab sofort jedes Jahr für die GC Lottery einzutragen. Mal gucken ob etwas passiert. Die Kriterien wären jedenfalls erfüllt und der Wunsch ist auch da - allerdings nur für die USA bzw. nach Abschluss evt. Kanada.

Gruss,
Polli
 
Ich sag mal so. die schweiz und auch finnland wären länder wo ich sofort hingehen würde. die schweiz allerdings eher aus beruflichen punkten. könnte es mir sehr nett vorstellen in basel oder zürich zu arbeiten und in deutschland zu leben.

nach dem abschluss sind das auch die länder wo ich vorhabe mich zu bewerben.
 
Auswandern ist für meinen Mann und mich keine Alternative. Wir hatten letztes Jahr die Möglichkeit für ca. 9 Jahre in die Nähe von Prag zu ziehen. Meinem Mann ist dort eine Stelle angeboten worden. Und dann? Was soll ich dort? Zu Hause bleiben? Ich hatte gerade kurz vorher einen unbefristeten Vertrag bekommen und das aufgeben? Nee danke. Also ist mein Mann für ein dreiviertel Jahr jedes Wochenende gependelt, hat dort das Projekt zum Anlaufen gebracht und die Kollegen eingearbeitet. Nun ist er wieder zu Hause und wir haben uns ein Häuschen gekauft und werden uns hier was aufbauen. Wir bleiben jedenfalls hier. Einer muss ja die Stellung halten. 😉
Ich wünsch euch jedenfalls alles Gute, wo immer es euch auch hinverschlägt.
 
Ich werde wohl zu diesem WS bei der FernUni ein Studium beginnen, sodass ich waehrend des Studiums schon auswandern kann 🙂
Ich hoffe, dass das auch alles klappt.
Mich zieht es erstmal nach Asien. Mal sehen, wo ich in 10 oder 20Jahren stecken werde.
Deutschland hat meiner Meinung nach keine Zukunft bzw. eine sehr schlechte im Zeitalter der Globalisierung.

BTW: das war mein 1. Beitrag hier, also erstmal HALLO!
 
wir gehen in 11 tagen für drei Jahre nach Südafrika... deswegen hab ich wieder angefangen zu studieren: dann hab ich was zu tun 😉 denn arbeiten darf ich drt nicht - bin ziemlich gespannt, wie es wird... geh jetzt aber erstmal weiter Kartons packen...
Bis dahin
Flo
 
Für mich ist Auswandern sicherlich ein Thema! Ich mache das abhängig von der Weiterentwicklung solcher Themen wie bspw. "Vorratsspeicherung von Verbindungsdaten" (https://www.vorratsdatenspeicherung.de), automatische KFZ-Kennzeichen-Erfassung, PKW-Maut mit OBUs etc.
Kurzgesagt, dem Abbau von Grundrechten im Namen der Terror- und Strafprävention.
 
Auswandern ist gerade in den letzten Jahren ein interessantes Thema geworden, vor allem für diejenigen, die mit ihrer persönlichen Situation, mit der deutschen Situation oder aus einer allgemeinen Unzufriedenheit heraus mit sich nicht zufrieden sind.
Zieht man in Betracht, dass angeblich etwa 90% aller Auswanderer in den ersten 1 - 3 Jahren wieder nach Deutschland zurückwandern, so ergibt sich der Schluß, dass Auswandern nicht tatsächlich die Lösung eigener Probleme oder das zufriedenstellende Ergebnis eigener Wunschvorstellungen darstellen kann.

Was bleibt übrig?
Auswandern ist für denjenigen eine realistische Möglichkeit, der dies mit einer Auslandsbeauftragung eines deutschen Unternehmens verbinden kann. Selbstverständlich auch für jene, die finanziell unabhängig sind.

Ansonsten ist das Leben im Auswanderungsland gezeichnet durch einen mühevollen Beginn in der ständigen Erwartung, dass die eigenen Pläne und Vorstellungen sich auf Dauer nicht realisieren lassen. Nur so ist erklärlich, dass relativ wenige Auswanderer sich im Ausland komfortabel einrichten, bzw. sogar zu Wohlstand gelangen können.

Gruß, ad_hoc
 
Ich überlege das auch immer wieder. Innerhalb meines Erststudiums habe ich diese Möglichkeit auch wahrgenommen, in anderen Ländern zu leben. Ich habe mich bei jedem Land gefragt, ob ich mir vorstellen könnte zu bleiben. Und die Antwort war im Endeffekt immer ja 🙂. Vor allem, wenn man als Frau weiss, hier arbeiten fast alle Frauen und haben Kinder oder zumindest die, die studiert haben (ist halt meist ne Investition in "ärmerenn Ländern") arbeiten, ist das Ja um einiges einfacher über die Lippen gekommen. Dennoch bin ich jetzt in Deutschland und habe mich entschieden, erstmal hier zu bleiben. Deutschland ist mit der Ingenieurbrille gesehen, einfach ein viel zu schönes Forschungs- und Entwicklungsparadies 🙂, bin also eher der beruflichen Möglichkeiten zurüchgekommen und kann auch freiherzig sagen, dass ich meinen jetztigen Arbeitgeber liebe, vor allem halt meine Tätigkeit 🙂. Ich habe daher Hoffnung darauf, dass sich die deutsche Kinderbetreuungsmöglichkeiten endlich mal dem europäischem Standard annähern. Hab halt noch etwas Zeit mit Familienplannung. Wenn ich aber in den nächsten Jahren keine großen realen Änderungen ausserhalb der Nachrichtenspalten im persönlichen Umfeld merke, bin ich sicher weg. Ich habe keine Lust zwischen der Wahl von Entweder bzw. Oder, was Familie und Beruf angeht. Dazu liebe ich mein Erststudium und meinen Beruf viel zu sehr (Ing.) und es ist weltweit zu sehr gesucht zur Lösung globaler Probleme, als das ich mir das deutsche Gefecht zwischen entweder Arbeit + 0 Kiddies oder keine Arbeit + Kiddies antue.
 
*auch mal was dazu schreiben will*: ich denke es ist auch durchaus möglich auszuwandern und von einem ausländischen Arbeitgeber bezahlt zu werden. Nur ist es halt (wie Angela beschreibt) besser erst eine Stelle zu haben und dann umzuziehen.
Lebe schon seit ein paar Jahren in NL (und auch einige Zeit in Schweden) und fand es anfangs immer komisch, wenn mich die Leute gefragt haben ob ich wieder nach D. will. Nö, wieso??? Aber gerne nochmal woandershin (v.a. Skandinavien)
Und bin ich darum unzufrieden? Nein, ich erlebe nur gerne mal Neues und siehe da, habe ich mich doch glatt an der FU eingeschrieben.

Gruesse
doppelpi
 
Ich finde, man sollte sich auf jeden Fall soviel auf der Welt umsehen, so weit es eben geht.
Und mein Traum wäre es insgeheim schon, mal in verschiedenen Ländern zu leben...
Illusionen braucht man sich keine zu machen - wie hier schon jemand geschrieben hat: Es ist nicht alles Gold was glänzt und auch Deutschland hat nicht nur seine Schattenseiten, ebenso wenig wie andere Länder nur eine Schokoseite haben. Ohne Einsatz und Flexibilität kommt man wohl nirgendwo weit.
Allerdings: Wenn man schon in den Vierzigern ist und hier bereits fest etabliert, dann denkt und plant man ein wenig anders. Doch die Zukunft ist ja immer offen....
 
Hallo
ich bin 2002 nach Fuerteventura ausgewandert. Nach 7 Monaten bin ich wieder zurueck nach Deutschland, weil die Arbeitsbedingungen mehr als bescheiden waren. In Deutschland war ich wie immer ungluecklich und 6 Monate spaeter bin ich dann aufs spanische Festland gezogen.
Da mein Mann Englaender ist und seine Heimat vermisst hat, habe ich zugestimmt nach England zu ziehen. Dort habe ich mich nicht wohl gefuehlt und nach 9 Monaten bin ich nun wieder nach Spanien gezogen. Natuerlich mit Familie.
Hier in Suedspanien will ich bleiben - dort fuehle ich mich wohl, nach Deutschland will ich nur noch im Urlaub.
Lieben Gruss
Alexandra
 
Also für mich kommt auswandern nicht in Frage.
Fragt mich nicht nach den gründen, es ist einfach so.
Habe mir deshalb auch gerade ein Haus gekauft was meine Absichten für immer in deutschland zu bleiben ziemlich deutlich machen dürfte.
Trotzdem wünsche ich allen, die unser schönes Land verlassen alles Gute und dass sich ihre Wünsche und Träume erfüllen mögen. Wo auch immer.
Gruß
Aktionär
 
mit dem auswandern ist das so eine Sache... ich finde dieses Wort schon so endgültig... Wir sind jetzt seit fast 4 Monaten (man wie die Zeit vergeht in SA) und fühlen uns hier sehr wohl... Mein Mann hat sich von D aus beworben, hat hier einen SA Arbeitgeber und wir haben uns jetzt ein Haus gekauft (von D aus finanzieren und kaufen ist hier billiger als Mieten)
Ich kann nicht sagen, ob wir hier bleiben werden - im Moment gerne... aber ob man uns das Visum in 3 Jahren verlängert weiß nur der gute Mann da oben 😉
Wir haben uns vor 10 Jahren auch ein Haus in D gekauft... das ist jetzt halt vermietet... lass mich durch sowas nicht gerne binden und will mich auch hier nicht binden lassen - kommt Zeit kommt Rat
Es ist einfach eine Einstellungssache (man muss mit den Begebenheiten des Gastlandes klar kommen) 🙂 Ich bin werder contra D noch vollkommen überschwenglich was SA angeht - möchte einfach nur mein Leben geniesen und bin Realist: d.h. wir sind auch nie blauäugig in unsere Planungen (für so diverse Dinge im Leben 😉) hineingegangen und unser Umzug (Auswandern kann man dass erst nach Jahren nennen, denke ich) war auch bis ins letzte durchdacht...
LG Flo

Nachtrag: wenn ich dieses Statement von mir gebe, sehen mich viele Leute immer ganz entsetzt an und beschweren sich, dass ich dem ganzen dem Flair nehme... aber so ist es einfach
Vom Rheinland nach Ostwestfalen zu ziehen ist mir schwerer gefallen - da war ich aber noch Jung und Blauäugig - das passiert nicht nochmal
 
ich kann mich nicht wirklich entscheiden wohin es mal gehen soll.
Zu Hause bleiben, St. Petersburg, Sevilla, Rom, etc......
Aber ein Zweitwohnsitz im Ausland muss auf alle Fälle her.....
 
Schweden

Hallo,

ich weiß nicht, ob Westeuropa schon als Auswandern gilt. Ziehe im Sommer von Berlin nach Schweden. Habe dort einen guten Job bekommen und mache mir nun einen langgehegten Traum wahr. Liebe Schweden und dessen landschaftliche Schönheit schon seit Jahren.

Viele Grüße

Penny
 
ich weiß nicht, ob Westeuropa schon als Auswandern gilt. Ziehe im Sommer von Berlin nach Schweden.

Klar zählt das auch 😀 Auswandern bedeutet ja nur das man sein Land verlässt (in unserem Fall Deutschland) und in ein anderes Land geht. Dafür muss man nicht den großen Teich überfliegen 🙂

Viel Erfolg in Schweden! Wo gehts denn genau hin? Ich kenn nur den südlichen Teil aber es ist ein wunderschönes Land und die Sprache ist ja auch machbar.

Gruß Jasmin
 
Am Wochenende war mal wieder ein Bericht über Auswanderer Richtung Kanada im Fernsehen. Deren Vorgehensweise fand ich etwas blauäugig. Sie haben sich nur aus Deutschland beworben und hatten auch nur Email-Kontakt mit dem zukünftigen Arbeitgeber (Fall 1) und sich auf Versprechungen des Arbeitgebers verlassen (Fall 2).
Und mit dieser Entscheidungsgrundlagen wandert man mit Sack und Pack (3 Kinder?!) aus? Also ich hätte ein halbes Jahr vorher mal für 1 oder 2 Wochen Urlaub gemacht und das Neue ausgekundschaftet. Dann kann man schon vorher ein paar Sachen klären ...
 
Am Wochenende war mal wieder ein Bericht über Auswanderer Richtung Kanada im Fernsehen. Deren Vorgehensweise fand ich etwas blauäugig. Sie haben sich nur aus Deutschland beworben und hatten auch nur Email-Kontakt mit dem zukünftigen Arbeitgeber (Fall 1) und sich auf Versprechungen des Arbeitgebers verlassen (Fall 2).
Und mit dieser Entscheidungsgrundlagen wandert man mit Sack und Pack (3 Kinder?!) aus? Also ich hätte ein halbes Jahr vorher mal für 1 oder 2 Wochen Urlaub gemacht und das Neue ausgekundschaftet. Dann kann man schon vorher ein paar Sachen klären ...

Ich hätte das auch getan. Wer so blauäugig ist, gehört bestraft finde ich. Aber so lange Vater Staat die Leute auf Staatskosten wieder nach Hause holt wird das Modell weiterhin Schule machen... 🙄 .
 
Ich hätte das auch getan. Wer so blauäugig ist, gehört bestraft finde ich. Aber so lange Vater Staat die Leute auf Staatskosten wieder nach Hause holt wird das Modell weiterhin Schule machen... .

Ich mag diese Auswanderungsserien unheimlich gerne (kommen ja dreimal die Woche 🙂 ) aber ich reg mich ständig auf. Ganz schlimm fand ich mal eine Familie die nach Norwegen ausgewandert ist.... mitsamt ihren 6 Kindern und deren Anhang. Die haben vorher von Vater Staat alle Kurse bezahlt bekommen und konnten nicht ein Wort sprechen... an allem waren sie am meckern vor allem weil die "Trottel dort nicht in der Lage wären ihre Sprache zu sprechen" und seinen Job hat er nie angetreten weil’s erst mal wichtiger war das sie ein neues Haus finden da ihnen das alte nicht gut genug war. Nach nicht mal einem Monat haben die dort alle wieder eingepackt und sind nach Deutschland zurück und wieder hat es das deutsche Arbeitsamt bezahlt. Das Verhalten von denen fand ich so schlimm das es mir schon fast peinlich war die gleiche Staatsangehörigkeit zu haben

Ich zieh ja wirklich nicht weit weg.. nur nach Österreich und ich hab mich wirklich mit allem auseinander gesetzt. Hab mir alles angeschaut und sämtliche Formulare beantragt etc. Ich finde so was gehört sich einfach wenn man in ein anderes Land geht und wenn dort ne andere Sprache gesprochen wird sollte es eigentlich selbstverständlich sein das man dabei zumindest Grundkenntnisse beherrscht aber irgendwie scheine ich da zu viel zu verlangen denn mind. 3 mal die Woche werd ich im Fernsehn eines besseren belehrt und dann wundern sich die Leute wenn sie dort scheitern oder nicht aufgenommen werden
 
....und wenn dort ne andere Sprache gesprochen wird sollte es eigentlich selbstverständlich sein das man dabei zumindest Grundkenntnisse beherrscht aber irgendwie scheine ich da zu viel zu verlangen denn mind. 3 mal die Woche werd ich im Fernsehn eines besseren belehrt und dann wundern sich die Leute wenn sie dort scheitern oder nicht aufgenommen werden
Du sprichst mir aus der Seele! Und ganz schlimm ist es dann, wenn es ach so ungerecht ist, dass nur die Einheimischen so entsetzlich viele Vergünstigungen kriegen, die denen "vorenthalten" werden, die mangels Sprachkenntnissen nicht mitkriegen, dass es diese Vergünstigungen überhaupt gibt🙄 ...
Ich hab meine deutschen Jungs hier mittlerweile soweit, dass sie doch schon recht unfallfrei ein paar Grundkenntnisse über die Zunge kriegen, selbst Micha, dem wahrlich Sprachen schwerfallen. Und mein Mann fällt zumindest mit den Standardformulierungen kaum noch auf (na ja okay, hat ja auch ne Privat-Lehrerin😛 - wir sprechen mittlerweile sogar manchmal tschechisch in der Familie🙂). Mussten wir vor ein paar Wochen herzlich lachen - nach der Bestellung zum Mittagessen komplimentierte der Ober an Ralf: "Umite ale hezke cesky!" - Ralf: "Wie, was??" - ich: "Du, der hat dir grad gesagt, dass du aber gut tschechisch kannst"... na ja, zwischen verstehen und sprechen wars dann doch noch ein kleiner Unterschied😉 aber seitdem übe ich mit ihm Prager Dialekt, da klappt das auch immer besser. Man muss eben wollen🙂
...und manchmal erwische ich mich bei dem Gedanken, dass ich in 5 Wochen die tschechische Staatsangehörigkeit beantragen könnte. Voraussetzung dafür ist übrigens u.a. - dass man die tschechische Sprache beherrscht....
 
Wahey zusammen!

Auswandern ist auch für mich schon seit ein paar Jahren ein Thema, allerdings hat´s bei mir nichts mit Jobaussichten oder ähnlichem zu tun. Hab mich als original Ruhrpottkind nie richtig wohl gefühlt und bin auch kein Fan von Großstädten, obwohl ich in einer lebe. Mich hat´s schon immer in die Natur gezogen und gerade in den Bergen fühl ich mich wirklich zuhause. Daher möchte ich gerne irgendwann in den Westen Kanadas oder nach Skandinavien auswandern. Natürlich kommt es auch auf die Jobangebote an, aber das ist für mich erst mal zweitrangig. Hauptsache mein derzeitiger Arbeitgeber kommt nicht in nächster Zeit auf den Trichter mich nach China zu schicken :lachen:

Jini
 
Eigentlich ist es schon fast schade dass nur überwiegend solche Auswanderer berichtet wird die sich nicht richtig vorbereiten. Durch Zufall hab ich aber auch was gesehen von einer Familie (er Arzt, sie Krankenschwester, 2 Kinder) die sind nach Schweden oder Finnland Richtung Polarkreis gezogen und die haben halt vorher die Sprache gelernt und die Kinder können schon fließend sprechen und die Eltern arbeiten beide und können sich auch verständlich machen. Das finde ich, ist ein Beispiel wie es gehen kann ohne dass es groß weh tut 🙂.

Aber wenn ich dann sehe "komm wir gehn nach Spanien, da ist es schön, immer warm, die Sonne, Strand, da finden wir schon was" - 😱 UAH! Oder die "wir haben mit dem neuen Arbeitgeber gemailt der kümmert sich erstmal um alles" - neinneinneinnein.. das ist doch eine totale naive Abhängigkeit in die man sich stürzt, man kennt nur eine Person nur vom Schreiben und die soll sich um Wohnung, Arbeit, evtl. Auto etc. kümmern?

Die Serien laufen im Hintergrund wenn ich lerne ab und zu, sie sind lustig, aber ich frag mich was sich die Sender davon versprechen? Genau wie diese Wir-sind-pleite-bekommen-Hilfe-und-wollen-nicht-so-recht-Sendungen. Da werden oft Schmarotzer gezeigt und am Ende kriegen die noch Geld dafür dass sie sich zeigen? Traurig!

Back to Topic: Ich kanns mir nicht so richtig vorstellen. Ich würd's gerne mal befristet versuchen, vielleicht durch den Arbeitgeber mal 1 Jahr oder so weg. Und ich bin ja nicht alleine, da müsste mein Anhang schon mitspielen.

:winke
 
Aber wenn ich dann sehe "komm wir gehn nach Spanien, da ist es schön, immer warm, die Sonne, Strand, da finden wir schon was" - 😱 UAH! Oder die "wir haben mit dem neuen Arbeitgeber gemailt der kümmert sich erstmal um alles" - neinneinneinnein.. das ist doch eine totale naive Abhängigkeit in die man sich stürzt, man kennt nur eine Person nur vom Schreiben und die soll sich um Wohnung, Arbeit, evtl. Auto etc. kümmern?

Die Serien laufen im Hintergrund wenn ich lerne ab und zu, sie sind lustig, aber ich frag mich was sich die Sender davon versprechen? Genau wie diese Wir-sind-pleite-bekommen-Hilfe-und-wollen-nicht-so-recht-Sendungen. Da werden oft Schmarotzer gezeigt und am Ende kriegen die noch Geld dafür dass sie sich zeigen? Traurig!

Da kann ich nur voll und ganz zustimmen ... bei einigen dieser Familien fragt man sich doch ernsthaft: "Hallo? Wo haben die ihr Hirn verloren?" *kopfschüttel* Ständig diese Aussage, die Lebensqualität in Spanien sei um Welten besser als in Deutschland. Die meisten können doch dabei nur von Sonne, Palmen, Strand und Meer sprechen, oder? Denn Arbeiten muss man dort auch, meist sogar härter als hier ... von den teilweise nicht vorhandenen Sozialsystemen mal ganz zu schweigen ... :rolleyes
 
Eigentlich ist es schon fast schade dass nur überwiegend solche Auswanderer berichtet wird die sich nicht richtig vorbereiten. Durch Zufall hab ich aber auch was gesehen von einer Familie (er Arzt, sie Krankenschwester, 2 Kinder) die sind nach Schweden oder Finnland Richtung Polarkreis gezogen und die haben halt vorher die Sprache gelernt und die Kinder können schon fließend sprechen und die Eltern arbeiten beide und können sich auch verständlich machen. Das finde ich, ist ein Beispiel wie es gehen kann ohne dass es groß weh tut 🙂.

Jep die waren wirklich ganz gut vorbereitet... nach Pajala sind die gegangen und das man imer kleine Überraschungen erlebt oder doch von der ein oder anderen Sache erstaunt ist das ist denke ich ganz normal... aber im Vergleich zu 90% der anderen Familien die dort gezeigt werden sind das die absoluten Vorbilder was Vorbereitung und auch Integration angeht.

Bei manchen Familien frag ich mich auch immer ob denen das nicht peinlich ist wenn sie so naiv und trottelig im Fernsehen gezeigt werden... aber entweder ist denen das tatsächlich egal oder aber sie finden es auch noch lustig 😱🙄

Was ich auch immer... ja schon fast schockierend finde... ist wenn Leute mit Hab und Gut auswandern und dann in ein Land in dem sie noch nie waren oder nur einmal 2 Wochen Urlaub gemacht haben.
 
Sendungen in denen alles gut durchorganisiert ist, will ja nun auch keiner sehen, dass ist das Problem... Bei uns sind sie damals auch gewesen, allerdings waren wir schon fast zu gut organisiert - das wäre dann eine Sondersendung geworden außerhalb dieser Reihe - weil es geht auch anders... klar kann immer etwas unvorhergesehenes passieren und als die Möbelpacker hier die Kartons einfach ausgeschüttet haben, anstatt die Sachen ordentlich rauszunehmen, da hätten sie die Einstellung wie der eine Möbelpacker unsere Klamotten in den Schrank schiebt sehr wahrscheinlich aus allen Blickwinkeln gezeigt... vor allem mich, als ich dann leicht säuerlich wurde, als ich die Schränke öffnete und mir alle entgegen kam - oder emine Tochter, die mit ihrem Bett zusammenbrach... Das wäre das einzige interessante gewesen 😉 Zum Glück haben wir dankend abgelehnt und hatten hier unsere Ruhe... aber manche Leute sind echt dämlich, kann man nicht anders sagen - und lassen sich dabei freiwillig zum Gespött aller machen...
Nichtdestro trotz: ich würd die Sendungen auch gern sehen *schnief*
LG Flo
 
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