Da ich Orbis kenne, finde ich diese Aussage schon ein Hammer ;-(
Tja,
ich kenne ihn nicht und kann ihn nur nach seiner Schreibe beurteilen. Insofern ist das eine Wertung aufgrund meiner Erfahrungen im Illinoisjahr. Wo ist das Problem?
PS (Finde es eh zum Kotzen wenn jemand überhaupt von unterschiedlichen Milieus spricht. Von einem angehenden Akademiker, der in der Wirtschaft eine Führungsposition erwarte ich mehr Toleranz anderen Personengruppen gegenüber. Nicht nur IQ sondern auch EQ sind für die Karriere ein maß- gebender Faktor. Alle Menschen sind gleich, egal ob ich ein Kind vom Bürgermeister, ein Kind vom Facharzt oder ein Kind vom Friedhofsgärtner unterrichte).
Du schreibst wirr. Ich kritisiere genau die auch an der Uni Köln viel zu oft angetroffene Einstellung des quer durch die Gesellschaft ach so interessierten Deutschen ggü
dem ja so "
arroganten und ignoranten" Ami (das waren Orbis Worte oder?), wie sie auch hier in diesem Thread zu Tage tritt. Denn die kann ich zumindest aus eigener Anschauung überhaupt nicht teilen. Ich weiß auch garnicht, wie du jetzt auf IQ oder EQ kommst.
Natürlich hat jeder ein Recht auf Gleichberechtigung, nur führt diese Gleichberechtigung selbstverständlich nicht zu Gleichheit, das wäre ja schlimm - dürfte ja keine Prüfungen oder Gerichtsverfahren geben, weil dort zwar Eingangsgleichheit aber keine Ausgangsgleicheit (Note, Urteil) herrscht. Wir sind doch keine konformen Maschinen. Oder lernen dein Schüler etwa exakt "gleich" schnell/gut/richtig?
Je nach Interessen, Charakter, Erlebnissen, Stärken/Schwächen, und ja, manchmal auch Intelligenz, die sich ja durchaus auf die Interessen, Hobbys usw auswirkt, bilden sich ganz automatisch "Milieus" in der Gesellschaft. "Klassische" Milieus wie "SPD/Facharbeiter" hier, "Katholik und Bauer" da gibt es sowieso nicht mehr, ich empfehlde dazu Franz Walter oder sonst ein Soziologiebuch. Gleichwertigkeit und Chancengleichheit ja, Gleichheitmacherei nein. Oder anders: Jeder sollte unabhängig von seiner Herkunft die Chance haben, sich sein eigenes Milieu einzurichten - Milieus per se zu leugnen oder gar sie einebnen zu wollen ist aber Quatsch bis gefährlich.
Aber was hat das aber bitte mit Liberal-Arts vs Fachwissen zu tun? Oder überhaupt mit meinen Postings? Du unterstellst mir hier irgendwas und fängst auch noch mit Sprüchen wie "find das zum kotzen" an?! Grob unhöflich finde ich sowas.
Und wenn kapselt sich hier ja wohl der (ein)gebildete Herr Consultant von der Lebenswirklichkeit zb im Ruhrgebiet ab, wo ich herkomme. Da fährt man nach Mallorca oder nach Holland und schimpft abwechselnd auf Israel oder die Araber, je nachdem wer gerade in den Schlagzeilen in Bild oder WAZ steht - selbst die WAZ als seriöses Regionalblatt hat übrigens
eine Seite "Aus aller Welt" - das war's damit mit Auslandsberichtserstattung. Wie im Mittleren Westen eben auch. Nicht schlechter, aber auch nicht besser.
Tut mir leid, aber in der Tat kenne ich das Zeitungszustellermilieu nicht!
Sehr schade. Alltagssoziologie eben. Aber ich nehme mal an, du hast den Satz schon verstanden und das ist jetzt Rhetorik - hoffe ich jedenfalls mal.
Sondern darum die Sachverhalte zu erfassen und nach Möglichkeit auch zu verstehen, die unser Leben prägen
Tja, genau das ist aber das Ziel einer
akademischen Liberal-Arts-Education:
https://www.virtualsalt.com/libarted.htm (Punkt VII teile ich da allerdings nicht)
Und komischerweise war das genau der Punkt, über den du hergezogen bist. Ich kann auch nicht bestätigen, dass junge Deutsche irgendwie "lebensfähiger" wären - klar diskutiert hierzulande jeder über ach so böse Antiterroraktionen, hat Verständnis für gewalttätige Studentenproteste und schimpft auf den bösen Kapitalismus . Das wars dann aber. Nennt sich dann gerade an den Universitäten ja "linksliberale" Einstellung, worunter ich mir sowas wie FDP mit Touch Sozialem vorstelle, in Wirklichkeit tun sich da ja meist sozialistisch-pseudopazifistische Abgründe auf. Fundierte Weltsicht? haha
In Deutschland hält man sich gern für erfahrener, übertreibt es dann aber trotzdem viel mehr: McCarthy da - KPD-Verbot plus Kommunistenknast hier, Anti-Vietnam da - APO -> RAF hier. Von vorher wollen wir mal garnicht reden.
Solltest du den Che in deinem Avatar als Idol o.ä. sehen und nicht nur als Gag benutzen ist dir doch wohl klar, dass du selbst sehr parteiische Ansichten hast?
Nebenbei, wie heißt der chin. Regierungschef? (zukünftige Großmacht usw).
Oder der ägyptische? (wichtige Regionalmacht im Nahen Osten, Al-Azhar-Universität usw - kurz: wichtiges Land!)
Oder der von Belgien? (Nachbarstaat mit deutschsprachiger Gemeinschaft, Eupen/Malmedy - enge historische und kulturelle Bande)
...
Nein, die Namen von drei US-Ministern mächte ich nicht wissen ... Deutschland ist US- und Nazi-fixiert, das war's dann auch schon im Großen mit Weltwissen. Natürlich hat man schonmal in Erdkunde nen Film über Brasilien gesehen, aber weiß man trotzdem wirklich was über das Leben der Menschen dort? In meinem LK war das nicht so. Echte
World-History in US-HS und im College hatte ich erwähnt?
Ich denke etwas mehr Weitblick würde dem einen oder anderen US-Bürger mehr als gut bekommen!!! Über die bedenklichen religiösen Entwicklungen in den USA zu sprechen möchte ich daher erst garnicht anfangen. Da verweise ich nur auf den Begriff "Fundamentalismus" und seinen Ursprung.
Tja, Freiheit bedeutet in den USA eben traditionell Freiheit IN der Religion, nicht VON ihr. Du scheinst aber in der Tat gerade im liberalen Kalifornien komische Leute zu kennen.
Natürlich sind die USA ein Land der Extreme, das ist bei Freiheit eben so und das ist auch gut so! Im Durchschnitt kommt mindestens ebensoviel bei rum wie in Deutschland, nur nicht so konform.
Aktuelles Beispiel zur Achtung der Menschenrechte durch die USA:
Ich sag nur El Masri. Oder Bülow. Bürgerrechte, ok - nur sind die in den USA nach wie vor größer als hierzulande. Sowas wie die ACLU hab ich in Deutschland auch noch nicht gesehen. Apropos, mir fallen zu den Menschenrechten die Boat-People vor den Kanaren usw ein - wer will da Fregatten schicken? (Hint: Es ist ein guter alter Dr.iur. aus DE.)
Hierbei sage ich nicht, dass wir es schlechter machen als die Amerikaner, aber auch nicht besser.
Nebenbei, zur Folter, kennst du schon die Positionen diverser CDU/CSU-Leute? Die sind halt nicht an der Macht im Bund, jaja.
Klar, Patriot Act & Co gehen zu weit, aber hierzulande haben wir ja auch die Notstandsgesetze, nicht? Im Krieg, und sei er auch asymetrisch, herrscht meist anfangs einige Verwirrung - aber man ist ja dabei, das ganze auszutarieren, auch international gesehen wie bei der Frage, wie eine Sicherheitspolitik heut angesichts zerfasernder Nationalstaaten auszusehen hat und wie NATO, UN, ESVP usw darin einzubinden sind.
Aber auch hier Frage ich mich: was zum Geier hat das aber bitte mit Liberal-Arts vs Fachwissen im Studium zu tun? Auch konservative Amerikaner sind gebildet, auch wenn dir ihre Einstellung zu Patriotismus, Nation, UN, Religion usw nicht passt. Oder sie sich nicht für die zb dt. (Innen)Politik interessieren - interessierst du dich für die japanische - mal von Geishas, Manga und Technikgadgets abgesehen? Weißt du dagegen, wieviele Amerikaner jährlich (freiwillig) mit dem Peace Corps für Hilfsprojekte in die sog. Dritte Welt gehen? Wie wenig Zivis (ADiA) oder FSJler andererseits?
Mir gefällt zb die meines Erachtes schlicht falsche Einstellung und Weltsicht der meisten, meist europ., Attac&Co-Leute oder der (Fundi)Grünen überhaupt nicht (Stichwort Asta), trotzdem sage ich im Gegenzug nicht, dass sie durchschnittlich eine geringere Allgemeinbildung haben. Hey, das ist halt Pluralismus, und auch das ist gut so.
(Uh, jetzt hab ich doch weiterdiskutiert. Na egal, Herabwürdigungen kann man nicht stehenlassen.)