Berufsaussicht Master Mathematik mit Schwerpunkt Kryptographie

Dr Franke Ghostwriter
ich möchte hier meine persönliche Situation schildern und würde mich freuen, eure Meinung dazu zu hören. Ich bin wie schon im Titel erwähnt 36 Jahre alt und schreibe derzeit meine Masterarbeit im Bereich Mathematik, fachwissenschaftlich. Ich habe das Studium mit 29 begonnen, nachdem ich ca. 8 Jahre selbstständig war. Zuvor habe ich Fachabi gemacht und Zivildienst. Leider war die Selbstständigkeit nicht mehr lukrativ genug, sodass ich mich umorientieren musste. Ich habe dann einfach das gemacht, was mich interessiert.

Meinen Zivildienst habe ich in der Personalabteilung eines Klinikums gemacht.
In diesem Klinikium habe ich auch über 2 Jahre eine Teilzeitbeschäftigung in der Medizintechnik gehabt,
dabei handelte es sich aber nicht um eine technische Tätigkeit, sondern um eine Bürotätigkeit.
Hinzu kommen noch diverse Jobs in Lager und Verkauf.
Mein Studieninternes Praktikum habe ich im Controlling des gleichen Klinikums gemacht, ich habe dort ein kleines Verfahren entwickelt, mit dem sich Kostenschlüßel ermittlen lassen.

Dann hat es sich aber auch schon mit meiner nachweisbaren "Berufserfahrung" erledigt.


Meinen Bachelor habe ich in Mathematik/Wirtschaftswissenschaften mit der Note 2,2 geschafft.
Der Master in Mathe wird deutlich besser, denke zwischen 1,7 und 1,3 je nachdem wie die Masterabreit ausfällt. Insgesamt bin ich 4-5 Semester über der Regelstudienzeit, was aber vor allem der Tatsache geschuldet ist, dass ich meinen Lebensunterhalt weiter verdienen musste und aus diesem Grund Nebenjobs und auch meine Selbstständigkeit nicht ganz aufgegeben habe. Komme ca. auf 20-25 Stunden/Woche in denen ich für meinen Lebnensunterhalt sorgen muss.

Im Master habe ich Wahrscheinlichkeitstheorie 1-3 gehört und dies mit 1,0 bestanden.
Meine Spezialisierung liegt in der Kryptographie, dort schreibe ich auch eine Masterarbeit.

Soviel zu meinem Werdegang.

In letzter Zeit mache ich mir immer mehr Sorgen, ob ich überhaupt einen Job bekommen kann. Mir geht es garnicht darum die große Karriere zu starten, sondern ich will einfach einen Job mit einem halbwegs passablen Einkommen. Meine Befürchtung ist, das ich wegen meines Alters keine Stelle bekomme.

Wie seht ihr meine Situation ? Habt ihr Erfahrung ? Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir antwortet.
 
Mathematiker sind eigentlich immer gesucht, z.B. im Versicherungsbereich, Risikomanagement usw.
Die Jobs im Lager sind natürlich suboptimal, aber mit der Abschlussnote würde ich da eher selbstbewusst rangehen.
 
Eine pauschale Antwort ist hier schwierig. Du musst einfach flexibel sein, vielleicht auch den Wohnort wechseln, falls du in der Umgebung zunächst nichts findest. Wie Unternehmen (bzw. Personaler) ticken ist auch schwer vorauszusehen. Ich würde vielleicht mal zu einer Berufsmesse o.ä. in deiner Umgebung gehen, um mit potentiellen Arbeitgebern in Kontakt zu kommen und ein bisschen auszuloten, was gefragt ist. Im Grunde stimme ich michelll zu, es geht vor allem um Selbstbewusstsein und darum, einen Fuß in die Tür zu bekommen.
 
Bei akademischen Berufen sehe ich da kein großes Problem. In Deutschland ist es normal, dass Leute mit einem Master/Diplom mit 28, aber eher mit 30 einsteigen.
Mit der Kryptographie kannst Du eigentlich einen Job in der Personalabteilung vergessen. Dort gibt es eh genug Leute die sich darauf spezialisiert haben. Und solche werden dort gesucht. Bezahlung ist oft auch nicht so gut.
Aber was hältst du von der IT-Beratung? Ich arbeite in einer und hier laufen viele herum die Mathe studiert haben. Solltest Du also ein gewisses Interesse an IT-Themen haben, dann wäre es kein schlechter Weg. Jobs gibt es genug. Potenzielle Arbeitgeber auch.
 
Ersteinmal danke für Eure Antworten.

Ich denke auch, dass der Bereich It-Beratung , IT-Sicherheit gut zu meinen Studieninhalten passt. Ich will die nächsten Monate dazu nutzen, neben dem Schreiben meiner Masterarbeit, Programmier- und Netzwerkkenntnisse zu erwerben.
Ab jetzt heisst es für mich positiv denken.
 
Ersteinmal danke für Eure Antworten.

Ich denke auch, dass der Bereich It-Beratung , IT-Sicherheit gut zu meinen Studieninhalten passt. Ich will die nächsten Monate dazu nutzen, neben dem Schreiben meiner Masterarbeit, Programmier- und Netzwerkkenntnisse zu erwerben.
Ab jetzt heisst es für mich positiv denken.

Hast du dir mal überlegt den Master in angewandter Programmierung dranzuhängen der an der FUH angeboten wird. Als Mathematiker, der programmieren kann, solltest du keine Probleme haben einen Job zu finden. Ohne programmieren hast du es in quantitativen Bereichen wie im Versicherungswesen/Banken schwer, da dort viele Mathematiker programmieren können.

Wenn du dich in Kryprographie spezialisiert hast sind natürlich IT Unternehmen selbst sehr interessant. Schau dir allein die ganze Fintech Branche an. Da ist IT Sicherheit ein Riesenthema und gerade im Transaktionsbereich werden Kryptographen gesucht. Davon abgesehen überall wo Daten übertragen werden und ich behaupte mal, dass wird beim derzeitigen technischen Wandel richtung Cloud, SaaS und Mobile nicht weniger werden, solltest du auch gute Jobausichten haben
 
Ich denke auch, dass es in der IT sicher eine Arbeitsstelle für dich gibt. Viel wichtiger ist heutzutage die Reisebereitschaft. Eine Akzeptanz für eine 5-4-3 Lösung kann einem sehr viele Arbeits-Möglichkeiten eröffnen. Gerade für den Einstieg sollte man das ernsthaft in Betracht ziehen.
 
Beschäftige dich noch etwas mit den Programmiersprachen und du bist aktuell der gefragteste Mitarbeiter im Bereich IT und Daten. Datenanalysten werden wie Sand am Meer gesucht.
 
Hmm, schlechtes Beispiel. Sagen wir, die Jobbörse dafür ist ein Fass ohne Boden. Hat man hier ein Verständnis für Algythmen und Modelle wie Gaußprocessing oder Arima, ist man wirklich extrem gefragt.
 
Kannst du hier kurz Rückmeldung geben wie es war bei der Bewerbung? Ich bin mir sicher, du hast etwas vernünftiges gefunden. IT, Mathematik mit Kryptographie-Wissen ist jetzt mit Bitcoin und Protonmail super gefragt !
 
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