Bernoulli

Dr Franke Ghostwriter
Ich bin über folgende Aufgabe gefallen (Klausur März 2001, Aufgabe 3)

RNF: u(e) = -e^2 + 100e -900

Ergebnismatrix:

s1 s2
p1 = 0,2 p2 = 0,8
a1 15 35
a2 30 30

Ermitteln Sie die Optimalalternative!

Die Musterlösung liefert die Präferenzwerte u(a1) = 1.175 und U(a2) = 1.200.


Könnte mir jemand erklären wie man das berechnet? Ich steh da echt auf dem Schlauch.

Danke im Voraus und viele Grüße.
 
du rechnest erstmal die Erwartungswerte [mu] und Varianzen [sigma^2] aus!

Erwartungswerte:

mu (a1) = 15 * 0,2 + 35 * 0,8 = 31
mu (a2) = 30

Varianzen:

sigma^2 (a1) = (15 - 31) ^2 * 0,2 + (35 - 31)^2 * 0,8 = 64
sigma^2 (a2) = (30 - 30) ^2 * 0,2 + (30 - 30)^2 * 0,8 = 0

So, nun zu der RNF:

u(e) = - e^2 + 100e - 900 (dies ist die allgemeine Form)

für e^2 setzt man immer folgendes ein: (mu^2 + sigma^2)
und für e nur den mu- Wert

Ergibt also für a1: u(a1) = -(31^2+64) + 100 * 31 - 900 = 1175

Analog dazu u(a2) = 1200

Ich hoffe, das hilft dir weiter

Viele Grüße
Jan
 
Jan,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort.

Allerdings ist mir noch nicht klar, wo bei dieser Aufgabe der Unterschied zum Beispiel 12 aus KE 6 (S. 47) ist.

Bei dortigem Beispiel transformiert man mit Hilfe der RNF die Ergebniswerte in Nutzenwerte (ohne Berücksichtigung von Erwartungswert und Varianz).

Und erst die Elemente der Ergebnismatrix werden in den entsprechenden Erwartungswert umgewandelt.


Bitte nochmals um Hilfe. Ich hab irgendwie nen Klausurkoller!

Dankeschön
 
Also ich rechne das folgendermaßen:

ich setze für e die jeweiligen Werte ein:

-15^2 + 100*15-900 = 375 mit e=15
-35^2 + 100*35 -900= 1375 mit e=35

Und dann der Erwartundswert der RNF:

0,2* 375 + 0,8*1375 = 1175

Das andere wird dann enstsprechend berechnet...andere Vorgehensweise, gleiches Ergebnis!
 
Chemfreak,

also ich bin genauso vorgegangen wie Du. Ich hab ebenfalls für e die entsprechenden Werte eingesetzt:

-15^2 + 100*15-900 = 825 mit e=15

Allerdings komme ich dann, wie Du siehst, auf 825.

Was mach ich falsch? Dein Ergebnis ist auf jeden Fall richtig.

Gruß
 
eine Entscheidung nach dem Bernoulli-Prinzip mit einer quadratischen Risiko-Nutzen-Funktion in der Form u = e - x * e^2 (mit x>0) entspricht einer speziellen Ausprägung des mu-sigma-Prinzips. Für die Präferenzwerte gelten dann: u(a) = mu - x * (mu^2 + sigma^2)!

Mit Chemfreaks Rechenweise kommt man bei dieser Aufgabe auch zum richtigen Ergebnis. Problematisch wird es aber, wenn nur Erwartungwert und Varianz oder Standardabweichung angegeben sind. Dann sollte man die allgemeine Formel beherrschen können.

Grüße
Jan
 
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